Starke Erdbeben in Afghanistan: Die Hoffnung auf Rettung schwindet

09. Oktober 2023

An Tag zwei nach den verheerenden Erdbeben in Afghanistan gibt es immer weniger Hoffnung, Überlebende zu finden. Gemäß offiziellen Angaben verloren mindestens 2.500 Menschen ihr Leben. Besonders im Westen des Landes ist das Ausmaß der Zerstörung groß.

 

 von Aljeen Hasan

 

Am Samstag haben mehrere Erdbeben mit der Stärke 6,3 die Provinz Herat im Westen von Afghanistan erschüttert. Mindestens 2.500 Menschen sind dabei ums Leben gekommen,  2000 weitere wurden schwer verletzt, berichtet der afghanische Sender Tolonews unter Berufung auf offizielle Statistiken. Zahlreiche Dörfer sind durch das Beben mit dem Boden gleichgemacht worden. Helfer:innen und Ärzt:innen, die am Wochenende in die Katastrophengebiete geeilt waren, berichteten von einem großen Ausmaß der Zerstörung.

 Es sind die schwersten Beben in Afghanistan seit 1998. Mehr als 600 Häuser, die Großteils als Lehm und Holz gebaut sind, wurden dabei zerstört, berichtet ein Sprecher der in Afghanistan herrschenden Taliban. Afghanistans Katastrophenschutz äußert Sorge über immer mehr mögliche Todesopfer, viele Menschen seien immer noch unter den eingestürzten Gebäuden eingeschlossen. Die Suche möglichen Überlebenden geht weiter, aber die Hoffnung, noch lebende Menschen unter Trümmern zu finden, wird immer geringer.

Afghanistan befindet sich ohnehin in einer schweren humanitären Krise - nach der Machtübernahme der radikalislamistischen Taliban im Sommer 2021 haben viele ausländische Hilfsorganisationen das Land verlassen haben.

Die Vereinten Nationen gaben fünf Millionen Dollar (4,7 Mio. Euro) Soforthilfe frei und kündigten nach der Abschätzung des Bedarfs einen baldigen Spendenaufruf an.

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