Mein Vater ging früher nicht in so eine Schule wie ich heute. Damals war alles schwerer und komplizierter. Ich habe mit meinem Vater über seine Schulzeit in Bosnien gesprochen. Was dabei rauskam, könnt ihr hier lesen:

Die Schule, in die früher mein Vater ging, war sehr streng. Man wurde für jede falsche Antwort mit einem Stab auf die Hand geschlagen. Das Schulgebäude sah aber nicht so aus wie ich mir dachte. Es war auf keinen Fall mitgenommen, sondern saniert und mit einer schönen Fassade.

Hausübung ohne Computer

Mein Vater hatte als Schüler normale Schulsachen wie ich. Die Technik war früher nicht so entwickelt und er musste ohne Taschenrechner, Computer oder Tablet, was für die meisten Schüler von heute eine Selbstverständlichkeit sind, seine Hausaufgaben machen. Im Vergleich zu mir musste mein Vater seine Bücher selber kaufen. Er hatte keine Spinte wie ich, sondern eine kleine Garderobe, wo er seine Schuhe und Jacken lassen konnte.

Zu Fuß in die Schule

Mein Vater war ein mittelguter Schüler. Seine Lieblingsfächer waren Biologie und Kroatisch. Mein Vater hatte sehr viele Freunde. Sie haben normalerweise nicht in den Pausen gegessen, sondern immer nach der Schule zu Hause. In der Schule musste er keine Schuluniform tragen. Der Weg bis zur Schule dauerte eine halbe Stunde. Am Land gab es damals keinen Schulbus und er musste tagtäglich zu Fuß hingehen.

Gemüse statt Chips

Nach der Schule hat mein Vater meistens auf der Farm gearbeitet, wo er auf Tiere aufpassen musste. Er war auch mit seinen Freunden viel unterwegs und sie haben zusammen in einem Verein Fußball gespielt. Wenn er nicht arbeiten musste, hat mein Vater zu Hause gelernt und seine Hausübung gemacht. Auch das Essen nach der Schule hat ein bisschen anders bei meinem Vater ausgesehen. Aufstrich, Chips, Schokolade haben nicht zu seiner Ernährung gehört. Stattdessen hat er sich sehr gesund mit Gemüse und Fleisch vom Land ernährt.

Es wäre in meinen Augen unmöglich so zu leben. Ich bin froh und dankbar, in Wien zur Schule gehen zu dürfen.