In meinem Zimmer steht eine Pole Dance Stange

Pole Dancing - Ein Begriff mit dem ich vor einem Jahr nichts anfangen konnte. Jetzt dreht sich alles nur um die Stange. “Strippen” kommt bei mir aber nicht in Frage! Wieso ich mich nicht davon abhalten lasse, meinen Sport auszuüben.

Ich konnte mir nicht richtig vorstellen das zu machen, weil ich nicht so beweglich bin. Unsicher wie nie zuvor machte ich mich vor einem Jahr auf den Weg zum Probetraining. Doch nach der ersten Schnupperstande wusste ich: Das ist mein Ding! Wir waren acht Mädels in der Gruppe. Jedes Mal freute ich mich auf das Training. Nur war es mir leider zu wenig ein Mal pro Woche eine Stunde Training zu haben. Die Lösung wäre eine Stange zuhause zu haben.

Meine Mutter war nicht so begeistert, dass ich 300€ für eine Stange ausgeben will. Aber das konnte ich auch verstehen, also wünschte ich mir nichts anderes zu Weihnachten. Gemeinsam mit ihrem Freund erfüllten sie mir meinen Wunsch. Seitdem ich die Stange zu Hause habe, trainiere ich so oft es geht, denn ich weiß, dass ich Pole-Dancerin sein will. 

Egal wie oft sie reden 

Viele Leute Fragen mich, ob ich Sport mache und wenn ich Pole Dance sage, schauen sie mich sofort schief an. Wörter wie “Schlampe” oder “Stripperin” bekomme ich oft zu hören. Ohne darüber nachzudenken, schmeißen sie mir alles mögliche an den Kopf. Manchmal denke ich darüber nach, ob sich das alles auszahlt? Ich muss mir so viel anhören - soll ich mit meinem Hobby weitermachen? Soll ich mir das alles gefallen lassen? Zwar sind mir die Fragen mal durch mein Kopf geschwirrt aber ich wusste von Anfang an, dass meine Antwort “NEIN” sein wird. 

Es ist mir zwar sehr unangenehm wenn mich jemand sowas fragt. Denn ich empfinde Pole Dance als eine Sportart und kein Job. Es ist mein Hobby, das ich nicht einfach so hinter mir lassen will. Ich würde nie in einem Club tanzen, wo Männer mir zuschauen und schon gar nicht, um irgendwann Geld damit zu verdienen. Und egal wie viele Verletzungen ich durch diesen Sport bekomme, aufhören werde ich nicht. Weder das Gerede von den unwissenden Menschen, noch meine ausgerenkte Schulter, werden mich davon abhalten, weiterhin mein Lieblingshobby zu machen. 

Kristiana ist 18 Jahre alt und besucht die Dr. Roland Maturaschule.

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