Halal Hipster
gucci3.jpg
Das Kopftuch, besonders in der Modewelt, polarisiert. Das haben wir bereits im Herbst 2015 gesehen, als eine junge, verschleierte Frau für ein paar Sekunden in einem H&M-Spot aufgetaucht ist. Die einen haben es gefeiert, die anderen gehatet. Dass es nur um Geldmacherei geht, ist kein Geheimnis.
Saudi Arabi Money Rich
Der Markt rund um das Kopftuch war immer sehr spärlich, doch seit einiger Zeit scheint den Großen die immense Marktlücke aufgefallen zu sein. Wenn sogar Dolce&Gabbana eigens eine Kollektion für Musliminnen rausbringt, dann weißt du – es geht hier um sauviel Kohle. Und mit sauviel meine ich Haftis „Saudi Arabi Money Rich“-viel. Die Kleider, auch Abayas genannt, können eigentlich von jeder Frau getragen werden, solange sie dieser Stil auch anspricht. Ich für meinen Teil würde so etwas nur bei festlichen Anlässen tragen, alltagstauglich ist dieser Look überhaupt nicht. Außer man ist das muslimische Pendant von Kim Kardashian und hat den ganzen lieben Tag lang nichts zu tun, außer in der ersten Reihe bei der Fashionweek zu sitzen oder Geld aus dem Fenster zu hauen.
Immer diese Hipster
Doch ich habe keinen Grund mich aufzuregen, denn es gibt mittlerweile viele verschiedene Kollektionen, die blöd daher gesagt „muslim-tauglich“ sind. Was eigentlich für die Hipster essentiell ist, denn Minimal oder Grunge sind ihr Leben. Genauso wie Chiasamen und der Sojamilch-Macchiato mit Feenstaub und zerriebenen Einhornhaaren. Als Hipster sieht man sowieso zu 90% der Zeit immer wie ein Sandler aus, mich eingeschlossen.
Doch ich mag den minimalistischen Look - elegant, cool, modern. Und ob man dazu jetzt noch ein Kopftuch trägt oder nicht, ist auch egal. Früher wusste man nicht, ob man gerade vor einem Hipster oder Penner steht. Bei den Bärten, die manche Hardcore-Hipster haben, weiß man auch nicht mehr, was man denken soll. IS-Kämpfer oder doch nur Hipster?
Blogkategorie: