Am 12. September lädt die FPÖ Akademie Wien zu einem netten Beisammensein in Anlehnung an den 333. Jahrestag der zweiten Wiener Türkenbelagerung – ganz nach dem Motto: Wenn es damals geklappt hat, werden wir sie heute auch loswerden können.

„Abendland beschützen – damals wie heute“

Mit diesem Slogan wirbt die FPÖ Akademie für ihre Veranstaltung in zehn Tagen. Wie das Ganze vonstatten gehen soll, wird nicht näher erläutert. Klar ist nur, dass es jeweils eine Rede geben wird von H.C. Strache, Vize-Bürgermeister Gudenus und Univ.-Prof. Dr. Lothar Höbelt. Letzterer ist Professor für neuere Geschichte an der Universität Wien, dem in der Vergangenheit gewisse rechts-nahe Aktivitäten vorgeworfen wurden. Zudem soll er laut Standard während seiner Vorlesung auf eine administrative Frage mit dem Zitat eines nationalsozialistischen Politikers geantwortet haben: "Wie sagte bereits Göring? Wenn es um Kultur geht, holt mir die Pistole."

Rückeroberung der Heimat

Diese Veranstaltung kommt passend zu ihrer ebenso emanzipierten wie integrativen Familienpolitik: Jede ‚autochthone‘ – also reinrassige – Österreicherin sollte drei Kinder oder mehr bekommen. So plant die FPÖ wohl die Rückeroberung Österreichs. Fehlt nur noch der Arierschein. Reine Österreicherinnen sollen laut der FPÖ „ausreichend Kinderbetreuungsgeld“ bekommen, damit sie länger zuhause bleiben können. Nach den ersten Lebensjahren des Kindes wird zudem Teilzeitarbeit oder Heimarbeit empfohlen. Kurz gesagt: zuhause bleiben und kochen. Warum nicht gleich zurück ins Jahr 1683? In das Jahr, als die Osmanen erfolgreich zurückgedrängt werden konnten. Da war die Welt noch in Ordnung!