(Hickes überraschende Offensive und Beenhakkers Fehleinschätzung seiner linken Abwehrseite) gab es aber eben eine unpackbare erste Hälfte zu sehen.
Die Kombinationen Ümit-Harnik sind eine Sensation, der Beute-Deutsche vergibt zweimal, dann Leitgeb allein von dem großen Boruc, dann Garics am rechten kurzen Eck, dann noch einmal Leitgeb - fünf Riesen-Chancen, allesamt blendend herauskombiniert, mittels traumhaften Tempo-Fußballs.
Und dann das Gegentor - normalerweise ein Grund um danach gelähmt herumzulaufen und trübe dreinzuschaun.
Hier hat der Lügner Hicke ja leider nicht gelogen: Diese Ausrede gilt ihm ja immer noch, die fürs Kroatien-Spiel, wo man eine Halbzeit lang wie eine verdatterte Herde von Rehkitzen auftrat, ehe man sich dann doch noch aufraffen konnte sich zur Wehr zu setzen.
Nur: damals, am Sonntag, stand der Mannschaft ihre eigene Spielanlage im Weg herum, aus der heraus nichts Produktives entstehen konnte.
Diesmal hatten sie alle Mittel dabei, waren alle Werkzeuge an Bord. Mit dem wilden 4-3-3 der Mannschaft (im Gegensatz zum feigen 5-2-3 des Sonntags) war es möglich sofort zu reagieren und den Plan durchzuziehen, ohne nachher etwas von "Schock" winseln zu müssen.
Dieser "Schock", ein Gegentor nämlich, ist eine Konstante dieses Spiels, das Fußball heißt.
Und es ist eher egal wann der Schock eintritt - je früher desto länger bleibt Zeit zur Gegenwehr.
mehr auf http://fm4.orf.at/blumenau/222936/main
|