Der schwedische Arbeitspsychologe Heinz Leymann etwa hat sich intensiv mit dem Phänomen beschäftigt und den Begriff „Mobbing“ (abgeleitet von to mob – über jemanden herfallen) für destruktive Prozesse am Arbeitsplatz populär gemacht. Feindliche, menschenunwürdige Entgleisungen von Konflikten mit dem Ziel der Ausgrenzung eines oder mehrerer Mitarbeiter durch Kollegen und/oder Vorgesetzte werden unter diesem Begriff subsumiert: „Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinweg vorkommen und damit die Beziehungen zwischen Täter und Opfer kennzeichnen“.

Im Unterschied zu der oben beschriebenen Betrachtungsweise im Sinne eines Ursache Wirkungszusammenhanges (weil der….hat, bin/habe ich…) geht die Systemtheorie in ihren Annahmen davon aus, dass es keine eindeutigen Ursachen oder Schuldigen gibt, sondern nur Beteiligungen von unterschiedlicher Art und Ausmaß - in einem ständigen Prozess von wechselseitigem Einfluss aufeinander. Das Phänomen Mobbing ist in diesem Sinne daher nicht durch einzelne Ursachen, sondern durch einen Komplex aus vielen miteinander in Wechselwirkung stehenden Wirkungsmechanismen zu erklären.
Die Akteure im Mobbingprozess sind nicht Ursache des Problems, sondern die Mobbingaktionen selbst werden als Symptome für zugrunde liegende Strukturen und Prozesse verstanden, die sich als nicht mehr passend erweisen.

Die konstruktivistische Theorie geht davon aus, dass Wirklichkeit nicht gefunden wird, sondern von den Subjekten permanent erfunden bzw. konstruiert wird. Es kann daher vom konstruktivistischen Standpunkt aus nie ein bestimmter Weg, eine bestimmte Lösung oder eine bestimmte Vorstellung von einem Sachverhalt als die objektiv richtige oder wahre bezeichnet werden - der Beobachter wird als Teil des Systems betrachtet. Weiters wird postuliert, dass sich soziale Systeme selbst organisieren und autonom gegenüber anderen Umwelten verhalten können.
Der Mobbingbetroffene ist in diesem Sinne dem System nicht hilflos ausgeliefert, sondern bestimmt in jeder Sekunde seine Wahrnehmung des Systems und sich selbst im System mit und hat daher auch Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten, um sich aus seiner misslichen Lage selbst zu befreien.
Solange die dem Handeln zugrunde liegenden Denk- und Handlungsmuster funktionieren, entsteht kein Problem. Kommt es jedoch zu massiven Schwierigkeiten, da diese Denk- und Handlungsmuster offenbar nicht mehr passend sind, geraten viele Menschen in eine Opferrolle, in der das persönliche Erleben sehr stark von einem Gefühl der Ohnmacht und z.T. auch Selbstwertlosigkeit geprägt ist.
Die Opferrolle führt wiederum zu einer Verengung der Sichtweise, potentielle Veränderungschancen
werden vom „Opfer“ aus eigener Kraft nicht mehr wahrgenommen und müssen erst wieder, oft mühsam, erarbeitet werden. Die Annahme der Opferrolle ist systemisch gesehen daher das Resultat unerfolgreicher Denk- und Handlungsmuster, die ganz offensichtlich nicht mehr passen und daher infragegestellt werden müssen.

Cool ein echt gutes Thema was du hier ansprichst. Ein Freund von mir ist damals auch ständig verarscht worden bis er sogar die Schule gewechselt hat, weil auch die Lehrer sogar schon mitgemacht haben ggrrr... . Greez from DE(Berlin).

also erstmal ein offizielles: WILLKOMMEN SHELLY

kenn dich zwar nicht, wünsch dir aber alles gute hier und vor allem viel spass. bis montag hoffentlich

LG

Hi!

Danke für deinen Eintarg, deine Geschichte, die du uns erzählst, ist sicher kein einzelfall...ich selbst kenne auch Mädchen die nur wegen ihrem Kopftuch gemobbt wurden.
Was mir besonderst gut an der Geschichte gefällt ist, dass es ein Happy End hat =))

lieben gruß