Ins eigene Fleisch schneiden hat noch nie so gut getan

23. Mai 2008

VP-Innenminister Günther Platter freut sich über den Rückgang der Einbürgerungszahlen im Jahr 2008, heißt es am 20. 5. 08 in der Presse. Das neue Staatsbürgerschafts-Gesetz bringt eben allen was, der ÖVP, dem BZÖ und vor allem den Ausländern, denn sie müssen, die 3.000 Euro, die der Luxuspass aus Österreich kostet nicht zahlen. Es lebt sich nun mal billiger mit einem serbischen oder türkischen Pass. „Den stärksten Rückgang verzeichnete das Burgenland mit minus 87,2 Prozent auf nur sechs Fälle“. Also alles im unerwarteten, aber gewünschten Bereich. Was kann das aber für Folgen haben? Ade Kaisermühlen, ade „Mir san mir“. Die Österreicher, dabei sind jene dreisten Migranten mit einberechnet, vermehren sich immer weniger. „In Österreich kamen von Jänner bis November 2007 laut Berechnungen der Statistik Austria um 2,4% weniger Babys als im gleichen Vorjahreszeitraum zur Welt“. Ich würde gerne eine Statistik sehen der Geburten von Österreichern ohne Migrantenhintergrund. Da würden die frisch Pensionierten wahrscheinlich nach Anatolien auswandern. Sozusagen Rückwanderung, zum Ursprung meines Pensionszahlers. Aber wer soll nun die tristen Betonlandschaften jenseits des Donaukanals bewohnen? Und wird das Kleinkind vollkommen aus dem Stadtbild der Innen Stadt verschwinden.

Die Logik des Innenministers könnte lauten; in Österreich fehlt es an Arbeitskraft, wir holen uns die Ausländer herein, die arbeiten solange wir sie brachen, ohne Rechte, ohne sie in unsere Gesellschaft zu integrieren, so können wir sie gegebenenfalls abschieben wann wir wollen, außerdem, wie praktisch, halten wir die Bevölkerung schön ruhig, sie nehmen dir nicht den Arbeitsplatz weg, sie borgen ihn nur aus.

Ich frage mich; und in den Migrantenbezirken, wo Kleinkinder noch zum gewohnten Anblick gehören, wie lange noch? Ich frage mich auch was der BZÖ Abgeordneter Gernot Darmann meint wenn er sagt "Die österreichische Staatsbürgerschaft muss man sich verdienen […] Österreich soll und muss sich künftig noch stärker aussuchen können, wer zuwandern darf und wer nicht.“ Vielleicht kann der Innenminister in Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten ein Leitfaden herausgeben Wie verdiene ich mir den österreichischen Pass. Dann weiß man endlich was Österreich von seinen Neubürgern erwartet, Hochschulabschluss, fließendes Deutsch, oder Klappe halten, unangemeldet am Bau und in der Gasthausküche hackln.

 

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