Ivana goes toooo AAA EEM EES

09. Mai 2008

Isch war heute su Besuch in greßte Firma von Esterreich. So viele Arbajt dort. Alle finden, alle laufen AMS. Meine Mama Vorstellungsgeespräch dort und so. Isch muss eigentlich auch. Esterreich nix mehr zaaalen Kindergeld fir mich. Isch studieren aba arbajtslos. Muss anmelden AMS, aba egal...das andere Geschichte.

Ups aso. Culigung, ich kann ja deutsch. Hab für kurze Zeit vergessen meinen Akzent wegzulassen. Also Leute ich war heute AMS, wie schon erwähnt. Die laden nämlich Leute ein, um sich bei der AMS-Dame vorzustellen. Die sondert dann, statt dem eigentlichen Arbeitgeber alle aus, die nicht in Frage kommen. Ej aber, vorher haben sie alle brav eingeladen, damit sie sehen, ob die Leute überhaupt auftauchen. Wenn die net kommen, keine Geld!
Da steht also bei den Anforderungen für den Job "sehr gute" Deutschkenntnisse, Erfahrung in dem und dem Bereich, EDV-Kenntnisse eventuell? Englischkenntnisse auch noch?
Ok wir warten also mit 20 anderen Leuten, die "scheinbar" scharf auf den Job sind. Frauen, Männer, halbe Portionen ohne Ausbildung (Jugendliche) etc. Dann kommt die AMS-Dame raus schmeißt einen Stoß Bewerbungsunterlagen auf den Tisch. Alle krallen sich so ein Ding und schauen verzweifelt rein. Ich geh durch die Runde und schiel neugierig drauf, was die Leute so schreiben. Bei den genannten Anforderungen das meiste auf "Nein". EDV? Was is das? Englisch? Na oida! Sehr gute Deutschkenntnisse? Nicht mal die ersichtlichen riiiiichtigen Österreicher kreuzen auf Ja an. Hmmm!
Ich red so tschuschisch mit Mama und petze, was die anderen so hinschreiben...auf einmal merk ich "Nachbar in Not". Zwei Frauen bemerken, dass ich wohl vom Balkan bin. Meine Sprache wird mich wohl verraten haben. Auf einmal schleichen sie sich zu mir her und reichen mir den Zettel. Übersetzung: Ajd komm bitte, kannst du für mich ausfüllen? Ok, sag ich, kein Problem. Die andere wartete bis ich mit der einen fertig bin. Daweil sag ich ihr...schreiben sie doch ihren Namen und Sozialversicherungsnummer auf. Und dann baamm! Sie wusste nicht wohin. Diese armen Frauen waren anscheinend Analphabetinnen. Man schickt sie also dennoch, um sich für eine Stelle zu bewerben, wo die Anforderungen von vornherein zu hoch sind. Man kümmert sich net drum, sie eventuell in einen Kurs zu schicken, wo doch klar ist, dass sie von einem zum anderen Bewerbungsgespräch laufen und abgewiesen werden.
Arbeiten werdens nur, wenn sie durch Beziehungen irgendwo reinkommen, wo sie kein Wort reden müssen, wo keiner danach fragt, ob sie lesen oder schreiben können, wo sie eventuell zu "Schwarzarbeit" greifen, weil sie keiner sonst nimmt. Das waren meine Gedanken dabei. Und im Grunde waren da 90 % der Leute, die unqualifiziert dafür sind. Wo liegt nun der Fehler? Wer versagt hier? Behörde? Mensch?
AMS ist voll davon. Voll von Beratern, denen egal ist, wer wo genommen wird, voll von Menschen, die ewig arbeitslos sind...warum wohl? 
Kleine Info am Rande: Beide Frauen und wahrscheinlich der Großteil waren österreichische Staatsbürger.

 

Kommentare

 

wohl alle zusammen Behörde und Mensch...! Nur traurig wie sorglos das geld verschwendet wird ohne den menschen eine perspektive zu geben oder ihnen wirklich zu helfen. Sie werden wahrscheinlich nie von einer AMS Abhängigkeit loskommen.

 

ist mir auch so vorgekommen. sie sind schwer vermittelbar. arbeitgeber haben ansprüche von a - z ...gepflegtes äußeres bis keine ahnung was für kenntnisse. arbeitsmarkt wird immer anspruchsvoller.sogar produktionsbetriebe verlagen jetzt computerkenntnisse, die leute über 40 kaum beherrschen.naja die geschichte is lang und traurig.

 

...kentnisse wirst kaum noch eine job finden, gerade in firmen mit eigener produktion wird sehr viel in elektronik und computersteuerungen investiert...der sogenannte "hilfsarbeiter-job" ist vom aussterben bedroht -> aber leider ist das AMS min. 5 jahre hinten, was man vom AMS erwartet decken leihfirmen ab und trotzdem ist es noch sehr schwer in österreich facharbeiter zu finden.

 

AMS schickt die Leute ja selber zu leihfirmen. diese schicken dann 15 leute gleichzeitig in eine firma zum sogenannten probetag, nur einer wird genommen, die anderen können gehen.und so müssen die leute dort einspringen, wo sie die leihfirma schickt. und lohn ist wohl das schärfste dran. 5 euro bekommt der arbeiter pro stunde, der rest geht an die leihfirma. und die mittelschicht wird langsam aussterben, weil die kluft zw arm und reich immer größer wird. da überlegt man sich wirklich auf arbeitslos zu gehen, nebenbei schwarz zu hakln oder geringfügig zu arbeiten. kriegt man ja mehr dabei raus plus mehr freizeit, als in einer leihfirma. da stimmt am system etwas nicht.

 

ivana haha ...hab noch imemr n lachkrampf wenn ich an den anruf denke :P

 

:-P bääää :))

 

das mein ich ja würde das ams dazubeitragen das niveau der ausbildung zu heben würden schon mehr als 5 € rausschauen und es ist eben einfacher für firmen leute über leihfirmen anzuheuern, man kann sich ja jederzeit von innen trennen und sind sie gut werden sie vielleicht übernommen...krankes system du hast recht!

 

ey dein bericht überm aa em es is einfach nur n "ha aa doppel em ee er":)

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