NAZI UFO-s UND DIE STADT UNTER EIS – Kleine Grüne treffen kleine Braune

18. Januar 2011

1944 stürzt ein UFO über Deutschland ab. Reichsdeutsche Techniker bauen einige nach, aber es reicht nicht für den Endsieg, sondern nur für die Flucht einer Schar Nazis zum Südpol. Dort leben die Nachkommen der braunen Flüchtlinge in einer Stadt unter dem Eis. Was wir als UFO-s wahrnehmen, ist in Wirklichkeit der Pendelverkehr der Nazis zwischen Süd und Nordpol – mit gelegentlichen Landungen im Bermuda-Dreieck!

Bogumil Balkansky betrachtet Nazis beim Denken

WAS IST EIN GUTER REICHSDEUTSCHER?

Die Story vom abgestürzten UFO und der Flucht ins ewige Eis ist der Kern zahlreicher Varianten dieser Geschichte, die jeder dumpfbackige Alt- und Neunazi vom Nordkap bis Kapstadt gerne auf Partys erzählt. Die Namen für das Nazi-UFO variieren ebenfalls: Hauneburg-Fluggerät, Vriljäger, Rundflugzeug oder – ganz nach treudeutschem Geschmack – Reichsflugscheibe. Das passt gut auf jede Heimatseite im Überallnetz und als Zuckerguss wird noch d´rübergestreut, auch Adolf sei mit unter dem Eis! Er werde mit UFO-Technik am Leben erhalten, bis die Zeit für den diesmal-aber-echt-wirklich-endgültigen Endsieg gekommen sei. Politisch korrekte Nazis behaupten allerdings, Adi sei doch tot und unter dem Südpol harren etwa 3 Millionen so genannte „Gute Reichsdeutsche“ dem Endsieg entgegen!(?)

WALE ÜBER NEUSCHWABENLAND
Der Beginn der Legende hat durchaus ein wissenschaftliches und historisches Mäntelchen um. Im Dezember 1938 legt ein Schiff mit 82 Mann Besatzung, zwei Dornier Wal Flugbooten und den dazugehörigen Startkatapulten vom Hamburger Hafen Richtung Südpol ab. Das Dritte Reich steuert auf Kriegskurs und die „Schwabenland“ ist im Auftrag Hitlers unterwegs, um die Reichsdutsche Präsenz in der Antarktis zu demonstrieren. Ganz nebenbei soll sie Inseln für U-Bootstützpunkte auszukundschaften und ein Stück Pol für das Reich sichern. Dazu dienen die Flugboote: ihre Besatzungen werfen kleine Hakenkreuzfahnen auf das eisige Landesinnere. So in Besitz genommen, nennt der Kapitän das Gebiet „Neuschwabenland“. Nach nur drei Wochen Aufenthalt, kehrt das Schiff wohlbehalten nach Hamburg zurück. Die Expedition gerät in Vergessenheit...

WO WAR U-530?
Sprung nach 1945. Im August, Monate nach Kriegsende läuft ein deutsches U-Boot in den Argentinischen Hafen Mar del Plata ein, die Besatzung übergibt die U-530 und geht in Kriegsgefangenschaft. Aber wo ist die U-530 davor und was ist ihre Mission so weit im Süden? Bringt das U-Boot eine letzte, geheime Fracht für Neuschwabenland? Ergibt sich die Besatzung anschließend, um davon abzulenken, das sich auf dem Südpol die gerade besiegten Nazis (schon wieder) einbuddeln? Die argentinischen Behörden stellen jedoch keine Fragen, die meisten Männer der Besatzung zerstreuen sich nach kurzer Gefangenschaft in alle Winde. Einige bleiben aber in Südamerika, wo die von der katholischen Kirche eingerichtete Fluchthilfe für Kriegsverbrecher, die berühmte „Rattenline“, bald frisch eingeschmuggelte Nazis aus der alten Heimat auch nach Argentinien spült. Treudeutsche Familien und Bayrische Kolonien werden gegründet, die Vergangenheit wird verschwiegen, bald vergessen...

UFOMANIA
Das vorletzte Puzzlestück um die Reichsflugscheiben ergibt sich schließlich, als in den späten 50-ern und 60-ern eine Flut von UFO Sichtungen losbricht. Legionen von Piloten, Polizisten und Putzfrauen sehen bunte Scheiben, Untertassen und Zigarren über alle Himmel des Planeten zischen! Zeitungen bringen die Story, Regierungen bilden Untersuchungskommissionen und plötzlich erinnern sich Manche der Vergangenheit. Ein ehemaliger italienischer Minister weiß von Experimenten mit Flugscheiben in Italien, ein Hilfsarbeiter in Hitlers Flugzeugproduktion will sich an Scheibenförmige Experimentalflugzeuge, die „Blattläuse“, erinnern und einige Erfinder meinen gar, selbst den Tassenflieger entworfen zu haben. Dazu gesellen sich notorische Holocaustleugner, die „Sachbücher“, (und manchmal Romane) über die tapferen Kameraden vom Südpol schreiben und dabei die Reise der „Schwabenland“ und die mysteriöse Fahrt der U-530 als „Beweis“ anführen. Das aufkommende Mysterium rund um das sogenannte „Bermuda Dreieck“ sorgt für weitere „Beweise“: Hier legen die Nazi UFO-s manchmal auf dem Weg vom Nord zum Südpol und zurück Zwischenstopps ein und bringen Flugzeuge, Schiffe und Menschen zum Verschwinden.

 

VOLLENDUNG EINER LEGENDE
Als schließlich die US NAVY ein Manöver in den Gewässern rund um den Südpol durchführt um zu testen ob ihr neuestes Spielzeug für den Kalten Krieg auch was taugt und kurze Zeit später Atombomben südlich von Südafrika getestet werden, ist das Märchen perfekt. Und es geht so: Die Amis schicken einen Flugzeugträgerverband um die „Guten Reichsdeutschen“ zu vernichten und weil das dank der Reichsflugscheiben nicht gelingt, zünden sie Atombomben über dem Südpol! Noch etwas später versucht die US ARMY tatsächlich eine Flugscheibe zu bauen – den „Avro Canada“ – was kläglich scheitert. Selbstverständlich ist auch das ein „Beweis“ das die Geschichte rund um Nazi UFO´s und die Stadt unter dem Eis total wahr und echt ist!

 

UND WAS IST MIT DEN JUDEN?
Bleibt noch ein letztes Geheimnis: was haben die Juden damit zu tun? Schließlich ist die „Verschwörung des Weltjudentums“ gleichermaßen bei Nazis wie auch bei Christen und Muslimen so beliebt, das sie eh hinter allem, das auch nur den Hauch von Verschwörung trägt, stecken sollen. Und tatsächlich! Fragt man einen Nazi, der munter von „Neuschwabenland“ und den kleinen Braunen referiert, hat er auch darauf eine Antwort! Sie lautet: die wahre Wahrheit über die Reichsflugscheiben werde von der „jüdischen Holocaustindustrie“ (zusammen mit Freimaurern und den Bilderbergern) unterdrückt! Fragt mal Herrn Ahmedinejad!

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Kommentare

 

Dazu ein ähnlicher und auch interessanter Blogpost zu diesem Thema:
http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2010/04/neuschwabenland-hitlers...

 

es sind nicht die juden ansich sondern die zionisten! ;) Im moment kann man sich herrlich in verschwörungstheorie clips suhlen......

 

netter artikel !...

 

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