Heute fand in der Pressclub Concordia die Präsentation des ersten Jahresbericht zum Thema: "Schwarze Menschen in Österreich", organisiert von den Herausgebern Simon Inou (afrikanet.info) und Beatrice Achaleke (-AFRA-).  In den 64 Seiten Bericht, erklären Experten in verschiedene Teilgebiete die momentane Lage der ca. 42 000 in Österreich lebende Menschen mit schwarzer Hautfarbe.  

Dr. Habiboulah Bakhoum, Lehrbeauftragter der WU Wien, erzählte dass die Textilindustrie in Voralberg von nigerianische Investoren vorangetrieben sind. Geschäftsfrauen aus Nigeria kaufen sich teuere Stoffe aus Österreich. Deren Zugang nach Österreich wird aber durch das Visum erschwert. Sonst gibt es in Wien ca. 600 Unternehmen betrieben von Menschen afrikanischer Herkunft, die vor allem in die Lebensmittel- und die Transportbranche tätig sind.

Simon Inou sprach über die Entwicklung von einem Anti-Schwarzen Rassismus.  Menschen mit schwarzer Hautfarbe fühlen sich in allen Lebensbereichen benachteiligt. Sogar im sprachlichen Gebrauch werden Wörter wie "Schwarzfahren" oder "Schwarzarbeit" in einem negativen Kontext verwendet. Politische Partizipation der Schwarzen in Österrecih könne daran was ändern.

Clara Akinyosoye, die Chefredakteurin des Berichts, antwortete auf die Frage von einem anwesenden Journalisten, warum es in Afrika keine weiße Politiker gäbe (was nicht stimmt, weiße Politiker gibt es in mehrere afrikanische Länder), dass sie sich in Österreich befinden und Österreich zu gute wollen sie sich hier politisch betätigen.

Schließlich meinten alle Podiumreferenten, dass die WM in Südafrika eine wunderbare Möglichkeit anbiete, die Vorurteile zu vergessen und gemeinsam zu feiern.