Teil II "20 Jahre Jugoslawienkrieg: "Wie schreibt man Srebrenica?"

06. Mai 2011

Im Krieg können sie wie eine Armee wirken, obwohl sie nur mit Laptops und Kameras bewaffnet sind: die Journalisten. Aber haben die Medien über den Balkankrieg „objektiv“ berichtet, oder Fakten gefälscht und Kriegsverbrechen mitverschuldet?
Teil II der biber-Serie: „20 Jahre Jugoslawien-Krieg“.

 

 

Von Bogumil Balkansky

Den Beruf des Kriegsberichterstatters studiert man nicht.  Eher wird man als Journalist in den Krieg „geschubst“. Ein kurzes Gespräch mit dem Chefredakteur, ein Flugticket und ein schnell am Flughafen gekauftes Buch über das Kriegsland stehen am Anfang einer späteren Erfolgskarriere als Kriegsreporter. Das Ende kann ebenfalls schnell kommen: den Ex-Yu-Kriegen fielen auch viele Journalisten und Fotografen zum Opfer – darunter auch Österreicher.

 

 


Ausflüge in den Krieg

Einmal erfolgreich gelandet, steht der Reporter vor einer
besonderen Herausforderung. Im Kriegsgebiet gibt es oft nur
offizielle Statements von Regierungsseite – organisierte
„Ausflüge“ zum Kriegsgeschehen inklusive.

Diese „Informationen“ sind in der Regel höchst manipulativ.
Gerne versuchen Journalisten daher ihr eigenes Netzwerk
aus Informanten zu rekrutieren: einen Übersetzer, einen
Hotelangestellten oder den Fahrer. Manchmal sind diese
Informanten aber auch nur Spitzel oder gar Geheimdienstler,
die genehme Geschichten einflüstern und unangenehme
ausreden sollen. So liegt das jeweilige Puzzlestück einer
Kriegswahrheit letztlich in den Händen eines Journalisten,
der trotz Zuflüsterungen und Zeitdruck eine Story doppelt und
dreifach überprüfen sollte  – oder es eben leider nicht tut.

 

 

 

 

 

Damals waren wir Freunde ...
In den letzten Jahren hinterfragten zahlreiche Journalisten, Autoren und Medienorganisationen, wie das „Institute for War & Peace Reporting“ (IWPR), kritisch die Wirkung der Medien im Krieg am Balkan, der zu den am dichtesten journalistisch „gecoverten“ Kriegen seit Vietnam gehört. Was besonders auffällt, war die bereits oft kolportierte Hilflosigkeit von ausländischen Journalisten mit der jugoslawischen Multi-Ethnizität und Geschichte. Doch das „Niveau der Berichterstattung hängt zu einem wesentlichen Teil davon ab, wie gut der Krisenreporter mit der Geschichte des Konfliktes vertraut ist“, weiß der deutsche Krisenreporter Christoph Maria Fröhder. Überspitzt formuliert kann man behaupten: Journalisten waren oft selbst mit der richtigen Schreibweise von symbolträchtigen Orten wie etwa Srebrenica ­– wo im Juli 1995 bis zu 8000 Bosnier durch serbische Verbände abgeschlachtet wurden –, überfordert.

Politisches Wissen und penible Recherche wurden oft durch das Festhalten an alten historischen Allianzen ersetzt, die noch aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg in Erinnerung waren. So ignorierten beispielsweise deutsche und österreichische Medien lange das offene Aufleben und die Duldung der Ustascha-Ideologie in Kroatien – während selbst kroatische Zeitungen (z. B. „Feral Tribune“) und in weiterer Folge auch anglo-französische Medien längst darüber berichteten. Die Sympathien der Berichterstatter galten daher in Österreich und Deutschland fast ausschließlich Kroatien. Konträr dazu hat erst im April der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag den kroatischen „Kriegshelden“ Ante Gotovina zu einer Haftstrafe von 24 Jahren verurteilt. Er soll Kriegsverbrechen an Serben befohlen haben. 

Vorgaben des Chefredakteurs
Zusätzlich erschwerten die Vorgaben aus den Chefredaktionen den Reportern vor Ort das Leben. Was soll etwa ein Journalist tun, wenn er mitten in den Kriegswirren Sarajewos entscheiden muss, ob er der Weisung seines Chefredakteurs folgt und zum Schauplatz eines Massakers an Muslimen fährt – oder ob er auf eigene Faust nachforscht, was mit verschwundenen serbischen und kroatischen Bewohnern der Stadt geschehen ist? Der größte Stolperstein einer reflektierten Berichterstattung liegt allerdings in der Natur des modernen Journalismus: Nachrichten wollen immer schneller produziert werden, einfach weil sie technisch schneller verbreitet werden können. Eine Story muss die nächste jagen und das Medium mit einer neuen Sensation auf dem Titelblatt hat die Nase vorn, verkauft große Auflagen und erntet Ehre und Anerkennung. Eine Geschichte richtig nach den Regeln der Kunst „abzuklopfen“ fällt dabei gerne dem Abgabetermin zum Opfer.

 

 

 

 

Opfer, Held und Schurke
Die Berichterstattung über den Balkankrieg haben außer den ausländischen Presseleuten noch vor allem noch einheimische Journalisten und PR-Agenturen geprägt. Während man aber den ausländischen Presseleuten weder besonderes Schurkentum, noch herausragendes Heldentum unterstellen kann, so haben die einheimischen Journalisten gleich drei Rollen ausgefüllt: als Opfer, Helden und Schurken. Sie hatten die meisten der toten Reporter zu beklagen, einige wenige wollten nicht zur schweigenden Mehrheit gehören und haben trotz Zensurversuchen, Bedrohungen und Verfolgung auch über die Verbrechen der eigenen Regierungen berichtet und einige andere haben ganz offen gegen die Feindnation gehetzt.

Die Hetzer leben noch
Diese Letzteren, so weiß man heute, haben damit die Atmosphäre der Gewalt mitgeschürt und damit manches Verbrechen erst herbeigeschrieben. Ironischerweise ist Serbien das einzige der einstigen Kriegsländer, das bisher gerichtlich die Rolle einiger serbischer Journalisten im Zusammenhang mit dem Ovčara-Massaker zu klären versucht. So schürten im Vorfeld dieses Massakers an gefangenen Kroaten in der Nähe von Vukovar serbische Journalisten mit erfundenen Gräuelstorys den serbischen „Volkszorn“. Die Hass-Schreiber der anderen Kriegsparteien leben und arbeiten (noch) unbehelligt.

PR-Agenturen als Spindoktoren
Der Krieg spülte auch Geld in die Taschen diverser PR-Agenturen und ihrer Spindoktoren. Dabei hatte Slobodan Milosević die schlechtesten Karten. Zum einen galt er bei den Agenturen als hoffnungsloses PR-Desaster und zum anderen war er als kommunistischer Hardcore-Apparatchik ein PR-Analphabet, dem es genügte, (fast) die gesamte eigene Medienlandschaft zu kontrollieren. Sein kroatischer und sein bosnischer Mitspieler haben ihre eigenen Journalisten genauso unterdrückt, aber gleichzeitig Spin-Agenturen angeheuert, um ihr Image vor der Welt zu schönen. Einige dieser Firmen haben später mit ihren Erfolgen sogar geworben. Freilich nur, bis immer mehr Verbrechen ihrer einstigen Kunden ans Licht kamen.

Werbung für den Krieg
In ihrer kritischen Betrachtung der Rolle der PR-Agenturen „Operation Balkan – Werbung für Krieg und Tod“ stellen die Kulturjournalistin Mira Beham und der Autor Jörg Becker fest: „Wenig bekannt ist (...), dass es seit Langem von sehr unterschiedlichen Regierungen in Auftrag gegebene und bezahlte PR-Kampagnen gibt, um Feindbilder aufzubauen, Kriege vorzubereiten oder Diktaturen zu beschönigen.“  Die Autoren meinen, es habe nicht nur eine Privatisierung des Krieges stattgefunden, sondern auch eine der staatlichen Propaganda. Das habe kriegsführende Nationen zu (guten) Kunden der PR-Agenturen gemacht: „...insgesamt 157 Halbjahresverträge zwischen ex-jugoslawischen Kunden und 31 verschiedenen PR-Agenturen sowie neun Einzelpersonen (...) von 1991 bis 2002“ haben Beham und Becker erfasst.

Champagner bei Nato-Bombardement
Eine ganz besondere Rolle spielte die US-Agentur Ruder-Finn und zwar nicht nur als Bestverdiener: „Im August 1991 erhielt die PR-Firma Ruder Finn von der kroatischen Regierung den Auftrag, für sie zu arbeiten, im Mai 1992 von der bosnischen Regierung und im Herbst desselben Jahres von der Führung der Kosovo-Albaner. Damit ist Ruder Finn die einzige PR-Agentur, die im Krieg für alle drei nicht-serbischen Kriegsparteien gleichzeitig tätig war.“ Einer der Agentur-Insider soll in einem Interview gesagt haben: „Ich muss sagen, als die NATO 1999 angriff, haben wir eine Flasche Champagner aufgemacht.“

 

 

 

Am 5. August 1992 entsteht im bosnischen Trnopolje eine Aufnahme, die um die Welt geht und den Verlauf des Krieges am Balkan beeinflusst – aber das Bild des Fikret Alić hinter Stacheldraht ist umstritten.


Ein Foto von einem abgemagerten Mann ist nur ein Foto. Ein Foto von einem Stacheldraht ebenfalls. Aber die Abbildung eines abgemagerten Mannes hinter Stacheldraht ist eine preisverdächtige Geschichte, ein medialer Scoop und ein Beweis für die Existenz von serbischen Konzentrationslagern in Bosnien. So zumindest wurde das Bild des Fikret Alić hinter Stacheldraht, jahrelang interpretiert. Das TV-Team rund um die britische Journalistin Penny Marschall bekam in Folge hochdotierte Auszeichnungen für ihre Reportage aus dem Folterlager Trnopolje, die Weltgemeinschaft beschloss eine härtere Gangart im sogenannten "Balkankonflikt" und das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verwendete die Reportage als Beweismittel der Anklage.  Trnopolje war weder umzäunt und trotz der dort verübten Vergewaltigungen und Morde eben doch kein typisches „Nazi-KZ“ zur industriellen Menschenvernichtung, wie man es aus dem Dritten Reich kennt.

Der Prozess um „DAS“ Foto
Aber 1996 begann der deutsche Journalist und Autor Thomas Deichmann eine intensive Recherche zur Entstehungsgeschichte des Fotos und konnte in weiterer Folge vor dem Haager Tribunal und in einem Medienprozess in London nachweisen, dass Penny Marschalls TV-Team hinter dem Stacheldraht eines Maschinenschuppens stand und nicht Fikret Alić hinter dem Drahtverhau eines Konzentrationslagers. Die britische Journalistin musste diesen Sachverhalt zwar zugeben, gewann aber den Prozess gegen Deichmann in London doch, weil ihr keine, laut britischem Medienrecht erforderliche, „üble Absicht“ nachgewiesen werden konnte. Damit soll nicht gesagt werden, dass in Trnopolje nicht furchtbare Verbrechen begangen wurden. In Trnopolje wurden Menschen umgebracht, gefoltert und vergewaltigt.
Aber die Umstände, unter denen das Foto aufgenommen wurde, bleiben strittig.

Böses Foto, gute Wirkung?
Die unmittelbaren Folgen dieses ikonischen Fotos werden aus heutiger Sicht zwiespältig beurteilt. Möglicherweise hat es zum Umlenken der Weltgemeinschaft hin zu mehr Einsatz auf dem Balkan beigetragen, dadurch den Krieg verkürzt und so Tausenden Unschuldigen das Leben gerettet. Gleichzeitig aber stellte das International Comitee of the Red Cross (ICRC) nüchtern fest, als Folge der Veröffentlichung von Penny Marshals Story und Foto, hätten alle Kriegsparteien die Vertreibungen „der Anderen“ beschleunigt, wodurch die bestehende Hilfe, die Registrierung und die Kontrolle durch das Rote Kreuz nicht mehr möglich war. Für viele der Vertriebenen wurde dadurch die Chance auf eine Rückkehr für immer zu Nichte gemacht.

Am Ende des Tages
Die Frage nach der journalistischen Ethik bleibt ebenfalls offen, genauso wie die Frage, ob es schlechte Wahrheiten und gute Lügen gibt. Die einzige Frage, die nicht offen bleibt, ist, das alle Kriegsparteien Lager wie Trnopolje betrieben haben und dass in vielen von ihnen zahlreiche unmenschliche Verbrechen begangen wurden.

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Kommentare

 

danke für diesen artikel.. man lernt immer wieder was dazu!

 

Ich begrüße den Ansatz des Autors alles kritisch zu hinterfragen, allerdings muss man dann auch bis zum Schluss gehen.

Zum Beispiel wird mir hier zu einseitig von den ach so armen Serben und ihrem Präsidenten geschrieben der ja soooo ahnungslos war. Jemanden der nicht fast alle, sondern in den Kriegsjahren ohne Ausnahme ALLE Journalisten seines Landes mundtot gemacht oder sie eben töten ließ, die sich anmaßten gegen ihn zu schreiben als jemanden darzustellen, der auch nur in irgendeiner Art zu bedauern wäre, ist eine Zumutung und eine Beleidigung eines jeden Menschen der durch die Machenschaften dieses Mannes Schaden genommen hat (Ich meine damit nicht nur körperlichen Schaden oder den Verlust von Angehörigen und Freunden, ich denke da an Alle die den Krieg miterleben mussten und an die Generationen von Menschen am Balkan die an den Folgen laborieren müssen).

Weiters sehr wichtig, verehrter Autor, würde ich mir wünschen, dass Sie bei Zitaten von Personen auch auf Ihre Glaubwürdigkeit hinweisen. Sie zitieren und berufen sich auf Thomas Deichmann. Eine kurze Recherche hätte Sie dazu veranlassen müssen diesem Menschen nicht ernst zu nehmen. Die von ihm herausgegebene Zeitschrift NOVO wendet sich gegen grüne NGOs, gegen Globalisierungskritik und „Kulturrelativismus“. Die Nutzung von Gentechnik und Atomkraft wird befürwortet, Verbote wie das Rauchverbot, aber auch das Dopingverbot kritisiert. Warnungen vor dem Klimawandel werden als „Weltuntergangspanik“ angesehen. Überhaupt wurde NOVO unter anderem gegründet um gegen die Antifa-Bewegung in Deutschland entgegen zu wirken.

Zum Schluss möchte ich Sie auch noch darauf hinweisen, dass es nicht verwundert wenn es bisher nur in Serbien Gerichtsverfahren gegen Journalisten gab. Genauso ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Verfahren in Den Haag gegen Mitglieder des serbischen Militärs bzw. Paramilitärs geführt wurden. Ob Sie oder wer auch immer das wahr haben will oder nicht, die meisten Verbrechen wurden von dieser Seite, und zwar ein für alle Mal UNBESTRITTEN!!!, begangen. Ich bin der Letzte der sich hinstellt und sagt, dass nur die Serben oder um Gottes Willen, alle Serben Schuld haben, aber man muss der Wahrheit ins Gesicht schauen und erkennen was Sache ist. Es haben Alle, ohne Ausnahme, auf gut Deutsch, Scheiße gebaut, uns Jungen das Leben teilweise versaut, Hass gesät, gemordet, geplündert und und und.

Selbst die Generation unserer Kinder wird unter dem Trauma des Krieges leiden. Dieser Krieg war sinnlos und jeder der Verantwortung hat soll Sie tragen müssen. Aber hören Sie auf Mythen zu erfinden und sich für jemanden ein zu setzen der es nicht im geringsten verdient hat.

 

höflichst dazu auf, den Text zu lesen, BEVOR sie ein Kommentar schreiben.

Nirgends im Text steht drinnen, wie arm die Serben sind und wie unschuldig und ahnungslos. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass Milošević einen Großteil der serbischen Medienlandschaft kontrolliert und manipuliert hat. Auch wird er nirgends als bedauernswert dargestellt. Nirgends wird für irgendjemanden Partei ergriffen. Und von welchen Mythen sprechen Sie genau, die angeblich erfunden werden?

Weiters steht nicht im Text, dass es „verwunderlich“ ist, dass es bisher nur in Serbien Gerichtsverfahren gegen Journalisten gab, sondern IRONISCH. Wenn ich jetzt aber wirklich auch noch die Ironie dahinter erklären muss, dann ...

Und dass es verwunderlich sei, dass die meisten Verfahren in Den Haag gegen Mitglieder des serbischen Militärs oder Paramilitärs geführt werden, steht auch nirgends. Wenn ich so frei sein darf und sie darauf hinweisen: Im Text geht es auch primär weder um Den Haag noch um Jurisprudenz bei Kriegsverbrechen. Aber so ein kleiner Irrtum passiert eben, wenn man den Text nicht liest.

Es gibt das Phänomen, das Leser unserer Balkankrieg-Artikel je nach Nationalität immer die andere Seite verharmlost sehen. Ich denke, dieser Täuschung sind auch Sie unterlegen.

 

Der Krieg spülte auch Geld in die Taschen diverser PR-Agenturen und ihrer Spindoktoren. Dabei hatte Slobodan Milosević die schlechtesten Karten. Zum einen galt er bei den Agenturen als hoffnungsloses PR-Desaster und zum anderen war er als kommunistischer Hardcore-Apparatchik ein PR-Analphabet, dem es genügte, (fast) die gesamte eigene Medienlandschaft zu kontrollieren. Sein kroatischer und sein bosnischer Mitspieler haben ihre eigenen Journalisten genauso unterdrückt, aber gleichzeitig Spin-Agenturen angeheuert, um ihr Image vor der Welt zu schönen. Einige dieser Firmen haben später mit ihren Erfolgen sogar geworben. Freilich nur, bis immer mehr Verbrechen ihrer einstigen Kunden ans Licht kamen.
Hier ist die Erklärung für meinen berechtigten Eindruck das Milosevic als bedauernswert dargestellt wurde. BITTE LESEN SIE DOCH MAL!!!
Meine Nationalität tut hier überhaupt nichts zu Sache. Im Gegensatz, ich gebe ja allen Verantwortlichen ausnahmslos die Schuld. Es geht darum, dass in dem Artikel Sachverhalte halbherzig hinterfragt werden. Da wird doch allen ernstes geschrieben, dass Trnopolje nicht umzäunt war. Wie war es denn sonst? Sind die dort gefolterteten und ermorderten Leute freiwillig hin gegangen und haben sich abschlachten lassen? Seien Sie bitte nicht böse, aber jeder Insasse eines solchen Lagers empfindet solche Behauptungen als eine Zumutung.
Und Biber verteilt das Medium gratis an Jugendliche!!! Jugendliche die es unreflektiert aufnehmen. Das ist das eigentliche Problem.
Es geht hier nicht um ein beleidigtes nationalistisches Ego als welches Sie es interpretieren und abtun wollen sondern um Halbwahrheiten und die Wiedergabe von Meinungen fragwürdtiger Herkunft(Thomas Deichmann).
Das Problem in der heutigen Diskussion rund um die Balkankriege ist eben die gegenseitige Schuldzuweisung. Jede Seite muss sich der Fehler die sie gemacht haben bewusst werden und diese eingestehen, damit wir alle gemeinsam eine Zukunft haben und nicht ständig an einer nicht verdauten Vergangenheit laborieren. So lange aber solche Artikel verfasst und dann auch noch ohne Klarstellungen in einer Jugendzeitschrift abgedruckt werden haben wir einen langen Weg vor uns.

 

darin lesen, dass er bedauernswert dargestellt wird. Was in diesem Absatz steht, ist dass er die Medienlandschaft manipuliert und kontrolliert hat, aber dass es bei ihm schnell und einfach ans Licht gekommen ist (im Gegensatz zu den anderen Parteien) weil er kein besonderes PR-Genie war.

Trnopolje muss nicht umzäunt gewesen sein, damit die Leute dort bleiben müssen: Die serbische Übermacht in diesem Gebiet war so stark, dass man nirgendwohin hätte gehen können, selbst wenn man wollte: Überall waren serbische Soldaten und ein Verlassen des Lagers war genauso Lebensgefährlich wie das Bleiben. Das bestätigen u.A. eine Aufnahme vom Gespräch mit dem Mann neben Fikret Alić. Wie dem auch sei - im Prinzip geht es nicht um die genaue Position des Zaunes sondern um die tragischen Ereignisse, die davor und dahinter stattgefunden haben.

Und nur weil Ihnen Thomas Deichmanns Meinungen nicht passen, ist er nicht gleich fragwürdig. Selbst wenn - auch fragwürdige Menschen können fehlende journalistische Ethik, Missverständnisse und irreführende Berichte aufdecken.

Das Problem in der heutigen Diskussion rund um die Balkankriege ist eben die gegenseitige Schuldzuweisung. Jede Seite muss sich der Fehler die sie gemacht haben bewusst werden und diese eingestehen, damit wir alle gemeinsam eine Zukunft haben und nicht ständig an einer nicht verdauten Vergangenheit laborieren. Genau das ist auch die Meinung der Autoren der Balkankriegsserie.

 

Sachen die eben hier beschrieben wurden, stehen eben nicht im Bericht!!! Die Tatsachen werden etwas anders als sie sind dargestellt, und deshalb wird der Artikel kritisiert und als schlecht bzw. unfair empfunden!

 

Dieser Artikel ist nicht im geringsten harmlos. Er ist voll mit Unterstellungen. Das dem so ist werde ich hier nochmals kurz ausführen.

Faktum Nr. 1
Es wird von Anweisungen der Chefredakteure geschrieben die die Meinungsfreiheit ihrer Reporter contra Serben beinflusst haben sollen. Dies suggeriert dem Leser, dass die serbischen Massaker nicht so schlimm waren und sie im Interesse des Westen ausgeschmückt worden sind. Wieso sollte der Westen auf der Seite der Bosnier stehen? Achja da wäre ja der Mythos die ganze Welt außer die Russen hätten sich gegen die Serben verschwören. Ich bitte Sie eindringlich um Vernunft, oder wollen auch Sie etwa behaupten die Massaker seien inszeniert worden wie es ja von einigen Radikalen in Serbien bzw. Banja Luka heißt?

Faktum Nr. 2
Es wird von PR-Agenturen geschrieben die sich bosnische und kroatische (Kriegs-)Politiker geleistet haben sollen, serbische aber nicht. Damit wird wiederum suggeriert, dass sich in der Öffentlichkeit ein falsches Bild des Konfliktes festgebrannt hat. Es ist nun mal die Wahrheit, dass serbische paramilitärische Truppen mit der Unterstützung der JNA und dies auch, was bis heute nicht zugegeben wurde, aus Serbien, den Krieg begonnen haben. Das hat nichts mit der Interpretation der Reporter zu tun. Das ist nun mal die bittere Wahrheit. Die Deutschen hatten doch auch keine Probleme damit sich in den 60er Jahren damit ab zu finden, dass Ihre Landsleute in den 40er Jahren Scheiße gebaut haben.(2011-1995=16, 1945+16=1961)

Faktum Nr. 3
Mit dem Text über das Bild schießt der Autor aber endgültig den Vogel ab. Er verharmlost damit die Lager. DAS IST NICHT MEINE PERSÖNLICHE NATIONALISTISCHE ANSICHT SONDERN SO IM TEXT GESCHRIEBEN.

Der Artikel ist für mich genauso wie eine Rede von einem Holocaust-Leugner der gerade noch im Grenzbereich der Meinungsfreiheit dahin schwimmt.

Ich hätte mir von der Chefredaktion ein wenig mehr Fingerspitzengefühl erwartet und diesen Artikel nie und nimmer in dieser Form veröffentlicht.

Es ist ja nicht zum ersten Mal der Fall, dass dieser "Autor" Menschen vor den Kopf stößt und sich jemand vom biber für ihn rechtfertigen muss. Und ob Sie das jetzt einsehen wollen oder nicht, man kann meine vorgebrachten Argumente nicht einfach so weg wischen. Es geht hier nicht darum für oder gegen jemanden Partei zu ergreifen, sondern darum den Artikel als das zu enttarnen was er ist: ein unterschwelliges hetzerisches Werk eines anscheinend verbitterten Mannes der in seiner nationalistischen Seele leidet. Das so jemanden immer und immer wieder eine Bühne geboten wird ist für mich mehr als unverständlich.

 

Wie schon geschreiben!!! Biber schießt bei machen Themen voll den Vogel ab und ist nur noch schwach!! Gleicht sich irgendwie dem Nivou der Krone an!

 

je nachdem, ...

 

ich Ausländer und mir Rechtschreibung manchmal WURST!

 

bin sowieso für schreib wie du liest.
bin soviso für schrajben vi du list. :)

 

Konklusionen, die Sie ziehen, haben absolut nichts mit den Zitaten zu tun, die Sie ausgesucht haben. Ich verstehe schon, dass das etwas schwierig sein kann, uns Holocaustleugnung und Srebrenicaleugnung zu unterstellen, aber etwas professioneller als das geht es schon.

Über ihre Kommentare kann man nur eines sagen: Ein unterschwelliges hetzerisches Werk eines anscheinend verbitterten Mannes der in seiner nationalistischen Seele leidet. Das so jemanden immer und immer wieder eine Bühne geboten wird ist für mich mehr als unverständlich.

 

Man ist ja gleich VERBITTERT und auch gleich nationalistisch wenn man kritisiert! Ausserdem welche Bühne sollte dem armen verbitterten Mann geboten werden? :)
... Lächerlich und überheblich!

Die Zeitung hat eine Bühne und somit Verantwortung manche Dinge richtig darzustellen und dies wurde nach dem Empfinden einiger in diesem Artikel nicht gemacht!

 

Genial, dass du es lächerlich und überheblich findest, wenn ich das schreibe, aber wenn moketas das über den Autor schreibt (und ich habe ausschließlich zitiert), dann ist es okay. Einfach nur genial.

 

Nochmal, da es vielleicht nicht gut von mir beschrieben war, was ich mit "lächerlich und überheblich" meine :)

Man ist ja gleich VERBITTERT und auch gleich nationalistisch wenn man kritisiert! Außerdem welche Bühne sollte dem armen verbitterten Mann geboten werden? :)
... Die Meinung, dass er angeblich verbittert und "eine Bühne ausnützt" finde ich lächerlich und überheblich!

Wenn jemand hier im Forum einen absoluten Blödsinn schreibt, hat das sicher nicht die Reichweite einer Zeitung. Da geb ich auch Mokates recht, dass eine Zeitung einfach mehr Verantwortung hat, besser ermitteln muss und auch die Feindetails beachten muss. Jedoch ist es nicht möglich ihn auch im Gegenzug mit dem gleichen Argument anzugreifen, da es nicht den Tatsachen entspricht er habe hier eine Bühne auf der er sich auslebt (hier im Forum hat man keine Reichweite einer Zeitung). So schließt sich meine Argumentation ;)

 

definiert nicht, wie groß/bedeutend diese ist. Und so schließt sich meine Argumentation.

 

Tragweite ist auch ein Begriff!!! ODER

 

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Ich musste so lachen.

 

hehe ... musst selbst besser lesen insbesondere:

Und dass es verwunderlich sei, dass die meisten Verfahren in Den Haag gegen Mitglieder des serbischen Militärs oder Paramilitärs geführt werden, steht auch nirgends. (DAS SIND TATSACHEN und haben sehr wohl etwas mit dem Artikel zu tun

 

gesagt, dass es keine TATSACHEN sind. Mensch, liest denn hier keiner irgendwas? Ich meinte, dass im Text niemand bestritten hat, dass es so ist, also braucht man sich nicht darüber aufregen, dass es bestritten wird!

 

er hat ja auch nicht geschrieben, dass es im Text bestritten wurde :) er hatte es nur als Tatsachen dargestellt ... Was du gemeint hast, ist mir schon klar (es steht ja nirgends im Text erwähnt) ...

 

Etwas kontrovers der Artikel und irgendwie ÜBERHAUPTNICHT NEUTRAL!

1. Slobodan Milosevic in irgendeiner Art und Weise als BENACHTEILIGTEN darzustellen ist schon mal eine Frechheit für sich, so er der eigentliche Hetzer und Schuldige für den Krieg ist

2. Serbien als braven Staat darzustellen, welcher als einziger EINEN (wohlgemerkt EINEN) Prozess führt, welchen die anderen nicht führen, ist SEEEEEHR wage. Ein Land welches unfähig ist seine Kriegsverbrecher zu schnappen (sind aber andere auch), ein Land welches für den Krieg, Vertreibung, Folter und und und in Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Kosovo & Sandzak (ohne Krieg) verantwortlich ist, welches noch immer eine kontraverse Politik am Balkan führt und welches Hauptsächlich für den Krieg verantwortlich ist, führt EINEN besch*** Prozess. Sie müssten 100te, womöglich 1000te führen (müssten übrigens auch die anderen Nationen)!

3. Trnopolje: Auch wenn das Foto angeblich nicht der aufgenommenen Realität entspricht, so ENTSPRICHT es der Realität der dutzenden anderen Lager in Bosnien & Herzegowina. Dies ist in keinem Satz in dem Artikel erwähnt!

--> Aus meiner letzteren Sicht betrachtet, werden die Artikel bei BIBER immer schwächer und schwächer! Leute geht euch der Stoff aus oder was??? Nur weil man sich als ein intelligente "Migrantenzeitung" ansieht, sollte man aber auch etwas besser die Sache machen als es die Krone vorzeigt!

 

was jemand anderes unten schon für Blödsinn verzapft hat. Aber hey, wenigstens ist dein Kommentar jetzt ganz oben. Ist ja auch was.

 

Wenn dies dein einziger Kommentar ist, dann bestätigt es nur meine These und bekräftigt meine Meinung!

Lerne endlich mit Kritik umzugehen, denn die ist gerechtfertigt! Begreife, dass der Dreck der in der Zeitung steht auch jemand liest und dieser Jemand beeinflusst wird (aber das wirst du ja bereits wissen und vielleicht auch deshalb manchen Dreck verteidigen). Das was ich hier von mir gebe, hat nie und nimmer die Reichweite wie eine Zeitung, deshalb hat auch die Zeitung mehr Verantwortung zu übernehmen (oder ist das nur meine Meinung). Wenn kritisiert wird (nicht nur bei diesem Thema), dann weil Grund dazu besteht!

Und wenn mehrere Menschen der gleichen oder ähnlichen Meinung sind, dann wird es auch etwas an sich haben! Außerdem hast du in deinen Kommentaren kein EINZIGES vernünftiges Gegenargument vorgebracht, was weiterhin unsere Meinung bekräftigt!

 

mit Kritik umzugehen, an dem die Menschen lernen, zu lesen, nicht nur HTML-Tag zu gangstern und ihre vorgefertigte Meinung auf biegen und brechen in einen Artikel hineinzulesen. Nur weil mehrere Menschen eine Meinung haben, heißt das gar nichts.

Lustig, dass ich von jemandem, der NUR und NUR abgeschrieben hat, was moketas meint, vorgeworfen bekomme, keine vernünftigen Gegenargumente zu bringen. Echt, du bist mir langsam wirklich unterhaltsam geworden. Mach weiter so! :)

 

Zu deiner These: Ich habe keine vorgefertigte Meinung, denn ich lasse mich auch gerne mal vom Gegenteil überzeugen. Da nur persönliche Angriffe und blöde Anmachen kommen (siehe "mokates"), brauche ich hier nichts weiter hinzuzufügen. Mag auch sein, dass wenn mehrere Menschen einer Meinung sind dies nicht bedeutet, aber genauso ist deine Meinung die einzige Wahrheit! Auch ist es nicht schlechtes wenn Menschen mal kritische Kommentare hier abgeben, dies bedeutet keineswegs, dass sie weder dumm, unreif oder sonst noch was sind (auch wenn dir mal der Kommentar persönlich weniger gefällt)!
...
Wie schon geschrieben: Bislang war das alles einfach nur Überheblich, auf persönliche Angriffe aus und ohne jegliches vernünftige Argument! Mehr brauch ich nicht zu sagen/schreiben!

 

umgehen“ ungleich „schweigend akzeptieren“.

 

eventuell Fehler eingestehen oder vernünftige Gegenargumente liefern

 

na dann fang mal gleich damit an.

 

Ich liebe Leute die alles Verdrehen können! Alles Politiker :)

 

ja schon deinen zukünftigen Beruf.

 

Warum auch nicht! Für irgendwelches Geschwafel kassiert man eigentlich sehr gut! Aber ich glaube, dafür bist du eindeutig besser geeignet (Ich kann nie und nimmer die Sachen so gut verdrehen und anders darstellen als sie sind wie du) :)

 

Okay, jetzt werft ihr euch nur noch irgendwelche Provokationen an den Kopf. Ihr habt verschiedene Meinungen, wir habens alle kapiert. Und jetzt wieder lieb sein :-)

 

ich will mich ja nicht einmischen, trau mich ja fast schon nicht, aber wenn ich mich nicht irre, ist es doch sehr gut, wenn leser ihre meinung zu einem artikel kundgeben. vorallem, wenn die auch noch so ausführlich gestaltet sind. wieso greift man die hier so an, und stellt alles was sie sagen, als blöd da. finde ich pesönlich gemein und unprofessionell. besonders sympathisch stellt das biber auch nicht gerade da.

ich weiß ja nicht wer oder was "olja" bei biber ist, aber komm mal runter und lerne als das umzusetzen, was du von den lesers, die hier mehr kritisiert werden als sie selbst kritisieren, forderst. du bist schließlich, wenn ich das richtig mitbekommen habe, redakteurin und das hier ist euer publikum, wie du dich verhälst ist total unpassend. und mach dir nicht die mühe mir jetzt lang und breit zu antworten und mich auszulachen, wegen irgendetwas, was du nicht schon wieder lächerlich findest, ich schau hier nicht sooft rein..

 

Der Artikel gibt vor sich kritisch mit Medien zu beschäftigen. Sehr gut, dass die einzige offizielle Vertretung des veröffentlichenden Mediums in dieser Diskussion hier das Auseinandersetzen so breit gefächert versteht und durchwegs jegliche Meinung anderer für blöd, lächerlich und provokativ betrachtet ohne nur im GERNINGSTEN auf die vorgelegten Argumente ein zu gehen.

Aber eigentlich ist ja bereits alles gesagt und ein/e Jede/r der AAAAAAch so vielen vor denen mir hier die Bühne (lächerlich) geboten wurde, kann sich ja selbst ein Urteil bilden.

moketas hat fertig. PEACE

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