Die große Frage vor dem heutigen Spitzenspiel war, ob die Capitals ihre Siegesserie (7 Siege in Folge) fortsetzten konnten, indem sie im vierten Saisonduell gegen die Red Bulls zum ersten Mal gewinnen, oder ob die Bullen weiterhin Angstgegner der Wiener bleiben. Doch schon zu Beginn des Spieles war klar: Für die Caps wird's heute verdammt schwer gegen diese Salzburger Mannschaft zwei Punkte zu holen.
       Über die ersten zwei Drittel muss man nicht großartig reden: Nach 26 Minuten stand es schon 3:0 für Salzburg - und das höchst verdient. Die Caps hatten den Bullen nichts-, aber auch garnichts entgegen zu setzen. Die Red Bulls wirkten viel agressiver und ihnen merkte man einfach diesen Willen an unter jeden Umständen das Spiel gewinnen zu wollen. Völlig von der Rolle, sowohl offensiv als auch defensiv, waren die Vienna Capitals. Nach vorne ging rein gar nichts, bis auf zwei gute Chancen durch Dolezal waren die Wiener vorne praktisch nicht vorhanden. Und wenn sie mal vorne auftauchen gab es absolut kein Vorbeikommen am heute groß aufspielenden Salzburger Goalie Jordan Parise. Nur noch der Vollständigkeit wegen, die Torschützen der Salzburger in den ersten zwei Dritteln: 7. Sweatt (im Powerplay), 19. Latusa und 26. Mairitsch.
      So klar und dominant die Red Bulls in den ersten zwei Dritteln auch spielten, so schlagartig verlagerte sich diese Dominanz im letzten Drittel auf die Wiener Seite. Die Capitals versuchten nun um jeden Preis ein Tor zu erzielen, scheiterten aber immer wieder (Dolezal,Gallant,Riihijärvi) am hervorragenden Parise. Doch in Minute 50 war's so weit: Nach einem 5:3-Powerplay der Caps netzt Kapitän Darcy Werenka (der heute der beste Mann der Capitals war) zum 1:3 ein. Die Albert Schultz Halle (heute mit 4200 Besuchern fast ausverkauft) steht Kopf, keinen hält's mehr auf den Sitzen. Noch 10 Minuten; wenn den Caps jetzt noch ein schnelles Tor gelingt ist hier alles drin - zumindest das Erzwingen einer Overtime. Die Caps stürmten - aber zu spät. Immer wieder fanden sie in Parise ihren Meister. Und am Ende kam's wie es kommen musste: Nach einem schrecklichen individuellen Fehler von Casparsson schnappt sich Hughes den Puck und stürmt alleine und unbedrängt auf JF Labbé zu. Der ist natürlich chancenlos und eine Minute vor Ende der Partie steht's (völlig verdient, wenn man das ganze Match betrachtet) 1:4 für die Red Bulls.
      Und das war's dann auch. Die Caps verlieren (bis auf das letzte Drittel) sang- und klanglos und müssen die erste Niederlage nach 7 Siegen in Folge hinnehmen. Den Salzburgern hingegen gelingt die Rehabilitation, nachdem sie nun schon zwei Spiele ohne Sieg waren. In der Tabelle macht Salzburg einen Sprung um zwei Plätze und ist nun Vierter. Die Vienna Capitals behalten zwar bis zu den morgigen Freitagsspielen die Tabellenführung, müssen diese aber, insofern der KAC Jesenice schlägt, an die Klagenfurter abgeben.
       Die Freitagsspiele lauten übrigens: Szekesfehervar - Innsbruck, Ljubljana - VSV, Graz - Linz und eben KAC - Jesenice.

Wie immer gibt's zum Schluss noch ein paar Impressionen vom heutigen Match:

(Oft im Abseits...Ein Bild das Vieles über das heutige Spiel der Caps aussagt...)

(Das Time - Out vor dem 5:3-Powerplay)