YUSRA: Von Syrien nach Rio
Beinahe täglich ertrinken hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer auf der gefährlichen Überfahrt in EU-Länder. Die 18-jährige Yusra Mardini konnte dieses furchtbare Schicksal gerade noch abwenden.
Von Melisa Erkurt
Letztes Jahr befindet sie sich auf einem Schlauchboot im Mittelmeer, auf der Flucht vor dem Syrienkrieg, möchte sie mit ihrer Schwester nach Deutschland. Plötzlich geht der Motor des Bootes nicht mehr und kaum jemand an Bord kann schwimmen. Die beiden Schwestern, die als Leistungsschwimmerinnen in Syrien mehrere syrische Meistertitel gewonnen haben, überlegen nicht lange, springen ins Wasser und ziehen das Schlauchboot gemeinsam mit einem Mann stundenlang durch die Nacht bis zum Ufer.
RIO!
In Berlin angekommen, wird der stellvertretende IOC-Generaldirektor Pere Miro, der das Flüchtlingsteam für Rio organisiert, auf Yusra aufmerksam. Er malt sich reelle Chance für das junge Schwimmwunder aus. Fortan trainiert Yusra unermüdlich für ihr Ziel: Die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio! Sie gewann ihren Verlauf gegen zwei andere in 1:09, 21 Minuten, blieb aber über ihrer persönlichen Beszeit. Am Ende erreichte sie Platz 41 von 45 Schwimmerinnen. Nun bereitet sie sich auf die 100 Meter Freistil am Mittwoch vor. Von uns bekommt sie jetzt schon die Goldmedaille!
Bereich: