Kulinarische Reise nach Beijing

23. Februar 2023

Gehobenes Flair und moderne chinesische Küche: Bei „One Night in Beijing“ schlägt das Gourmet-Herz gleich höher.

Von Nada El-Azar-Chekh, Fotos: Zoe Opratko

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©Zoe Opratko

Direkt am Nußdorfer Platz kann man in Wien authentische und moderne chinesische Küche in einem geschmackvollen Ambiente genießen: Wir befinden uns im Lokal „One Night in Beijing“, das im Dezember 2018 von der Wiener Unternehmerin Weny Sun eröffnet wurde. „Wir legen hier großen Wert auf guten Service, was es in vielen Chinarestaurants nicht gibt. Oft setzt man eher auf die Quantität, mit Buffets oder All-You-Can-Eat-Konzepten“, verrät sie. Insgesamt 15 Mitarbeiter:innen sorgen für das Wohl ihrer Gäste. „In der westlichen Küche gibt es stets einen Küchenchef und viele Küchenhilfen. Nicht so bei uns. Wie in China, hat jede Station ihren Meister: Wir haben einen Sushi-Meister, einen Enten-Meister, einen Wok-Meister, und so weiter“, erklärt die Unternehmerin.

Highlight Peking-Ente

Absolute Spezialität des Hauses ist die Pekingente, die auf der Karte als Signature Dish geführt wird. Die Pekingente ist zwar eines der bekanntesten Gerichte in der chinesischen Küche, aber aufgrund ihrer komplexen Zubereitung in Wien kaum zu finden. Die Pekingente wird in einem 24-stündigen Prozess mariniert und eingelegt, dann wird mit einem Kompressor die Haut aufgeblasen, sodass sie sich vom Fleisch löst, und anschließend getrocknet, und dann mit heißem Öl übergossen, bis die Haut knusprig wird. 

Weny Sun kam mit ihrer Familie im Alter von sechs Jahren nach Wien und wuchs – wie viele Chinesinnen und Chinesen – im Restaurant ihrer Eltern auf. Mit 18 Jahren machte sie sich selbstständig und führt seither verschiedene Unternehmen, wie etwa auch die Miss Moda Boutique in der Wiener Lugner City. „Dieses Lokal hier ist aber mein Baby“, so die Gastronomin. Die Liebe zum Detail macht sich belohnt: Im Jahr 2021 wurde „One Night in Beijing“ unter anderem vom Restaurantguide Gault-Millau mit einer Haube ausgezeichnet.

Sonntags wird ein Brunch-Buffet angeboten, wo es neben der Reissuppe Congee – die in China typisch zum Frühstück gegessen wird – auch Dim Sum und Maki-Kreationen nach Art des Hauses gibt. Einmal im Monat wird auch ein künstlerischer Themenabend veranstaltet. „Wir haben schon chinesisches Neujahr mit Tänzerinnen und Masken hier gefeiert, oder auch eine Modenschau veranstaltet. Im Vordergrund steht aber immer die Kulinarik, sodass unsere Gäste ihr Essen neben der Unterhaltung genießen können“, so die zweifache Mutter Sun.

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Beim köstlichen Peking-Entenmenü dürfen gedämpfte Reisfladen, Porree, Mango, Jungzwiebel und Hoisin-Sauce nicht fehlen. ©Zoe Opratko

Familienbetrieb von morgen

Ganz so wie in China zu speisen, funktioniert in Österreich aber nicht ganz. „In China essen Leute zu zehnt und sitzen an einem runden Tisch. Alle Speisen werden dabei miteinander geteilt, sodass nicht eine einzige Person einen ganzen Fisch oder einen Teller Gemüse alleine isst. Hier kommen Gäste aber eher zu einem romantischen Dinner zu zweit, daher haben wir die Gerichte so angepasst, dass Beilagen immer dabei sind und die Portionen bewältigbar sind“, erklärt Sun. Wer hierher zum Speisen kommt, sollte zudem unbedingt das fluffige Matcha-Tiramisu mit Grüntee probieren. „Ich bin jetzt das fünfte Jahr hier und investiere immer noch sehr viel in das Restaurant. Mein Ziel ist es, dass mein Lokal ein traditionsreiches Familienrestaurant wird, das ich auch an die nächste Generation weitergeben kann.“ 

 

One Night in Beijing
Nußdorfer Platz 8
1190 Wien

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