Feministin - ein Trend- oder ein Schimpfwort?

Jede trägt es, aber wie viele meinen es?

Ob in den sozialen Medien, in der Mode oder im alltäglichen Leben, im Moment kommt man dem Begriff „Feminismus“ nicht aus. Für mich bedeutet Feminismus wohl einfach, dass ich alles schaffen kann, was ich will. Dass Stereotypen, Vorurteile und Regelungen der Vergangenheit angehören. Dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen kann.

Deswegen schockiert es mich auch immer, wie sehr Leute diesen Begriff missbrauchen. In dem Fall ist es mir egal, ob das jetzt Leute sind, die auf einmal behaupten, sie wären Feministinnen, weil es gerade „in“ ist oder ob sie im Namen von Feminismus Männer heruntermachen. Taylor Swift, Lady Gaga und Co. gehören wohl eher zu der ersten Sorte, wobei mittlerweile jedes zweite Mädchen auch in einem „GRL PWR“, „Feminist“ oder „Girls League“ T-Shirt herumlaufen kann – H&M sei Dank. Betonung liegt hier auf „Girl“, es heißt nie „Woman“. Was wird aus sogenanntem „female empowerment“ wenn wir uns immer nur klein machen?

Das andere Extrem sind wiederum Frauen, die alle Männer über einen Kamm scheren und sie heruntermachen. Das ist aber weder der Sinn noch das Ziel der feministischen Bewegung, bei der es um GLEICHheit geht, nicht um „Wir sind besser als ihr“. Wenn sich die Buben dann aber bedroht fühlen, schießen sie auf einmal mit Klischees um sich. „Frauen in die Küche“ sagen sie dann provokant, auch wenn es nicht ganz ernst gemeint ist; sie wissen, dass die Mädchen extrem sensibel reagieren werden. So läuft das jedenfalls bei uns. Aber hoffentlich nicht mehr lange!

 

 

Antonia ist 15 und geht in das BG13 Fichtnergasse.

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