Majid ist 14 Jahre alt und kommt aus Afghanistan. Er ist nach Österreich geflüchtet, weil in seiner Heimat Krieg herrscht. Er ist nicht nur mein Klassenkamerad, sondern auch mein Freund. Er hat eine sehr interessante Lebensgeschichte. Darüber könnt ihr mehr in diesem Interview erfahren.

Kristijan: Seit wann bist du in Österreich?

Majid: Ich bin seit einem Jahr in Österreich.

Du kannst aber sehr gut Deutsch, wie hast du die Sprache so schnell gelernt?

Ich war eine Zeit lang in einem Heim und habe dort viel Deutsch gelernt. Zuhause habe ich auch auf meinem Handy geübt und in der Schule besuche ich täglich einen Deutschkurs.

Wie bist hierher gekommen?

Meine Eltern, meine zwei Brüder und ich sind mit dem Flugzeug in den Iran geflogen. Von dort sind wir in die Türkei zu Fuß gegangen. Dann ging es weiter mit einem kleinen Boot nach Griechenland, von Griechenland nach Serbien mit einem Auto, und dann zu Fuß nach Österreich.

Wie und wo war deine Ankunft?

Als wir in Österreich ankamen, haben uns einige Polizisten nach Wien gefahren.

Wo und wie wohnst du?

Ich wohne im 2. Bezirk und bin sehr zufrieden mit meiner Zweizimmerwohnung.

Arbeiten deine Eltern? Was haben deine Eltern in Afghanistan gearbeitet?

Nein, momentan nicht. In Afghanistan hat mein Vater Kleidungen genäht und meine Mutter war Hausfrau.

Wie gefällt es dir in der Schule?

Ich habe sehr viele Freunde hier gefunden und bin sehr zufrieden mit meiner derzeitigen Schule.

Was sind deine Lieblingsfächer?

Ich habe nur ein Lieblingsfach, nämlich Mathematik. Ich habe in meiner Heimat sehr viel Mathematik zusammen mit meinen Vater gelernt.

Hast du vor etwas Angst in Österreich?

Solange meine Familie und ich gesund bleiben habe ich keine Angst.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ich möchte Arzt werden, damit ich kranken Kindern in Afghanistan helfe.

Vermisst du etwas an deiner Heimat? Möchtest du irgendwann wieder zurück nach Afghanistan?

Ich vermisse gar nichts, weil ich dort keine schöne Zeit hatte. Nein, ich möchte nicht, weil es jetzt dort sehr gefährlich ist.