Seit ich elf bin interessiere ich mich für Waffen. Keine Angst, ich bin kein potentieller Amokläufer oder Terrorist, mich fasziniert einfach nur die Mechanik von Waffen. Alles hat damit angefangen, dass ein Freund von mir Counterstrike gespielt hat, ich habe interessiert zugeschaut, nicht weil mich das Spiel in den Bann gezogen hat, sondern weil ich die Waffen aus dem Spiel faszinierend fand. Daraufhin habe ich die Waffen gegoogelt und mir YouTube – Videos zur Funktion von Waffen angeschaut. Das hat mein Interesse noch mehr geweckt. Ich habe auch mit meinem Vater über Waffen gesprochen, weil er sich gut damit auskennt, da er in seiner Schulzeit in Polen mit Waffen geschossen hat und sich später auch weiter damit befasst hat. In Polen war es früher üblich, dass Jugendliche in der Schule Schießen gelernt haben. In Österreich ist heutzutage das Thema Waffen eher verpönt. Alles, was die Jugendlichen hier über Waffen wissen, haben sie aus PC-Spielen, Filmen oder Nachrichten. Das finde ich gefährlich, da sie dabei nur ans Töten oder Verletzen durch Schusswaffen denken und sich nicht über die anderen Eigenschaften informieren. Waffen können zum Beispiel zur Jagd oder als Sport verwendet werden. Trotzdem glaube ich nicht, dass Ego-Shooter Spiele Jugendliche zu Gewalttätern machen, ich denke wir Jugendlichen können gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Wenn man sich die Situation in Amerika anschaut, erkennt man, dass nicht PC-Spiele sondern die viel zu lockeren Waffengesetze Schuld an den vielen Todesopfern durch Schusswaffen sind. Ein Drittel der erwachsenen US-Bürger besitzen mindestens eine Schusswaffe zur Selbstverteidigung, mit dem Vorwand bekommt fast jeder dort eine Waffe, ob er damit in Wirklichkeit ganz andere Dinge anstellen will, kann man nicht so einfach nachvollziehen.