"Die Zahl der Opfer wird steigen."

 

Sabatina James ist eine Pakistanerin, die mit zehn Jahren nach Österreich gekommen ist. Der Grund: Sie wollte ihren Cousin nicht heiraten und bekam Prügel von ihren Eltern dafür. James über Islamkritik, Familienehre und Männer als Gefangene des Systems. 

 

biber: Können Sie uns Ihr Leben in Pakistan schildern? 

Sabatina James. Ich kann bis heute nicht vergessen, wie unser Nachbar bei jeder Rückkehr seine Frau geschlagen hat. Vor Schmerzen hat sie durch das ganze Dorf geschrien. Ich habe oft an ihrer Seite gestanden um sie zu trösten.  Sie war eine sehr liebe Frau und ich hätte sie sehr gerne beschützt, aber konnte nichts machen.  

 

Was war ihr Eindruck als sie in Österreich ankamen? 

Ich war total überrascht. Alles war ordentlich und sauber. Schockiert hat mich, dass eine Nachbarin Kinder hatte, ohne einen Mann zu haben.  

 

Eine Muslima ist dazu verpflichtet ihren Lebenspartner selbst aus zu suchen. In Pakistan ist es aber nicht der Fall. Glauben Sie nicht dass hier Tradition und Religion gemischt wurde? 

 Im Islam ist die Frau traditionell kein eigenes Rechtssubjekt. Sie kann nicht für sich selbst entscheiden. Das war schon zu Zeiten Mohammeds so. Die islamische Staatengemeinschaft spricht den Frauen die Gleichberechtigung bis heute offiziell im Artikel 6 EMRI ab.  

 

Wieso ist ein Mädchen die Ehre“ einer Familie? 

Die Kontrolle der weiblichen Sexualität ist von allerhöchster Bedeutung. An ihr wird die Ehre des muslimischen Mannes festgemacht. Wenn sie mit einem anderen Sex hätte als mit dem vom Vater ausgewählten Partner, dann würde der Vater als unfähig gelten. Damit sind die Männer auch Gefangene dieses Systems.  

 

Was soll für die Gleichberechtigung der Frauen gemacht werden?  

Es wäre angebracht, wenn der Bundespräsident, die Bundesregierung und der Bundestag überhaupt einmal gegen die EMRI protestieren würden. Diese sollen sich  gegen die darin erlaubte Gewalt gegen Frauen wie auch gegen die Verweigerung der Gleichberechtigung widersetzen.  

 

Sie sind zum Christentum konvertiert und haben den Quran gelesen. Haben Sie jemals gezweifelt, dass Sie die falsche Übersetzung der heiligen Bücher gelesen haben? 

Es gibt keine Übersetzungen, die substantiell abweichen würden. Das ist ein Märchen. Es kann auch nicht falsch verstanden werden, weil Mohammed auch getan hat, was er gelehrt hat. Es gibt dann Leute, die sich mehr daran halten und andere, die es weniger tun. Es kann aber nur wirklich verändert werden, wenn es reformiert wird und das ist das tragische, dass es bis heute keine konsequente Reformierung gibt. Diesen Vorwurf muss man den islamischen Institutionen machen.  

Wie sehen Sie Ihre Zukunft? 

 

Wenn die Regierung dabei bleibt, dass gewaltbereite antidemokratische Islamisten unkontrolliert einreisen dürfen und nicht wieder zurück geschickt werden, dann werde ich ein unfreies Leben haben. Die Zahl der Opfer wird weiter steigen. Man kann nur auf die Menschen hoffen, dass sie in großer Zahl anfangen, sich dem Islamismus entgegen zu stellen.  

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

5 + 1 =
Bitte löse die Rechnung