Wegen Onlinespielen Schule geschmissen

Sehr viele Jugendliche vernachlässigen und distanzieren sich von der Schule, weil sie stundenlang vor dem PC sitzen. Um zu zocken!

Heute erzähle ich euch über meinen Freund Dragan, er ist heute zirka 30 Jahre alt und hat in seiner Jugend die Schule nicht ernstgenommen. Als ich noch in Serbien gelebt habe, war Dragan mein Nachbar. Er war immer da, wenn man in gebraucht hat, aber für die Schule hatte er nicht viel übrig.

Er hat mir davon erzählt, und das blieb in meinem Gedächtnis. Sein Leben war nicht sehr spannend, es bestand daraus in der Früh aufzustehen, das Haus zu verlassen und irgendwo abzuhängen, damit seine Eltern nichts davon mitkriegen, und das Irgendwo war ein Internetcafé.

Nach einiger Zeit wurde er spielabhängig und war über 10 Stunden im Internetcafé. Dragan fing an Spiele zu verkaufen und anzukaufen, damit er irgendwie an Geld herankommt. Manchmal hat er auch deswegen Leute angegriffen, die ihm etwas schuldig waren. Er war zwei Jahre lang nicht in der Schule. Als das seine Eltern erfahren haben, waren sie geschockt und haben mit ihm geredet, natürlich hat er nicht die Wachheit gesagt. Dies ging so weit, dass er von der Schule verwiesen worden ist und keinen Schulabschluss bekam.

Doch Dragan hat durch die ganzen Spiele English gelernt. Das hat er auch mir beigebracht, weil ich nie verstehen konnte, was er gespielt oder angeschaut hat. Wenn er mir das alles erzählt hat, war ich ziemlich überrascht, weil er recht klug war, zwar nicht der hellste, aber auch nicht dumm.

Als ich noch in Serbien war, kam ich immer nach der Schule zu ihm und ich habe es spannend gefunden, wie er die verschiedenen Spiele spielt. Er war nicht vulgär und hat nicht viel geschrien, deswegen fand ich seine Anwesenheit angenehm. Hier in Österreich vermisse ich Dragan manchmal.

Ich denke, viele spielsüchtigen Jugendliche flüchten in die „Computer-Welt“, weil sie etwa in der Schule gemobbt werden, aber in ihren Spielen sein können, wer immer sie wollen. 

Aleks ist 17 und besucht die HAK Margareten.

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