Warum Norbert Hofer leider in Wahrheit die Nase vorne hat

22. Mai 2016

Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die Blauen rund um Norbert Hofer konnten gestern nicht wie befürchtet gleich alles klarmachen. Laut SORA-Hochrechnung für den ORF erreichen sowohl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer als auch der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen genau 50 Prozent. Mit einem Überhang von gerade 3.000 Stimmen hat Van der Bellen laut der ORF-Hochrechnung die Nase hauchdünn vorn. Applaus!

52 Prozent für Hofer

Aber Achtung: Das ist eine HOCHRECHNUNG: Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache. Das vorläufige amtliche Ergebnis der Stichwahl zur Bundespräsidentenwahl, das am Sonntagabend veröffentlicht wurde, sieht Norbert Hofer mit 51,9 Prozent gegenüber 48,1 Prozent für Alexander Van der Bellen voran. Das sind 144.006 Stimmen Vorsprung! Natürlich ohne jene rund 885.000 Wahlkarten, die mehrheitlich von den Wahlforschern Van der Bellen zugerechnet werden und ihn damit knapp vor Hofer katapultieren könnten.

ORF VERSUS ATV

Aber ein Vorsprung von 144.000 Stimmen muss erst einmal eingeholt werden. Konkret müssen rund zwei Drittel der Wahlkarten-Wähler Van der Bellen gewählt haben, um dem Grünen wirklich noch den Sieg zu bringen. Ist das realistisch? Die ORF-Meinungsforscher von SORA sagen JA, die ATV-Meinungsforscher der ARGE Wahlen sagen NEIN. Letztere sehen Norbert Hofer als Gewinner der Wahl. Die Frage ist, ob jene, die per Wahlkarte abgestimmt haben, in sehr sehr großer Zahl ihr Kreuz bei Van der Bellen gemacht haben. Im ersten Wahlgang war dies nicht in übergroßem Ausmaß der Fall. Norbert Hofer kam bei den Wahlkarten auf 136.832 Stimmen. Alexander Van der Bellen erreichte 150.042 Stimmen bei den Briefwählern.

AUSFLUG INS BLAUE

Sollten diesmal auch genügend Blaue am Sonntag einen Ausflug geplant haben und daher per Wahlkarte abgestimmt haben, dann geht sich das nicht aus. Ich will niemandem die Laune verderben, aber wie Van der Bellen selbst sagt: "Es wird arschknapp".

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Kommentare

 

Hofer dominiert in erster Linie bei jenen, die mit ihren Steuern das Land am Leben erhalten.

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