Fliegt FPÖler wegen Identitären-Aktion aus FPÖ?

08. April 2016

Eine Gruppe von Identitären belagerte am Mittwoch das „Grüne Haus“ in Graz mit Flaggen und bengalischen Feuern. Unter ihnen war auch ein FPÖ-Funktionär. Gegen diesen wurde nun ein Funktionsverbot erlassen.

Am Mittwochnachmittag überfielen 20 - 30 Identitäre mit Flaggen und bengalischen Feuern die Parteizentrale der Grünen in Graz am Kaiser-Franz-Josefs-Kai. Vier von ihnen kletterten sogar aufs Dach und ließen ein Plakat „Islamisierung tötet“ und rote Farbe runter. Es sollte wohl wie Blut aussehen. Unter den Identitären, die aufs Dach kletterten, war neben dem Identitären-Frontmann Martin Sellner, auch der FPÖ-Funktionär Luca Kerbl. Die Polizei wollte sich dazu noch nicht äußern. Der Standard bemühte sich um eine Aussage von Luca Kerbl, bekam aber nur die Antwort „Sie sind süß ;)!“

Funktionsverbot für FPÖler

Die FPÖ beteuert, erst aus den Medien von diesem Vorfall erfahren zu haben. Diese reagierte auch mit Konsequenzen für den FPÖ-Funktionär: Der Landesparteiobmann der FPÖ, Mario Kunasek, hat gegen Luca Kerbl ein Funktionsverbot erlassen. Am Donnerstagnachmittag, also knapp 24 Stunden nach dem Vorfall, war Kerbl bereits von der Homepage der FPÖ gelöscht. Ein Parteiausschluss ist dies aber noch nicht. Über eine weitere Vorgehensweise werde am 15. April beim nächsten Landesparteivorstand entschieden.

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