Kommst du rein? Wir haben den 3D-Türsteher-Simulator getestet.

10. Juni 2016

Liebe partywütigen Freunde, ihr wisst es wahrscheinlich eh selbst: Clubs in Wien sind nicht gerade streng bei der Auswahl ihrer Gäste. Solange du über 18 bist, keinen Radau beim Anstehen veranstaltest und nicht versuchst, ein Sixpack Bier unter deinem Crop-Top hineinzuschmuggeln, solltest du reinkommen. Doch bekanntlich sind wir vom Leben in unserer glücklichen Blase in der lebenswertesten Stadt der Welt verwöhnt. In anderen Städten auf der Welt sieht es anders aus. Das Leitungswasser ist nicht überall so rein, die Öffis sind nicht überall so schnell und die Türsteher sind nicht überall so zahm. Besonders ein Club in Europa ist für seine strenge Türpolitik bekannt: Das Berliner Berghain. Der sagenumwobene Technoclub zieht Besucher aus aller Welt an, die sich teilweise sogar drei Stunden lang anstellen, nur um dann ohne wirklichen Grund vom Türsteher abgewiesen zu werden. Besonders Türsteher Sven Marquardt gilt als gnadenlos.

Virtueller Türsteher-Trainer

Egal, ob das für euch nun absurd klingt, oder ob ihr das Berghain als Fixpunkt bei eurem Berlin-Trip diesen Sommer eingeplant habt: Ihr könnt zu Hause vor dem Bildschirm üben, ob ihr an Berlins strengster Tür abgewiesen oder hineingelassen werdet. Dazu gehst du auf www.berghaintrainer.com. Du musst bestätigen, dass die Website auf deine Kamera und Mikro zugreifen darf, und schon stehst du virtuell vor der Tür des Berghain.

Wer von uns kommt rein? 

Der animierte Türsteher Sven stellt dir drei Fragen, gleichzeitig wird an deiner Körpersprache, die auch gemessen wird, evauluiert, ob du hineinkommst. Sven könnte dich fragen, wer heute spielt, ob du alleine hier bist, ob du Drogen genommen hast, oder von wo du gerade kommst. Er beäugt dich dann von oben bis unten, und weist dich entweder mit einem „ Sorry, heute nicht“ ab -  oder du gehörst zu dem Kreis der Erlauchten und der Eintritt wird dir mit einem „Gut, komm rein.“ gewährt. Das Gute an dem Virtual Trainer: Anstellen musst du dich nicht, du kannst dein Können bequem vor dem Laptop auf der Couch testen. Wir haben es probiert, hier unser Fazit:

Die Chance, als Biberredakteur ins Berghain hineinzukommen ist 1:5

Stv. Chefredakteur Amar : Sorry, heute nicht!  0/3

„Ich hätt gern, dass der mich reinlässt, und dann sag ich ihm, ich will doch nicht und geh nach Hause. Sven ist so ein bescheuerter Name“ Amar wurde an der strengsten Tür Berlins abgewiesen, und hat daraufhin dem virtuellen Türsteher gedroht, seine Freunde in Lederjacken zu holen, um dann zu sehen, wer hineinkommt und wer nicht.

Redakteur Adam: Sorry, heute nicht! 0/3

Auf Svens Frage, ob er etwas genommen hätte, antwortet Adam mit „Ja.“ Daraufhin wurde er abgewiesen. „Ich dachte, man soll auf Drogen sein, wenn man da reinkommen will.“ Adam hätte aber sowieso keine Lust, sich so lange für einen Club anzustellen.

Praktikantin Sara: Heute zu voll. 2/3

Sara hätte es fast geschafft, sie scheiterte aber an der Frage, ob sie alleine hier ist. Nächstes mal klappt es aber bestimmt!

Praktikantin Mona: Heute nicht. 2/3

Mona hat sich tapfer geschlagen, Sven schien sogar nicht irritiert von ihrer Antwort auf seine Frage, wer denn heute spielt. „Rihanna“ wird es wohl nicht gewesen sein, trotzdem zögerte er, bis er sie schlussendlich nicht hineinließ. Dieser Trottel.

Redakteurin Aleks: Na gut, komm rein! 3/3

Der erste Volltreffer. Ich bin hineingekommen. Wahrscheinlich eh nur wegen der Frage, ob ich alleine bin. Und PS: Ich habe eh geschummelt, und es dreimal probiert. Psst. Ich hätte mich im echten Leben aber nie drei Stunden (oder dreimal drei Stunden?) für einen Club angestellt.

Insofern könnte man fairerweise sagen, dass wir alle nicht reingekommen sind. Egal, wir gehen eh lieber in die Bar daneben billigen Raki und Spritzer trinken, und lassen euch den Vortritt. Trainiert schön brav. Denn wer ins Berghain kommt, kommt auch in jeden Wiener Club. Viel Spaß beim Feiern heute! 

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