3 Minuten mit Stronach

18. Dezember 2012

Sprachlos, grün im Gesicht und mit 200 Dollar in der Tasche. Lange bevor der Magna-Milliardär Frank Stronach die heimische Politik aufmischte, musste er sich in Kanada integrieren  – und fordert das Gleiche von Österreichs Zuwanderern.

 

biber: Wieso wanderten Sie 1954 nach Kanada aus?

Frank Stronach: Weil ich ein junger Mann voller Ambitionen und Abenteuerlust war. Ich hatte viele Geschichten über Kanada und die USA gehört, dass da viele ein Auto haben und eine Firma. Ich wollte die Welt sehen.

 

Mit einem vollgepackten Koffer?

Nicht wirklich. Ich hatte einen „Windbreaker“, Socken und einen Pullover. Und ich hatte ungefähr 200 Dollar dabei.

 

Was haben Sie als allererstes in Kanada gemacht?

Ich bin in Kanada von Bord gegangen und war grün im Gesicht, weil ich nach den zwölf Tagen ziemlich seekrank war. Der kanadische Immigration Officer hat mich gefragt, ob ich jemanden in Kanada kenne. Ich kannte niemanden, also hat er mich nach Montreal geschickt. Ich ging dort die breiten Straßen auf und ab und es dauerte, bis ich ein Zimmer hatte. Wahrscheinlich wollten mich manche Gastleute nicht aufnehmen, weil ich so seekrank aussah.

 

Wer war Ihr erster Freund in Kanada?

Mein erster Freund in Kanada war Max Windhager, ein Österreicher. Der hat mir als erster etwas zu essen gegeben und bei ihm durfte ich auch eine Zeitlang wohnen, bis ich selbst was verdient hatte.

 

Was haben Sie sich mit Ihrem ersten Gehalt in Kanada gekauft?

Ich habe eine kleine Garage gemietet und dort auf Anzahlung ein paar alte Maschinen gekauft.

 

Wie beurteilen Sie die Einwanderungspolitik in Österreich?

Zu lax. Menschen, die unsere Wertvorstellungen teilen und kommen, um hier fleißig zu arbeiten, und die von der Wirtschaft gebraucht werden, sollen wir willkommen heißen. Zuwanderung in das Sozialsystem ist nicht in Ordnung, nicht gegenüber den österreichischen Steuerzahlern und nicht gegenüber den bereits zugewanderten Menschen, die hier arbeiten und Steuern zahlen.

 

Wer ist er:

Name: Frank Stronach

Alter: 80

Geburtsort: Kleinsemmering, Steiermark

Business: Magna-Gründer und Neo-Politiker

Besonderes: Ließ sich von Strohsack auf Stronach umbenennen, um seinen Kindern den Alltag in Kanada zu erleichtern.

 

Von Amar Rajković

 

biber hat sich geweigert, dem umstrittenen Freigabe-Vorgang vom Frank Stronach-Büro zuzustimmen. Dieser sieht vor, dass jedes Medium den fertigen Text mit Vorspann und Titel an den Pressesprecher des Austro-Kanadiers zuschicken muss.

 

Fotocredits:

Starpix/picturedesk.com

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