Einbruch bei Wiener Polizei-Chef

06. Mai 2009

Willkommen im Klub. Jetzt ist auch beim Wiener Polizeichef Karl Mahrer eingebrochen worden. Dabei hatte der Landespolizeikommandant im März in einem Interview noch gemeint: "Meine Wohnung ist gut gesichert." Aber ein Sicherheitsschloss hilft halt nix, wenn die Einbrecher mit der Brechstange die Türe zertrümmern.

"Die Tat muss tagsüber passiert sein", sagte Polizeisprecher Major Hans Golob.  "Sie wurde am Abend entdeckt, als die Familie heimkam." Mahrers Appartement sei im übrigen nicht das einzige in dem Haus, welches die Einbrecher öffneten. Details bezüglich Art und Höhe der Beute nannte der Sprecher nicht. Der Landespolizeikommandant wolle dazu zur Wahrung seiner Privatsphäre keine Aussagen treffen.

Dem Vernehmen nach soll es sich um Bargeld und Schmuckstücke handeln, wie der "Kurier" berichtete.

Bei mir wars genauso: Nur war nicht viel zu holen in der Wohnung. Da hat sich das echt nicht gelohnt. Dafür kannst dann drei Tage aufräumen und die Türe komplett neu machen lassen. Willkommen im Klub, Herr Polizei-Chef.

 

Kommentare

 

...tja, was soll man dazu sagen. Ist natürlich sehr dramatisch.

Wenn die Armut in der Bevölkerung steigt, steigt auch die Kriminalitätsrate der Einbrüche und ein ausghungerter Mensch, der eine Familie wohmöglich auch noch zu versorgen hat, wird auch vor der teuer, gesicherten Tür eines Polizei-Chefs nicht halt machen.

Vielleicht sollte man bei der Armutsbekämpfung anfangen, dann sinkt auch die Rate der Einbrüche.

...weiß nicht, in der Gruft ist bis jetzt auch keiner eingebrochen.

 

also ich bezweifle mal, dass das nur die hungernden der welt sind.

 

naja vl probiert die polizei ja jetzt mal die auflärungsrate zu verbessern! :)

 

behaupten böse zungen.

kapier nicht, weshalb ein einbruch bei einem polizisten so viel wind macht. heißt nur, dass die einbrecher ungeachtet des sozialen status, der herkunft etc. wohl aber nach vermuteter beutemöglichkeit ihre opfer aussuchen.

ein einbruch ist ein scheiss erlebnis. das geht bei manchen weit über das bestohlen werden hinaus. wer schon einmal erlebt hat, dass die privatsphäre und das gefühl der sicherheit nachhaltig verletzt ist....
scheiss typen, die sollten das einmal als auswirkung ihres handelns auch präsentiert bekommen.

 

...eindringen in die Privatsphäre. Ist ein Gefühl der Verunsicherung. Die vollkommene absolute Sicherheit gibt es nirgendwo - außer vielleicht Fort Nox.

...wie viele Ladendiebstähle werden begangen vom pubertierenden Teenager bis zum penisonierten Großmutterl von nebenan! Vom Kaugummi bis zur teuren Hautcreme gegen stirnfalten, kosmetika, kondome besonders beliebt zum klauen unter Jugendlichen. Die meisten schämen sich einfach nur die Kondome auf das Kassaband zu legen, wenn die nette, hübsche Kassiererin an der Kassa sitzt. Unreifes Verhalten.

...die heutigen Profis lassen millarden Summen per Tastatur und Mausklick einfach so verschwinden und sie nenne sich Banken- und Finanzbosse. High-financial criminality. Nur weil sie nicht in unsere privatspähre eindringen, macht sie das weniger krimineller und das Handeln weniger moralisch verwerflicher?

...wie willst du zb. die auswirkungen seines handelns minderjährigen wie im Fall der oberösterreichischen Jugendbande, präsentieren? Für die ist das ein Nervenkitzel. Was willst einem zb. 14 sagen. Glaubst der Dieb hat ned mindestens doppelt so viel Angst dabei, wärend er einbricht oder sich die CD im Kaufhaus klaut? Nicht das ich das gut heiße, keine Frage, gehört sanktioniert.

Aber jetzt ehrlich, denken wir darüber nach, was einen Menschen motiviert sowas zu tun?

 

einige der sehr jungen weltbewohner haben dann angst, die leider nicht mit einem "hey, mama, papa schaut schon, wird nicht wieder passieren, schlaf gut" beruhigt werden kann.
das ist dann eine nachhaltige schädigung.

schön wär's, wenn menschen kondome klauen würden. das hieße, sie lieben sich und andere und haben freude am leben.

aber ich fürchte, die flauchen ganz andere sachen aus viel schlechteren gründen als einfach bedürfnisse befriedigen zu wollen.
einbrüche (und nicht ladendiebstahl aus hunger)sind nichts anderes als wildest gewordener kapitalsimus, richtet sich einfach nach nachfrage, die das angebot bestimmt und umgekehrt. - oder?

 

...sicher, es gibt sachen die sind mehr leicht mit kindlichen Blödsinn zu rechtfertigen. Und irgendwas ist pädagogisch schief gegangen.

...Berufsbild Einbrecher. Man wird das ja nicht von heute auf Morgen im Affekt, weil gerade so schiarches Wetter ist. Deviantes Verhalten ist, glaube ich schon eine lange Laufbahn, die es braucht und das entsprechende Umfeld sich dazu zu entwickeln. Klischee: Mutter Nutte, Vater Alkoholiker.
Elter Akademiker - Sohn oder Tochter werden Hochstapler und Finanzbroker.

...was macht ein Kind, dass in eine kriminelle Familie hineingeboren wurde? Lernt es vom Vater, Onkel das Auto aufbrechen. Oder gibt es Kurse dafür?

...meinst du die Nachfrage bei bestellten Diebstahl, wie Kunstraub? Ich weiß nicht genau was du mit Nachfrage in dem Zusammenhang meinst, außer den selbstregulierenden Markt als Fachbegriff der Wirtschaftswissenschaften.

...der wild gewordene Kapitalismus ist im Kongo, Ghana und paar Bananenrepubliken am anschaulichsten, leider.

...aj ha, ich denke, dass es auch wichtig ist beim ersten Kaugummi einzugreifen und es nicht nur als Bagatellstrafe abzufertigen (einen 14 jährigen wird man noch eher "einschüchtern" können und im die Konsequenzen seinens handelns zu verdeutlichen, als einem 28-jährigen mit 10-jähriger Berufserfahrung im kriminellen Milleu). Wenns einmal anfangen in Wng. zu steigen ist sowieso schon vieles zu spät.

 

War zu Beginn nicht eher das Thema: " Wie fühlt sich der Beraubte?" als wie "Warum habe die schon wieder gefladert?" von Bedeutung??

Einbruch, und dieses "Eindringen in die Privatsphäre" ist meist schlimmer als man denkt. Vor allem wenn man die Polizei beobachten muss wie sie GAR NICHTS dagegen macht. Und das ist mir leider schon passiert.

Hoffentlich weckt dieser Einbruch ein paar Geister.....

 

...sicher ist die Frage nach dem "wieso" wichtig, um die Ursachen in weitere Folge auch vorbeugen zu können.

...ich habe auch nicht die Tragik der Opfers angezweifelt. Bitte meine Worte nicht uminterpretieren oder missverstehen.

Sondern will die Sichtweise abseits der gut/böse Etikettierung. Was wir als gut oder böse empfinden hat etwas mit der Konformität der Normen zu tun.

...zb.: wenn ich in einem Stamm aufwachsen würde, wo es keine Eigentumsansprüche gibt und jeder geht in die Hütte des anderen und holt sich was er braucht - werden diese Stammesbewohner auch nicht das Unrechtsempfinden haben und dies als Diebstahl von Eigentum ansehen, weil es den Begriff Eigentum nicht gibt. Würde diese Stammesbewohner jedoch in unsere Gesellschaft zuwandern, würde sie innerhalb kürzester Zeit im Gefängnis sitzen und wüsste nicht mal warum.

...auch Devianz ist wichtig, weil sie uns unsere Schwachstellen aufzeigt zb.: Hacker u. Internetkriminalität.

...es ist auch dramatisch wie sich eine Nutte fühlt, die von mehreren Freiern vergwaltigt und misshandelt wurde. Nur wird einer vergewaltigten Nutte, keiner Glaubwürdigkeit schenken. Und grundsätzlich wird Gewalt gegen Frau im Alltag zu gerne und zu oft bagatellisiert, wie die psychische Gewalt. Als Frau muss man erst grün und blau angelaufen sein mit Kieferbruch und andere sichtbare Merkmale, um glaubhaft zu sein. Psychischer Terror ist ja selten sichtbar, dass man ihm auch glauben würde. Vorallem trifft das auf Frauen, aus den "höheren sozialen Schichten", der Kommerzialrat oder der Polizist prügelt doch niemals auf seine Frau ein?" (und doch sind mir Fälle untergekommen, wo gerade der Mann, als Polizist auf seine Frau einprügelt und keiner in der Nachbarschaft eine Anzeige erstattet, bei den wiederholenden Schreien und hörbaren Schlägen an der Frau. Welcher Kollege soll den Kollegen verhaften?)

..es bringt eine Machtstruktur zum Ausdruck. Im großen und ganzen wird abweichendes deviantes Verhalten, den Armen von den Wohlhabenden vorgegeben, den Frauen von den Männern, den Jüngeren von den Älteren und den Minderheiten von der ethnischen Mehrheit.

Kinder die in Gärten anderer Leute eindringen und Obst klauen, oder Fensterscheiben einwerfen. In einer wohlhabenden Nachbarschaft wird dieses Verhalten von Eltern, Lehrern und auch Polizei als vergleichsweise harmlose Aspekte des Heranwachsens angesehen.

In armen Gebieten könnte es anderesseits als Beweis jugendlicher krimineller Tendenzen aufgefaßt werden.

...wenn das Kind einmal schon als delinquent etikettiert, dann ist es als krimineller stigmatisiert (auch hier zu beachten aus welcher sozialen Schicht kommend) und wird wahrscheinlich von Lehrern u. potenziellen Arbeitgebern als krimineller betrachtet und behandelt. Der Jugendliche verfällt dann in weitere kriminelle Aktivitäten und die Kluft zu den herkömmlichen gesel. Konventionen wird immer größer - bis eine Resozialisierung gar nicht mehr möglich ist.

 

ganz schön dreiste Diebe waren das.

Auch eine Sicherheitstür bringt aber nicht. Wenn man will kommt man überall rein.

 

Na wer sagts denn, nachdem ich hier gestern den blog gelesen hab, kündigt die polizei überall in den medien eine offensive an!!
Haha man muss erst den polizisten was fladern damit sie was machen!

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