Faces of the month: Stimmgewaltiger Spaß

10. Oktober 2011

Sam Lloyd ist nicht nur der schmuddelige, bemitleidenswerte
Anwalt Ted Buckland aus der US-Serie
„Scrubs“. Mit seiner A-capella-Band „The Blanks“
versorgt er das Publikum auch auf der Bühne mit
Gags und präsentiert die Songs von Rihanna oder
Outkast in neuem Gewand.

Von Stephanie de la Barra und Philipp Tomsich

 

 

 

„Wir sind alle vier verdammt gut aussehend“, sagt Sam Lloyd.
Ansichtssache, möchte man meinen. Sam, Philip, George und
Paul sind unattraktiv, Anfang 40 und nicht gerade Sexsymbole
á la Justin Timberlake oder Lenny Kravitz. Trotzdem werden sie
gefeiert wie Rockstars und haben dank ihrer Gesangseinlagen in
der Blödel-Arzt-Serie „Scrubs“ längst Kultstatus erreicht. Wie
alles anfing? Sam nahm seine Bankkollegen – damals waren sie
eine stinknormale Studentenband – mit zur Weihnachtsfeier der
TV-Crew. Prompt hatten die anwesenden Produzenten eine Rolle
für das stimmgewaltige Quartett parat. Das Weihnachtselement
sollte bleiben. Bei ihren Shows singen sie Coversongs wie „Hey
Ya“ von Outkast oder Rihannas „Only Girl“, haben schon mal
Weihnachtsmützen auf und versehen dann gleich auch
Weihnachtslieder mit komischen Texten.

Allzu ernst darf es auch im
Privatleben nicht zugehen. „Sam findet oft tote Fische unter dem
Kopfpolster. Woher die immer kommen, wissen wir wirklich
nicht“, sagt George und pfeift mit Unschuldsblick vor sich hin.
Alles Spaß unter Freunden, versteht sich.

Die Lückenfüller
„Wir wollten anfangs Musical-Nummern singen. Da die Instrumente
so teuer waren, haben wir begonnen a capella zu singen“,
erklärt uns Sam das Konzept der Band. Auch der Bandname ist
dem Zufall geschuldet. Es sollte ursprünglich eine persönliche
Widmung zum 80. Geburtstag von Philips Oma sein. „Weil uns
aber nichts einfiel, wurde aus der Lücke (engl. Blank) ‚Phil in the
Blanks’. Es ist ein Wortspiel mit Philips Namen und bedeutet
Lückenfüller.“ Dass sie das ganz und gar nicht sind, haben sie
beim Konzert in Wien ihren „oschterreichischen Schnuckelputzis“
bewiesen!

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