Gratisessen für Flüchtlinge im "ETAP"

20. Januar 2015

Terror, Gewalt, Angst. Jetzt ist Schluss damit! Der Besitzer des türkischen Restaurants „Etap“ Mehmet Kocak sorgt für die erste positive Schlagzeile des Jahres: Suppen, Fleisch und Bulgur für Flüchtlinge. Gratis!

Von Amar Rajkovic und Marko Mestrovic

etap mehmet kocak
Foto. Marko Mestrovic
Biber: Wann wurde die Idee geboren, Essen an Asylwerber zu verteilen?

Mehmet Kocak: Es war am 10. Dezember, den Tag der Menschenrechte. Ich traf mich mit ein paar Freunden auf einen Kaffee. Ich wollte angesichts der Gewalt und des Leidens auf der ganzen Welt etwas Gutes tun, den Menschen in Not helfen. Daraufhin schlug mir Senol Akkilic (Wiener Grüne) vor, Essen an Flüchtlinge auszuteilen.

Wie erfahren die Flüchtlinge vom Angebot?

Wir haben das Projekt in Kooperation mit Asyl in Not und Verein Ute-Bock gestartet. Somit ist es garantiert, dass die angesprochenen Menschen den Weg in unser Restaurant finden. Sie müssen sich nur auf der Homepage von Asyl in Not rechtzeitig anmelden.

Eine Userin auf unserer FB-Seite fragte: „Und was ist mit den Pensionisten und Obdachlosen?“

Für Pensionisten gibt es entsprechende Einrichtungen, aber jeder bedürftige Mensch ist willkommen, die Anmeldung ist anonym. Sie dient nur dazu, um uns zu informieren, wie viele Leute tatsächlich kommen.

Wird die Aktion jeden Montag stattfinden?

Das ist geplant. Heute (Montag) ist unser erster Probebetrieb. Wir sind selbst gespannt, wie das Angebot ankommt. Wir können maximal 100 Flüchtlingen jeden Montag ab 16 Uhr das Essen anbieten.

Hoffst du mit der Essensaktion positiven Druck auf andere Gastronomen auszuüben?

Ich kann es nicht sagen. Ich hoffe, dass andere von diesem Projekt erfahren und ähnliche Aktionen setzen. Aber, es geht hier nicht um mich oder andere Gastronomen, es geht um die Flüchtlinge.

Mehr zur Aktion findest du unter www.asyl-in-not.org. Die Anmeldung für das Essen erfolgt immer spätestens bis Samstag Mittag. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen limitiert. Erzählt es jeder Person, die von dem Gratisessen profitieren könnte. 

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