Er ist Perser, spielt in der ORF-Serie „Schnell ermittelt“ einen Türken und hat einen italienisch klingenden Namen. Schauspieler Morteza Tavakoli über Kanaken-Rollen, sein Studium in New York und Fitness-Training mit Nazar.

biber: Dein Name ist eine Herausforderung. Tava-ko- li. Ist das Italienisch?

MORTEZA TAVAKOLI: Nein, persisch. Wenn es in Österreich ein Niavarani schafft, dann können sich die Leute auch meinen Namen merken. Aber selbst nach vier Jahren am Set, kommt es mal vor, dass mich die Maskenbildnerin „Malteser“ nennt. (lacht)

Ist es schwer als Perser in Österreich Jobs zu kriegen?

In Amerika konnte ich alles spielen: Hispanic, Juden, sogar einen US-Marine. Hier habe ich schon Castings gehabt, bei denen der Regisseur mich als „super Typen“ bezeichnet, sich aber nicht traut, einem „Exoten“ die Rolle zu geben.

Trotzdem bleibst du in Wien?

Ja. Wien ist meine Heimat. Ich will es hier knacken. Die Leute werden an mir nicht vorbeikommen.

Welche „Migranten-Rollen“ würdest du nicht annehmen?

Wenn ich merke, sie wollen nur einen Kanaken, der kaum Deutsch spricht.

Was reizt dich beruflich noch?

Comedy! Und eine Rolle in einem persischen Film. Es gibt einfach so großartige, persische Regisseure.

Wo trifft man dich in Wien?

Nicht auf Society-Events. Dominic Heinzl versuche ich stets zu meiden.

Was machst du heute noch?

Ich treffe mich mit Nazar. Wir gehen trainieren.

Na dann, hau rein!

wer ist er?

name: morteza tavakoli

beruf: schauspieler

wurzeln: iran

alter: 30

besonderes: will keine schauspielerin als freundin

von Delna Antia und Tina Herzl (Foto)