"Ist es ein Problem für biber, wenn es Jungfrauen gibt?"

03. Februar 2011

Wir haben uns schon gedacht, dass wir mit dem Artikel „Die Sure der Leidenschaft“ für Diskussion sorgen werden. biber kann gut austeilen – aber auch einstecken. Hier deshalb die wichtigsten Kritikpunkte von Leserinnen und Lesern und was Redakteure und Userinnen sagen.

Von Olja Alvir und Lucia Bartl (Fotos)

Telefonate mit aufgebrachten Lesern, E-Mails und schrecklich lange Kommentarkriege auf der biber-Homepage – der Jahreswechsel war aufregend. Auch innerhalb der Redaktion kam es zu heftigen Diskussionen. Manchmal mit der Devise: Wer lauter schreit, hat recht. Der Grund: Der im letzten Heft erschienene Artikel „Die Sure der Leidenschaft“ (online nachlesbar), der sich mit der Einstellung junger, in Österreich lebender Muslime zur Sexualität beschäftigte.

 

Es gibt eine Fülle an Punkten, die am Text über die „Gratwanderung zwischen frommer Tradition und dem Bedürfnis nach Lust“ bemängelt wurden. Wir von biber wollen unsere Leser ernst nehmen und möchten auch Raum für Kritik bieten.
Nicht zu vergessen ist: Wir haben auch viel Bestätigung bekommen, das Aufgreifen des Themas wurde generell positiv beurteilt. Ebenso kamen die Erklärungen von Imam Tarafa Baghajati zu den islamischen Regeln für das Liebesspiel gut an. Kritik erhielten wir fast ausnahmslos von Männern, Lob von Frauen, die sich mehr mit den Akteuren der Geschichte identifizieren konnten (siehe Info).

KRITIK:
„Das Problem ist bei diesem Artikel das Bild.  Bilder dieser Art (Koransure und darunter ein liebendes, halbnacktes Pärchen) können die Gefühle von Menschen, die die islamische Religion ernsthaft ausüben, verletzen. Einige haben sich sehr darüber aufgeregt.“

Das ist ein sehr ästhetisches Bild. Es soll eine liebevolle Szene darstellen, eine Alltagssituation, die es in dieser Form in moslemischen Haushalten durchaus gibt. Das Bild ist für uns keineswegs anstößig, sondern soll Sexualität im Einklang mit Religion darstellen und die positive Einstellung, die der Islam dazu hat – im Gegensatz zum Christentum beispielsweise. Wir kennen aber an, dass unsere Bildsprache kulturell und/oder religiös bedingt von vielen unserer Leser anders verstanden werden kann. Wir wollten niemanden verletzen.

KRITIK:
„Es stellt sich die Frage, wieso biber ausgerechnet drei Negativbeispiele von Moslems nimmt, die Sex vor der Ehe haben. Sowas erwartet man sich von der Krone oder anderen Schundblättern, aber nicht von biber!“

 Es ist wahr – die Sichtweise traditionellerer, enthaltsamer Muslime kommt im Text nicht vor. Diese Erfahrungen hätten bestimmt eine Bereicherung für den Text sein können. Aber man darf nicht außer acht lassen, dass der Artikel nicht aufzeigen will, wie ALLE MUSLIME SIND, sondern dass manche Muslime NICHT SO SIND, wie die allgemeinen Regeln es von ihnen verlangen. Das sind keineswegs „Negativbeispiele“ sondern Teile der sozialen Wirklichkeit. Die Reaktionen haben übrigens auch klar gezeigt: Die von uns vorgestellten Menschen sind nicht die einzigen, die sich so fühlen und so handeln. Und diese Menschen kommen zu Wort. Das findet biber interessant, wichtig und lesenswert – nicht mehr, nicht weniger.
 
KRITIK:
„Die Story macht zu sehr den Eindruck, dass biber es fördert, wenn junge Musliminnen Sex haben. Ist das etwa ein Problem für biber, wenn es Jungfrauen gibt?“

Es ist für biber selbstverständlich kein Problem, wenn junge Frauen keinen Sex vor der Ehe haben. Aber offenbar ist es für ein paar Frauen ein Problem, dass ihre Religion so rigoros damit umgeht. Die Beschreibungen zur Rekonstruktion des Jungfernhäutchen beispielsweise sind keinesfalls als Tipp gedacht, sondern als Betonung der Absurditäten dieser Praxis. biber steht nicht dafür und fördert auch nicht Geschlechtsverkehr junger Musliminnen. biber will nur aufzeigen, welchen Schwierigkeiten junge Menschen heute ausgesetzt sein können. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Thema ist Aufklärung unbedingt notwendig.

Abschließend sind noch einige Punkte zu bedenken. Erstens sollten die traditionellen Werte aus den verschiedenen Herkunftsländern nicht mit dem Islam verwechselt werden. Der Aspekt des Patriarchats – für viele der aufgezeigten Missstände verantwortlich – ist in diesem Artikel sicher etwas untergegangen. Zweitens möchten wir betonen, dass dieser Artikel keineswegs Vorurteile schüren wollte, sondern die öffentliche Thematisierung dieses Bereiches (wie es sich in einer demokratischen Gesellschaft gehört) ermöglichen will – auch wenn sich manche dabei auf den Bart getreten fühlen. Und drittens sind wir sehr froh und stolz darauf, dass das einigermaßen gelungen ist – gemessen an der regen Beteiligung an der Diskussion und dem reichhaltigen Feedback, das wir bekommen haben.

 

 

„Danke biber! Es war Zeit, darüber zu sprechen.“

Userin nefize nervt die Scheinheiligkeit der Kritik. Sie leidet unter familiären Druck und fühlt sich von biber verstanden.

 Mir gefällt dieser Artikel sehr gut, weil ich mich darin wiederfinde (wie übrigens auch einige meiner Freundinnen). Auch wenn es viele Moslems nicht hören wollen: Natürlich ist das Verbot gegen Sex vor der Ehe ein Problem. Natürlich haben viele trotzdem Sex.
Schlimm ist es vor allem für uns Frauen, weil wir unter größerem familiären Druck stehen und weil man vorehelichen Geschlechtsverkehr nachweisen kann! Solche und ähnliche Geschichten wie die im Artikel gibt es genug. Ich kenne es von mir und vielen meiner Freundinnen. Ich persönlich wünsche mir von dem Islam, dass er erkennt, dass es das gibt und damit umgeht. Man kann nicht so tun, als wäre das alles eine Lüge. Oder biber niedermachen, nur weil ihr sie sich zu sagen trauen, was von anderen zu Tode geschwiegen wird, und weil man nicht will, dass es an die Öffentlichkeit kommt. Also danke biber! Es war an der Zeit, einmal darüber zu sprechen.

 

 

 

Bereich: 

Kommentare

 

...biber hat sich endlich "reingewaschen"

 

wir nehmen die kritik ernst, lindalein. weißt du doch!

 

hm, ich find es irgendwie bedenklich, dass so viel erklärt werden muss..also ich meine, dass sich biber da rechtfertigen muss und es auch tut. ich persönlich finde dies nicht nötig. der artikel wurde nicht zur provokation geschrieben. wenn jede zeitung sich für jeden bericht rechtfertigen müsste, wo wären wir dann..dann müssten eine österreich und krone nur noch rechtfertigungen für den mist schreiben, den sie großteils verzapfen...biber ist eine qualitativ hochfertige zeitung und bringt ihre leser zum nachdenken. und man muss nicht immer positiv nachdenken , philosophieren heißt auch kritisch sein, somit darf es auch negative gedanken geben.

trotzdem finde ich es beneidenswert, dass ihr euch so einen aufwand macht um euere leserschaft zu beruhigen und milde zu stimmen.

kurzes lob bevor ich wiederin den tiefen des trinity in dublin verschwinde:

euere redakteure und verantwortlichen für dieses blatt sind klasse und verdienen sehr viel lob und anerkennung. kein blatt lese ich so gern wie dieses, auch wenn ich nicht immer mit bestimmten texten übereinstimme.

alle daumen hoch, weiter so und lasst euch von kritik nicht unterbringen. :)

 

du bist mir sehr sympathisch!!
Der nächste Kaffee geht auf mich!
cheers

 

Ist es für den Islam ein Problem wenn junge Moslems (Auch Mädchen) vor der Ehe ficken?

 

Nein warum sollte es für den Islam ein Problem sein? Die, die "ficken" haben Probleme mit dem Islam!

 

das ist eine nette Verdrehung. Natürlich ist es für den Islam ein Problem - daher kommt ja auch das Verbot.

 

die leute sollen einfach den Islam aberkennen den Kuran kann man nicht umschreiben.. ausser ehelicher SEX ist verboten!
Menschen haben nicht diese Regel aufgestellt das kommt von ganz oben.
wenn sie schon an einen gott glauben aber mit dem islam nicht zurecht kommen, es gibt viele andere religionen bzw. sollen sie ihre eigene moderne zeitgerechte religion erschaffen die nichts gegen den sex vor der ehe hat.
entweder man ist ein muslim und akzeptiert die regeln oder man ist keiner..
den islam ausleben wie man will das geht nicht..

essen diese "moslems" auch schweinefleisch? konsumieren sie alkohol und drogen? bei schweinefleisch werden viele sagen ich bin moslem es ist haram.. alkohol werden einige trinken und drogen konsumenten gibts sicherlich auch ein paar..
das sind auch regeln es ist heuchlerisch den sex als altmodische regel zu betrachten/benennen und dann beim schweinefleisch sich als moslem zu outen!

bitte schreibt auch einen artikel über Schweinefleisch und der Islam, Alkohol und der Islam, Drogen und der Islam, da ist unsere Religion sicher auch nicht mehr zeitgemäß für den "modernen" moslem..

@nefize

deinen wunsch solltest du Allah äußern, wenn er das akzeptiert werden das die Moslems auch.. es sind seine regeln nicht die der menschen ;)

 

soweit ich weiß, entscheidet nur Gott selbst, wer ein echter Moslem ist und wer nicht, nicht du. Aber gute Idee mit Alkohol/Drogen! Ist sicher interessant.

 

ich entscheide es ja nicht.. es sind gesetze.. die kann niemand ändern ausser wie du schon selbst gesagt hast gott selbst.. der islam zwingt dich nicht zum glauben du kannst deinen glauben ausleben wie du willst du kannst jeder anderer religion beitreten die du willst es gibt sogar ein paar ferse die das beschreiben.. aber wenn ich mich moslem nennen will muss ich mich an die regeln halten und verstoss dieser regeln bedeutet inakzeptanz.. und gottes regelen sind nicht konservativ das ist blasphemie wenn man das so sagt.. bin ich moslem? will ich als moslem weiterleben? muss ich diese akzeptieren.. es steht doch klip und klar jeder moslem muss sich an die regelen halten.. ich will hier keinen vorurteilen oder vorschreiben wie er/sie zuleben hat, das masse ich mir gar nicht an.. da wäre ich sogar einer der letzten auf erden :)) wollte nur mit diskutieren und meine sicht niederschreiben.. vielleicht kommt es so rüber es tut mir leid.. es ist ein thema zum diskutieren.. mehr nicht.. bin kein fanatiker.. ich praktiziere selbst nicht alle regeln..

 

Kuran kann jedes mal anders intepretiert werden, und er wird es auch! Es gibt nicht nur einen Islam. Wie in jeder Religion spielen die regionallen Gegebenheiten eine wesentliche Rolle! Das muss alles in Betracht gezogen werden.

z.b Schweinefleich ist sogar in manchen Situationen erlaubt
Kuran 2/173.Verboten hat Er euch nur (den Genuß von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem,
worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne (es) zu
begehren und ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld; wahrlich, Allah ist Allverzeihend,
Barmherzig.

 

Wie sich Leute darüber aufregen können, dass Leute sich nicht an absurde, NATURFEINDLICHE konservative Gesetze halten ist mir unerklärlich. Jeder Religion die soetwas vorschreibt schränkt Menschen künstlich ein anstatt sie zu fördern und zu unterstützen. Wenn ein Mensch Sex haben WILL, wieso sollte die Religion das dann verbieten dürfen? Würde ein Gott, Allah oder wer auch immer wollen, dass wir uns einschränken, nicht das machen was uns Spaß macht? Ich glaube nicht, vor allem nicht wenn es dafür keinen wirklichen Grund gibt. Es wurde uns von der Natur eingeprägt, dass wir mit etwa 15-18 Jahren anfangen, uns für das andere Geschlecht zu interessieren, warum sollte man der Natur dazwischenpfuschen? Außerdem - wenn Gott, Allah, wer auch immer nicht wollen würde, dass 'wir' Jugendlichen Sex haben, wieso lässt er dann diese Gefühle in uns entstehen?

 

die regeln hat gott aufgestellt.. es sind seine offenbarungen nicht die der propheten.. verstehe also nicht was du meinst..

ich würde dir die frage warum es verboten ist gerne beantworten nur leider fehlen mir die richtigen worte.. ich werde mich dranhängen und es so gut wie möglich übersetzen :)

 

1. Sex ist keineswegs im Islam verboten, eigentlich ganz im Gegenteil! Wüsste auch nicht, dass irgendeine Religion Sex verbietet!
2. Wenn jeder das tun würde was ihm Spaß macht, würde absolutes Chaus herrschen! Dafür gibt Gesetze und Regeln (egal ob von der Religion, vom Staat oder von der Gesellschaft)
3. Sogar das (europäische) Gesetz sieht es vor, dass Jugentliche keine Sex vor einem gewissen Alter habe sollen! Dies hat nichts mit Religion zu tun. Die meisten Religionen verlangen nur, dass eine Ehebund (wie auch immer das in der jeweiligen Religion gesehen wird) eingegangen wird und dass du nicht jeden Tag eine andere hast! Man könnte meinen, dass in der Moderne eine "normale" Beziehung (ohne Kirchliche oder Staatliche Traung) auch zu einem solchen Ehebung gezählt werden können wenn gewisse Regeln eingehalten werden.

Und zuletzt, jede Religion wird laufen von neuen intepretiert, da es keinen Menschen gibt der Allwissend ist und die Bücher meistens sehr schwer zu verstehen sind egal wie offt man diese liest.

 

Punkt. In fast jeder Religion.

EGAL, ob gesellschaftliche Regeln von Religion (schlachtet alle Juden ab), dem Staat (schiebt alle dunkelhäutigen ab) oder der Gesellschaft (ersäuft alle Rothaarigen) kommt ist es ABSOLUT NICHT. Mir fallen spontan sehr wenige Dinge ein, denen so ein hoher Stellenwert zuzuschreiben ist, wie der Entscheidung, wer wann wie und wo die Regeln des Zusammenlebens aufstellt. Das ist doch das ganze, worum sich die moderne Gesellschaft dreht. Antike politische Konzepte, die Sharia oder moderne philosophische Ansätze für ein Zusammenleben? Das sind doch GENAU DIE Fragen, die unsere Welt gerade gespannt halten.

Das europäische Gesetz sieht vor, dass sehr junge Menschen keinen Sex haben können, damit sie a) nicht so jung Kinder bekommen und b) keine psychologischen Schäden davontragen.

Das Problem ist eben, dass eine normale Beziehung, wie du sie beschreibst, von manchen Religionen leider nicht als sexwürdig eingestuft wird. Und daraus ergeben sich die Zwiespälte für die Menschen, die eine solche Beziehung führen, aber trotzdem gläubig sind.

Dass jede Religion laufend neu interpretiert wird, ist wahr - man siehe nur, das Fegefeuer wurde abgeschafft (wie praktisch)! Doch genau darin liegt die Gefährlichkeit. In der Willkür, mit der die Religion ihre Urteile schürt, in der Auslegung, die bis zur Schmerzgrenze gedehnt wird. Dass heilige Bücher viele Interpretationsweisen haben ist kein GÜTESIEGEL, solange man sie als Standards für das Zusammenleben verwendet und nicht als Literatur.

 

verstehe deinen ersten Satz nicht genau wie ich den Sinn des ganzen Textes nicht verstehe (wo willst du hin)!?

Muss noch hinzufügen, dass man bei Religion zw. Glauben (der Mensch wie er glaubt) und Institution (Kirche/Vatikan, Mosche/Einzelne Koranschulen etc.)unterscheiden muss!

 

verstehst du nicht? Ich weiß nicht, welchen du meinst.

Übrigens - man KANN gar nicht unterscheiden zwischen Religion und Glauben und der Institution. Es ist unmöglich, weil jeder Gläubige durch die Institution geführt und beeinflusst wird. Die Institution schreibt die richtige Auslegung und Interpretation vor und somit den Umgang mit dem Glauben.

Zeige mir eine Person, die von sich aus, ganz unbeeinflusst, zufällig zu einem per se institutionellen Glauben (weil nicht institutionierte funktionieren nicht so gut) gefunden hat. Nur eine.

 

Ist aber auch egal!

Selbstverständlich kann man bei der Religion in "den Glauben" und "die Institution" unterscheiden! Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass eine die andere Beeinflussen kann! Es die Institution jedoch vorschreibt, und wie die Leute dann aber Leben ist eine vollkommen andere Geschichte. Willst du etwas sagen, dass sogar katholische Priester, welche enthaltsam leben müssten, dies auch dann tun??? Willst du sagen, nur weil Moslems nicht Alkohol trinken dürfen, dies auch nicht tun??? Also es gibt abertausende, wenn nicht millionen Menschen die Institution und Glauben bewusst oder unbewusst getrennt halten.

Wie eine Person zum Glauben findet, ist doch auch ganz und gar egal in dieser Diskussion. Wie sie den Glauben lebt ist es jedoch nicht!

 

„EGAL, ob gesellschaftliche Regeln von Religion (schlachtet alle Juden ab), dem Staat (schiebt alle dunkelhäutigen ab) oder der Gesellschaft (ersäuft alle Rothaarigen) kommt ist es ABSOLUT NICHT.“

Was ich damit sagen möchte, ist, dass es EXTREM WICHTIG ist, ob GESETZE oder VORSCHIRFTEN von der RELIGION, DER GESELLSCHAFT oder einem STAAT gemacht werden. Du hast ja behauptet, es sei egal. NEIN, es ist nicht egal. Es gibt nichts Wichtigeres als das.

Ich glaube außerdem, wir reden aneinander vorbei und haben irgendwie ähnliche Ansichten. Ich sehe das auch so, dass viele Gläubige ihren Glauben nicht so leben, wie es die Institution vorschreibt.

 

Was ich damit sagen möchte, ist, dass es EXTREM WICHTIG ist, ob GESETZE oder VORSCHIRFTEN von der RELIGION, DER GESELLSCHAFT oder einem STAAT gemacht werden. Du hast ja behauptet, es sei egal. NEIN, es ist nicht egal. Es gibt nichts Wichtigeres als das........ Muss man auch relativieren..... Diese 3 Sachen sind extrem miteinander Verbunden und Beeinflussen einander sehr! Aber das ist sowieso ein anderes Thema (will da gar nicht näher darauf eingehen)!

Ich sehe das auch so, dass viele Gläubige ihren Glauben nicht so leben, wie es die Institution vorschreibt..... Ja klar machen die das. Manchmal ist es positiv, manchmal negativ! Aber Gott liebt ja die Vielfalt, heißt es doch (sonst wären wir nicht z.B. schwarz, rot, gelb, weiß oder wie auch immer)!

 

einander in einer säkulären Gesellschaft gar nicht beeinflussen! Das ist der SINN der ganzen Sache!

 

Das geht gar nicht, schon der Welt-Geschichte wegen!

 

dass es geht, aber dass man in die Richtung streben MUSS.

 

Geht trotzdem nicht! Ein Staat ist abhängig von seiner Gesellschaft. Die Geselschafft hat wiederrum meist eine Religion. Und so dreht sich das Rad!

 

Das ist übrigens die Bedeutung des Wortes Utopie. Aber eine Gesellschaftsordnung muss in Richtung der Utopie streben. In welche sonst? Es ist alles scheiße, also kehren wir in die Altsteinzeit zurück und knabbern an unseren Zehennägeln?

 

Aha

Wir sollen nach etwas streben was sowieso nicht geht.... hm, da bin ich anderer Meinung!

 

doch Steinzeit?

 

Wir sollten schon realistisch bei der Zielsetzung bleiben! SMART-e Zielsetzung, falls dir SMART etwas sagt, falls nicht google es!

 

Ich wundere mich oft, wenn ich höre und lese von welchen konstruierten Regeln sich gläubige Menschen (welchen Glaubens auch immer) durchs Leben leiten lassen: kein Sex vor der Ehe, kein Schweinefleisch, kein Kaffee oder andere Genussmittel, Verschleierung etc. etc.

Ich bin der GANZ FESTEN Überzeugung, dass - wenn es einen Gott oder "wie-auch-immer" gibt, dann möchte er/sie/es

- dass wir respektvoll und achtsam miteinander umgehen
- dass wir jedes Leben auf diesem Planenten schätzen und würdigen
- dass wir unsere Umwelt schützen und "Mutter Erde" gegenüber freundlich und dankbar sind
- dass wir ehrlich und aufrichtig sind und so leben, dass wir uns jeden Morgen wieder erhobenen Hauptes in den Spiegel sehen können
- dass wir das Leben, das uns geschenkt wurde, genießen - mit allem was an lust- und freudvollen Dingen dazugehört - ohne jemanden damit zu verletzen oder jemandes Grenzen überschreiten
- dass wir einfach auf unser (liebendes) Herz hören - bei allem was wir tun
- dass wir von ganzem Herzen GLÜCKLICH sind!!!

All diese sonderbaren Regeln an die wir uns - wenn es nach den Religionen geht - halten sollen, haben bei genauerer Betrachtung keinen tieferen Sinn.
Viele Menschen halten sich einfach dran - weil's halt immer schon so war und weil's auch die Eltern schon so gemacht haben.

Aber gleichzeitig behandeln viele von diesen Menschen ihre Mitmenschen nicht respektvoll, nicht liebevoll, sind ganz und gar nicht achtsam mit der Umwelt und der Natur, sind oft auch verbal oder körperlich gewalttätig oder einfach heuchlerisch.

Ich glaube der Schlüssel ist: ein "guter Mensch" zu sein.
Und wenn jeder einmal ganz tief in sich hinein hört, und alles beiseite schiebt, was ihm/ihr Zeit seines/ihres Lebens eingetrichtert wurde - dann ist auch glasklar was das bedeutet...

Damit liebe Grüße an alle MENSCHEN da draußen
von einer die an die Liebe und das Leben glaubt
und nicht an einengende Regeln und Befehle...

 

deine gedanken sind richtig. aber es sind entwickelte erzogene gedanken der ethik im wohlstand des 21. jhd in einem neutralen, sicheren, souveränen staat. es stimmt alles was du sagst aber wenn man ein paar breitengrade und längengrade wandert und/oder 100 jahre herumspringt ist das alles nicht mehr so logisch. die bücher sind hunderte von jahren alt und stammen aus einer anderen welt. kulturkreise halten sich an diese regeln vielleicht aus tradition oder als anker. sie passen nicht in die momentan ausufernde schöne neue welt aber sie sind immernoch eine bessere und verbreiterte anleitung als die chaotischen erwartungen unserer gesellschaft. ich halte nichts von religionen weil sie menschen, aufgrund dem namen dem sie gott geben, trennt aber als vollkommener blödsinn würde ich sie nicht bezeichnen. demut wird immer gegen etwas ersetzt, sei es justin bieber, mao oder benjamin franklin. bildung und wohlstand sind der schlüssel zu toleranz und differenzierung.

 

...und was ich damit sagen möchte:
Richtig - die Bücher sind hunderte von Jahren alt und stammen aus einer anderen Welt.
Es sei erlaubt das Geschriebene kritisch zu hinterfragen, nachzuspüren, ob diese "Regeln" für mich noch passen.

Wenn jemand mit den chaotischen Erwartungen der Gesellschaft nicht zurechtkommt --> ich hab doch eine schöne und einfache Anleitung mitgegeben :o) --> einfach ausdrucken und immer wieder mal nachlesen *gg*

 

:/

:/

 

Hier wurde der wohl wichtigste Kritikpunkt ausgelassen. Aus Angst wurde den Radikalsten der Radikalen (frohebotschaft.at) ein Gastbeitrag gewährt, der nicht einmal kommentierbar war.

Die Biber-Redaktion hat sich aus Angst vor ein paar Verrückten aus dem Mittelalter einfach in die Hose gemacht. Und das hätte keiner erwartet.

 

da meint ein biberredakteur tatsächlich dass der islam "viel feinkörniger, viel feinfühliger" und man hätte das alles nicht so plakativ darstellen sollen weil der islam ja soooo einfühlsam ist...etc. dem würde ich nur den biber-artikel "das kreuz mit den frauen" "empfehlen", dann soll er mir erklären wie er für ein magazin arbeitet die andere religionen mit füßen tritt, das eine halbnackte, gekreuzigte frau (mit blöder grimmasse) darstellt. was für viele ein, mit viel gefühlen verbundenes und wichtiges symbol darstellt (das kreuz) aber gut, so sieht man mal wieder wie primitiv der islam eigentlich ist. sich so "offen" und "einfühlsam" geben aber gleichzeitig andere religionen mit füßen treten.

 

alle Religionen gleichberechtigt mit Füßen.

 

wer ist wir ?

 

stehende, unfehlbare, nicht zu hinterfragende Entität.

 

über allem stehend
unfehlbar
nicht zu hinterfragen

wo ist utopia?

 

das mit der jungfraulihckeit ist in jeder religion ein inhalt des glaubens auch wenn dieser verschieden ja nach religiösität gelebt wird.
aber katholiken haben die unbefleckte maria und die frau die vor der ehe keinen sex haben soll.
auch die juden haben die jungfrauliche frau die vor der ehe keinen sex haben soll.
und auch auf verschiedene weise die evangelen buddhisten hindus usw..haben ähnliche oder veränderte doch ebenso "frauenbeschützende"anteile in ihrer religion.
es ist ein kontroverses thema was genau religion ist und wie es geschichtlich bis heute aussieht.
meiner empfindung nach sind alle religionen herrschafts und machtstrukturen die sich bis heute aufrecht erhalten haben.
bestes beispiel ist die katholische kirche die um ihre macht und herrschaftsysteme zu verdecken absichtlich soziale einrichtungen wie z.b rotes kreuz caritas johanister zusammenarbeiten und mitorganisieren pfadfindergruppen und tafelrunden und jugend und alten treffs organisieren um eben den kern ihre machtstrukturen zu verschönern und nicht zu zeigen.
es ist ja gut das es diese sozialen einrichtungen gibt aber ähnliche gibt es auch ohne religiösen zusammenhang.das ist nicht in gut oder schlecht zu bewerten sondern einfach sichtbar.und dieses sozialen einrichtungen sind ja gut aber ein teil des gesammten machtsystems.
es ist ein sehr kontroverses thema wie wichtig und unwichtig oder eher mittelalterlich religionen an sich sind.
es sind eben bruderschaften die deutlich zeigen in welche kulturelle richtungen die kleinen erdenmännchen sich bewegen.
das hier für religöse und weniger oder nicht religiöse frauen und männer ein raum geschaffen sein soll ist verständlich.doch ab wann verletzt die religion die menschenrechte vorallem die von frauen?
in jeder religion auch im buddhismus werden frauenrechte verletzt.das liegt auch daran das es keine von frauen erschaffenen kulturen und systeme sind.
sie dienen der bruderschaft oder in rollenverdrehungen der queeren schwesterschaft.

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