La Luna: Ein Laden in den Kinderschuhen

13. Juli 2017

Seit Juni hat Wien Favoriten ein neues Baby-Mekka:  La Luna. Das Geschäft von Sittika Berhayat ist ein Mix aus Babysachen-Boutique und Fotostudio - eine Mischung, die es so noch nicht gibt.

Von Johanna Gudella, Foto: Susanne Einzenberger 

Ausgerechnet im Zehnten? „Ja“, lacht Sittika, „Favoriten ist ein Trend-Ghetto-Bezirk mit einer großen türkischen Community.“ Und genau diese macht bisher die Hauptkundschaft im „La Luna“ aus. In der Community hat sich die Besitzerin Sittika Berhayat schon einen Namen als Fotografin gemacht. Zum Glück gibt es bei türkischen Familien viel zu feiern, zum Beispiel den ersten Zahn des Babys – und das kann Sittika dann gleich fotografisch festhalten. Auch viele Trends kommen direkt aus der Türkei, irgendwie sei man dort immer einen Schritt voraus, erklärt sie. „Was es bisher in Österreich gab, entsprach nicht dem türkischen Geschmack und den Ansprüchen“, fügt Sittika hinzu. Die Produkte in ihrem Laden kommen nicht alle aus der Türkei, es gibt Holzuhren aus Dänemark und Artikel aus Polen - überall da her, wo Sittika schöne und hochwertige Babysachen findet.

Geballte Frauenpower
Noch steht die Wienerin mit türkischen Wurzeln alleine im Laden, aber sie bekommt Unterstützung von den Frauen ihrer Familie: Ihre Tochter, Schwägerin und Cousine helfen im Hintergrund tatkräftig mit. Natürlich dürfen auch die Männer nicht die Füße hochlegen. Sittikas Bruder ist eine große Unterstützung bezüglich der Bürokratie und Organisation und ihr Vater hilft handwerklich mit: So wird in den nächsten Tagen eine Maschine geliefert, mit denen man die Namen der Kinder aus Holz ausschneiden kann. Auch sonst wird viel selbst gemacht: Es gibt personalisierte Kissen, Decken, Schultüten und Taschen, alles mit Namen bestickt. 

Zweites Standbein
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist der 39-jährigen nicht leicht gefallen. Von ihrem Können war sie überzeugt und hat auch von Familie und Freunden genug Bestätigung bekommen, aber die bürokratischen Hürden haben ihr Angst gemacht. „Zum Glück hat mir mein Bruder da sehr geholfen, er ist schon seit einigen Jahren selbstständig. Ohne Familie hätte ich das nicht geschafft.“ Zuerst war der Plan, lediglich ein Fotostudio zu eröffnen, die Babysachen sind Sittikas zweites Standbein. Babys waren schon immer ihre Lieblingsmodels, denn „ganz kleine Babys zicken nicht, man muss sie nur in die richtige Position bringen, und davon bekommen sie nichts mit.“ Langweilig wird Sittika nicht, sie hat viele Ideen, was sie noch produzieren und verkaufen möchte – nicht nur im Geschäft selbst, sondern irgendwann auch online. Ihre Tarot-Legerin hat Sittika prophezeit, dass sie schon in zwei Jahren ihr zweites Geschäft eröffnen wird – sie hat also gute Karten für die Zukunft. ●

Die Selbermacherin-Serie ist eine redaktionelle Kooperation von das biber mit der Wirtschaftskammer Wien.

WKO-Wien hilft
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