Mehr als Brot und Spieße

14. April 2023

Klassiker der georgischen Küche wie Khinkali und Khatchapouri werden in Europa immer beliebter. Bei Modi1080 kann man den Geschmack Georgiens mitten in Wien kennen, und lieben lernen.

Von Nada El-Azar-Chekh, Fotos: Zoe Opratko

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©Zoe Opratko

Giorgi „Gio“ Kerashvili und seine Frau Tamar Dzneladze haben mit ihrem Restaurant Modi1080 ein Stück ihrer Heimat Georgien in die Wiener Josefstadt gebracht: In einem ehemaligen Teppichgeschäft in der Alser Straße werden traditionelle Speisen in einem modernen Ambiente serviert. „Ich wollte kein ehemaliges Restaurant übernehmen. Man sagt doch immer so schön, dass man Tote nicht mehr wecken könne“, erzählt Inhaber Gio. „Dieses Teppichgeschäft stand über 42 Jahre hier – wenn man ein wenig abergläubisch ist, könnte man sagen, dass das doch Glück bringt. Deswegen haben wir es komplett renoviert und unser Restaurant hier aufgebaut.“ Eröffnet wurde Modi1080 im September 2021, kurz bevor ein weiterer Lockdown dem Lokal zusetzte. Für das Ehepaar, das zuvor noch nie einen Gastrobetrieb hatte, war es ein holpriger Start. „Drei Mal wollten wir es während der Renovierungsarbeiten aufgeben. Aber es hat sich am Ende gelohnt.“

Anfassen erlaubt

Lange war Modi1080 ein Abendrestaurant, seit kurzem werden aber auch Mittagsmenüs angeboten. Gekocht wird in der offenen Küche immer frisch. „Bei uns ist nichts im Tiefkühler, außer das Lachssteak“, so Tamar. Absolute Lieblingsspeise der Ladenbesitzer sind die klassischen Khinkali, große Teigtaschen, die man unbedingt mit der Hand essen sollte. „Man greift die Khinkali am besten oben an der Spitze, beißt ein Stückchen auf der Seite ab und trinkt die Boullion gleich heraus. So machen wir es in Georgien und nicht anders. Wer sie mit Messer und Gabel aufschneidet, verpasst den besten Teil!“, erklärt Gio. Auch Khatchapouri, ein beliebtes Brot mit Käse überbacken, und eine große Auswahl an Fleischspießen vom Grill dürfen in einem georgischen Lokal nicht fehlen. Wer es lieber vegetarisch mag, sollte unbedingt die mit Walnusspaste gefüllten Melanzanirollen und den Bohneneintopf kosten. Als perfekte Begleitung empfiehlt es sich, einen Blick in die Weinkarte zu werfen: Denn bei Modi1080 bekommt man exklusive Qvevri-Weine direkt aus Georgien, die in Amphoren unter der Erde gegärt wurden. Diese Form der Weinherstellung gilt als älteste auf der ganzen Welt und ist von der UNESCO nicht umsonst zum Weltkulturerbe Georgiens erklärt worden. 

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In Georgien werden alle Speisen geteilt. Mehr ist in diesem Fall also – mehr!

Gio und Tamar legen großen Wert auf gute Gastfreundlichkeit. „Für uns sind alle Restaurantbesucher wie Gäste bei uns Zuhause.“ In Georgien werden traditionell alle Speisen untereinander am Tisch geteilt. „Ich bin sehr dankbar, dass ich mit diesem Lokal auch mein Land repräsentieren kann und ich bin mir sehr bewusst über meine Rolle“, erklärt Gio. Nicht umsonst heißt das Lokal „Modi“, denn das bedeutet auf Georgisch so viel wie: Komm herein! Vom alten Wiener Grant ist bei hier also definitiv nichts zu spüren.  

 

 

 

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Die Selbermacher-Serie ist eine redaktionelle Kooperation von das biber mit der Wirtschaftskammer Wien.

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