Alles ist normal

09. September 2021

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Universität, Studium
Foto: Pixabay.com / Wokandapix

Der Sommer ist vorbei und ja, es ist wie immer ein Schlag ins Gesicht. Die Panik, dass der nächste Lockdown inklusive Distance Learning vor der Tür steht mischt sich jetzt mit weniger Tageslicht und mehr Verantwortung. Ein neues Semester steht an und ich glaube, die Motivation hält sich bei vielen Studierenden in Grenzen. Verständlich, denn zur körperlichen und psychischen Erholung des letzten Jahres hätten wir eigentlich gute zehn Monate Sommer gebraucht. Jetzt stehen Stress und Zukunftsängste wieder an der Tagesordnung. Aber auf eine komische Art und Weise ist es ja auch schön, mit was für Problemen Studierende sich jetzt wieder rumschlagen müssen. Weil sie normal sind im Studium und Normalität gerade etwas Gutes bedeutet. Ich würde gerne wieder eine Prüfung im Audimax machen, umgeben von hundert anderen ahnungslosen Menschen mit Augenringen. Ich würde gerne wieder bei der ersten Frage wissen, dass es ein Fetzen wird und trotzdem bis zur letzten Sekunde versuchen, einen Vierer rauszuholen. Ich würde gerne wieder nach der Uni mit Studienkolleg*innen was trinken gehen und darüber rätseln, was, wo und wie wir danach für den Rest unseres Lebens arbeiten sollen. Als baldige Absolventin kann ich das aber nicht mehr. Deshalb, an alle Studierenden da draußen: versucht den Vierer aus der Prüfung rauszuholen, geht was trinken, sprecht über eure Zukunftsängste und schlaft aus, so lange ihr könnt. Das ist normal und das ist gut so. 

jandrisevits@dasbiber.at

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