Badespaß mit Burkini, Badehose und … Kamera?
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Ein tolles Event, mit einer noch besseren Botschaft – leider klappte es nicht ganz so wie erwartet. Von 1000 Interessenten auf Facebook fanden sich am Ende nur 70 Leute ein, ½ davon Journalisten.
Für Montag, den 29. August, war ein Event der Solidarität beim Badeschiff in Wien geplant. Es sollte jeder, der wolle, kommen, um gemeinsam schwimmen zu gehen. Einzige Regel: Zieh das an, was auch immer du willst! Mit diesem Event wollte man ein Zeichen dafür setzen, dass es Frauen erlaubt sein sollte, zu tragen, worin auch immer sie sich wohlfühlen. Ob es nun ein Badeanzug, ein Burkini, ein Stringtanga, oder GAR NICHTS ist. Eine tolle Idee, leider spielte das Wetter nicht ganz mit.
Es regnete zwar nicht, sah aber so aus, als könnte das jeden Moment der Fall sein. Das Spätsommerwetter machte genau an diesem Tag eine Pause und leider blieben damit die großen Scharen von toleranten Verteidigern der Frauenrechte aus.
Was uns aber besonders aufgefallen ist, waren die unzähligen Journalisten mit Kameras und Mikrofonen, welche in der Summe circa genauso viele waren, wie die eigentlichen Bade-Teilnehmer.
Trotzdem konnte man einige interessante Badeoutfits unter den wenigen Teilnehmern entdecken. Von Taucherbrille und Schnorchel, bis zu einem grünen Borat-Tanga und Badehosen in Trachtenoptik – alles was man zum Baden anziehen könnte war vertreten. Es gab auch einige Burkini-Trägerinnen, die aber leider bald wieder gingen. „Wir wollten einfach nur kommen, um ein Zeichen zu setzen. Man fühlt sich aber wie eine Attraktion, wenn dauernd Journalisten kommen und ein Interview wollen. Deshalb gehen wir lieber wieder.“, sagten sie uns.
Auch dann beim eigentlichen Grund für das Event, beim Baden, blieben die Massen eher aus. Bis auf die Journalisten – die drängelten sich um das Becken für ein paar gute Aufnahmen der wenigen Badegäste.
Video: Volina Serban
Auch wenn dieses Event nicht ganz so gut geklappt hat wie erwartet, fanden wir es eine schöne Geste.
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