Der Gürtel sitzt eng.

20. Mai 2016

Der Gürtel ist im Moment eine wahre Problemzone. Unsere Politiker haben es verkackt bezüglich des Drogengesetzes. Für alle, die es immer noch nicht wissen: Um eine Erleichterung für die Behörden durchzuführen, wurde das Gesetz verändert. Vorher musste die Polizei jeden festnehmen und protokollieren, der Cannabis bei sich hatte. Da aber im alten Gesetz die kleinen Konsumenten oft unnötig langwierige und teure Justizverfahren durchliefen, änderte der Staat das Gesetz mit Anfang des Jahres. Leider in die verkehrte Richtung.  

 

Es geht mir am Sack
Der Punkt ist aber, es geht mir am Sack. Nicht die Situation, sondern die Berichterstattung darüber. Jeden Tag liest man in der Heute, Österreich, oder Kronenzeitung davon. Ja, ich kann sehr wohl verstehen, dass es den Anrainern damit sehr schlecht geht. Die Sorgen um die Kinder überhaupt. Ja, ich kann nachvollziehen, dass es gefährlicher dort geworden ist. Frauen fühlen sich am Heimweg nicht mehr sicher in der Nacht. Und jetzt kommt nicht das berühmte aber. Ich will nur in Zukunft von dem neuen Gesetz hören und lesen. Von den Meinungen der Anrainer über die neuen kommenden Maßnahmen. Von Vorschlägen der Ansässigen und den Schulen in der Umgebung. Gibt es Ausweichmaßnahmen?

 

Gras oder selbstgemachte Süßigkeiten?

Ich bin es leid dauernd zu lesen, dass irgendwelche “Schwarzafrikaner” die Gegend unsicher machen. Im Endeffekt stecken da sowieso irgendwelche größeren Schlepper oder ähnliches hinter diesem System. Egal ob diese “weiß, schwarz, asiatisch” sind oder sonstige ethnische Hintergründe haben. Im Endeffekt sind diese Drogendealer auch nur Opfer dieses System und versuchen zu überleben. Sie kamen aus einem Land, in dem Handel auf der Straße normal ist, und hier zieht man eben im Moment auch keine Konsequenzen. Würdet ihr irgendwelche billigen Plastikspielzeuge für eure Kinder kaufen? Oder selbstgemachtes Essen? Rechtfertigung für Handel mit Drogen? Nein, auf keinen Fall. Und die Lebensmittelbehörde würde wahrscheinlich sogar schneller eingreifen als unsere Justiz es könnte. Deswegen müssen wir nach einer gewaltfreien Lösung  und Kommunikation suchen. Für die Menschen vor Ort, vor allem für deren Kinder und Schulen.

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