Negative Folgen für Wien nach dem Ankara-Attentat?

13. Oktober 2015

Bereits seit langer Zeit herrscht in der Türkei eine dicke Luft zwischen den Kurden und Türken. Die Kurden fühlen sich von der derzeitigen türkischen Regierung bedroht, erzählte mir ein guter Freund. Die AKP habe eine Anti-Kurden Haltung eingenommen, weil sie Wähler für sich gewinnen wolle. Bei den letzten Wahlen hat die AKP die absolute Mehrheit nicht erreichen können. In den letzten Jahren war ihr das immer gelungen. Die meisten Stimmen hat sie an die MHP, eine rechtsextreme Partei, verloren. Die AKP bombardiere die PKK und stärke die ISIS. Gegen den Islamischen Staat greife die Türkei nicht ein, sondern schütze lediglich ihre Grenzen mit Panzern. Die Politik der AKP sehne sich nicht nach Versöhnung. Sie setze auf Hetze, um bei der nächsten Wahlrunde die Mehrheit für sich zu gewinnen. Der Anschlag in Ankara habe das Fass zum Überlaufen gebracht. Zur gegebenen Stunde spalte sich das Land in zwei Parteien. Die AKP Befürworter und die Kritiker. Auch wir in Wien müssten uns Sorgen machen, denn es könnte auch hier zu Ausschreitungen zwischen AKP Anhängern und Gegnern kommen.

 

Wien ist zu weit weg

 

Dem stimme ich nicht zu. Ich denke nicht, dass es zu Ausschreitungen in Wien kommen wird. Dafür sind die Leute in Wien zu wenig vom Geschehen betroffen. Durch die Medien und die sozialen Netzwerke bekommen sie die Neuigkeiten mit. Jedoch herrscht eine zu große Distanz zwischen Wien und Ankara. Die Nachrichten über den Anschlag führen für 10 Minuten zu starken Emotionen. Diese verebben später und das Abendessen scheint plötzlich wichtiger zu sein. 

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