„Schreckliche Orte schön machen“
Im Kunst Haus Wien, Museum Hundertwasser, findet ab 22. März, dem Weltwassertag, eine Ausstellung namens Wasser von dem weltbekannten kanadischen Fotograf Edward Burtynsky statt. Er dokumentiert in einzigartigen großformatigen Bildern, wie Interaktion zwischen Mensch und Natur die Landschaft verändert wird.
Obwohl zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, hat ungefähr eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Bekanntlich ist circa nur 1% davon Trinkwasser, weshalb viele Menschen weltweit unter Wassermangel leiden. Darum thematisiert Edward Burtynksy in seiner Arbeit ausdrücklich, wie unachtsam mit Wasser umgegangen wird.
Ausstellung Wasser
Der im Kunst Haus Wien präsentierte Werkkomplex Wasser von Edward Burtynksy bringt das Verhältnis von Mensch und zerstörter Natur ans Licht. Der kanadische Künstler dokumentiert aus fünf Kontinenten, wie die natürliche Ressource Wasser durch das unheilvolle Zusammenspiel von Städtewachstum, zunehmender Verbreitung der Industrie und Globalisierung langsam zur Neige geht. Wasser ist das alltäglich notwendigste Element für unseren Körper und unseren Planeten. Der mehr als 30 Jahre erfahrene Fotograf stellt in einer umfassenden Einzelausstellung zum ersten Mal in Österreich Wasser als wertvolle Ressource und Urquell des Lebens schlechthin vor.
Euch erwarten 52 Fotoarbeiten, die im Zeitraum von 2008 bis 2014 entstanden sind. Wie multinationale Konzerne mit der Natur umgehen und wie die Natur für eine Gewinnmaximierung der Konzerne ausgebeutet wird, ist auf den Fotos zu sehen. Darunter eine der größten Umweltkatastrophen am Golf von Mexiko 2010.
Edward Burtynsky über seine Arbeit
„Plötzlich bekam Wasser eine ganz neue Bedeutung für mich“, sagt Burtynsky, weil ihm bewusst wurde, dass Wasser im Gegensatz zu Öl und vielem anderen für den Menschen lebensnotwendig ist. Infolgedessen machte sich der kanadische Künstler auf die Suche nach ökologischen Extremsituationen im Zusammenhang mit Wasser, Nutzung, Verteilung sowie der Verschwendung von Wasser, um diese zu erkunden. „Selbst der Mensch hat einen sehr hohen Preis für den unstillbaren Durst nach Wasser bezahlt - und auch für die Art und Weise, was wir der Erde antun, um an Wasser zu kommen.“
Aus einem Flugzeug scharfe und detaillierte Bilder schießen - so hat Burtynksy seine Werkserie Wasser aus der Vogelperspektive erstellt. „Diese Entfernung vom Erdboden ließ mich die Welt mit anderen Augen sehen“, sagt der Künstler. Burtynksy erzählt über die an ihn meistgestellte Frage: Wieso er schreckliche Orte schön macht? Er antwortet darauf, dass ihm sowohl Form als auch Inhalt wichtig ist, und dass da Balance gefunden werden soll. „Diese Landschaften sind keine Fehler, das ist was wir Menschen geschaffen haben.“
Wasser in Österreich
Österreichs Wasser ist bekannt für seine hohe Qualität. Zwar haben wir ausreichende Mengen, aber auch eine zunehmende Gefährdung. Laut UNESCO Weltwasserbericht ist Österreich auf Platz 18 von 122 untersuchten Ländern.
Was? Edward Burtynsky -Wasser
Wann? 23. März – 27. August 2017
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