Warum werde ich nicht Politiker?

02. Mai 2016

Sie regieren den Staat und vertreten diesen im Ausland. Sie treffen Entscheidungen, welche oft Millionen von Menschen betreffen, dadurch sind sie immense Verantwortungsträger und müssen stets versuchen, dem Großteil der Bevölkerung eine passende Lösung zu präsentieren.
Für viele eine unvorstellbare Berufswahl, trotz gutem Gehalt – Politiker.

Aber weshalb interessieren sich so wenige für das politische Amt?
Entscheidungen zu treffen ist nichts für jeden, verständlich. Aber das Geld scheint doch zu stimmen? Redegewandtheit, ein nettes Lächeln und Selbstüberzeugung. Ist das alles, was ein Politiker braucht?

Warum werde ich also nicht Politiker?

Die Leidenschaft etwas für die Republik Österreich weiterzubringen hätte ich bestimmt. Das heißt, sich mit der Struktur der Thematik auseinanderzusetzen, und den Willen zu zeigen etwas voranbringen zu wollen. Doch die meisten großen Politiker verlieren genau diese Leidenschaft nach spätestens 5 Jahren Berufszeit. Oft ein Grund für die Niederlegung des Amtes.

Gleichzeitig sollte ein Politiker Verantwortungsgefühl zeigen und vermitteln. Ein Mensch sollte zu seinen Fehlern und seiner Meinung stehen. Wer zu oft in der Politik Fehler begeht, verliert das Vertrauen der Bevölkerung. Wer zu hastig seine Meinung ändert, gilt als rückgratlos. In einer Woche der Held der Medien, und in der nächsten Woche die Zielscheibe der Öffentlichkeit. Ein weiterer anstrengender Stressfaktor.

Ein/e Staatsmann/-frau sollte auch immer authentisch sein. Leidenschaft und Verantwortungsgefühl gehen Hand in Hand mit Authentizität. Wer nicht liebt, was er ausübt, hat es schwerer dafür Verantwortung  zu übernehmen und wird wohl kaum ehrlich sich selbst gegenüber sein. Zu viele Politiker stehen nicht zu ihren eigenen Ansichten und verlieren somit nicht nur Glaubwürdigkeit sondern auch Vertrauen.

Korruption ist außerdem eine weitere bekannte Schwierigkeit. Der Grund, warum Politiker ein höheres Gehalt haben, ist, damit sie nicht bestechbar sind. Doch Zahlen haben kein Ende, ein Euro ist mehr wert als eine Kuna und Macht kann nicht gemessen werden. Während Panama Papers zeigen, wie viel Angst Politiker und Reiche um ihr Vermögen haben, werden der Unterschicht mehr Steuerreformen aufgedrängt?

Also das eigene Leben der breiten Masse widmen, um dann zu vergessen, warum man es angefangen hat? Nur darauf warten, dass mindestens ein Fünftel der eigenen Bevölkerung mit dem Finger auf mich zeigt? Eventuell aufgrund von Machtspielen oder Erpressung die eigene Integrität untergraben lassen?

Niemand weiß so richtig, was hinter den Kulissen der Politik passiert, also...NEIN, danke!

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