„Wir helfen allen Frauen, egal woher sie kommen“

27. April 2022

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Vereinsgründer Georg Slawik mit Beraterin Lydia Krizanac. Foto: Privat

Junge und alleinerziehende Mütter stoßen bei der Wohnungssuche auf viele Schwierigkeiten, als geflüchtete Frau gestaltet sich die Suche noch umso schwerer. Das „immo-humana“ Zentrum will diesen Frauen einen sicheren Lebensraum bieten.

 

„Eine Wohnung ist für viele Frauen nichts selbstverständliches.“ So der Gründer des „immo-humana“ Vereins Georg Slawik. Alleinerziehende Mütter sind in der Armutsstatistik ohnehin weit oben vertreten und zu dem kommt in vielen Fällen eine fehlende Wohnung, welche ihnen das Gefühl von Sicherheit verschaffen würde. Herr Slawik erzählt von einer Frau, die lange Zeit unglücklich in einem Heim lebte und nachdem sie das erste Mal ihre eigene Wohnungstür versperren konnte, fühlte sie sich endlich angekommen.  Der Verein macht es sich deshalb seit 25 Jahren zur Aufgabe alleinerziehenden Müttern in Not eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Bis dato wurden 1225 Frauen Wohnungen und damit eine gute Perspektive für die Zukunft vermittelt.

Durch den aktuellen Krieg in der Ukraine stehen vor allem viele geflüchtete Frauen mit ihren Kindern vor der Frage, wie sie an eine Wohnung kommen können. Im immo-humana-Zentrum, welches feierlich in der Bruno-Marek-Allee 12 am 28.04. um 11.00 Uhr eröffnet wird, sollen geflüchteten ukrainischen Müttern 17 neue Wohnungen zu sehr niedrigen Mietpreisen angeboten werden. Das Zentrum bietet neben den Wohnungen auch einen Gemeinschaftsraum, eine Ordination, eine Waschküche sowie einen Lagerraum. Diese Wohnungen sind zum Teil bereits möbliert und eine Wohnung ist sogar behindertengerecht eingerichtet. Alle geförderten Wohnungen sind auf drei Jahre befristet, bei längerem Aufenthalt in Österreich helfen die Mitarbeiter den Müttern auch bei der Anmeldung um eine Gemeindewohnung.

„Wir helfen Migrantinnen, egal woher sie kommen“

Aktuell steht der Fokus auf geflüchteten Frauen aus der Ukraine. Prinzipiell ist der Migrationshintergrund jedoch nicht relevant. Soweit es vom Flüchtlingsstatus möglich ist, hilft der Verein auch geflüchteten Frauen aus anderen Ländern. „Wir helfen allen Frauen, egal woher sie kommen“ erklärt Georg Slawik. Es war ihm nämlich schon immer ein Anliegen Frauen in Not zu helfen. Er erinnert sich an eine Situation, in der eine Mutter mit Drillingen schwanger wurde, während ihre 19-jährige Tochter ebenfalls schwanger war. Die Familie lebte in einer Einzimmerwohnung und wurde schlussendlich vom Vermieter auch rausgeworfen. Diese Geschichte brachte ihn nach langem Überlegen endgültig dazu, einen Verein für Mütter in Wohnungsnot zu gründen. Die betroffenen Frauen können direkt beim Verein anrufen und werden daraufhin zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Bei diesem Gespräch, welches ca. eine halbe Stunde dauert, soll festgestellt werden ob die Frauen in der Lage sind eine Wohnung selbst zu bewirtschaften. Wenn diese Hürde geschafft ist, geht es an die Suche nach einer passenden Wohnungen. Um eine gewisse Sicherheit für die Vermieter zu schaffen, können die Mietverträge auch direkt über den „immo-humana“ Verein unterschrieben werden.

„Spenden sind sehr wichtig für uns“

Finanziert wird der Verein durch Förderung und Spenden. „Spenden sind sehr wichtig für uns.“ Es geht nicht nur um Wohnungen, die Mütter brauchen auch Unterstützung im Alltag. Sei es bei Schulbeginn oder an Feiertagen, das Geld ist bei den Frauen sehr knapp. Die Dinge, die für die Mehrheitsgesellschaft selbstverständlich sind, sind es für viele alleinerziehende Mütter nicht.

 

 

Wenn du helfen möchtest, kannst du unter folgendem Konto spenden:

IMMO-HUMANA SPENDENKONTO

Erste Bank

IBAN: AT62 2011 1000 0304 6400

BIC: GIBAATWWXXX

 

INFO: https://www.immo-humana.at/

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