Zu nett, zu flirty, zu offen!

12. November 2014

„Du bist viel zu nett!“, „Du lachst zu viel!“, „Vieeel zu o­ffen!“ – Ich falle unangenehm bei meinen Mitmenschen auf. Bloß fällt es mir extrem schwer, konsequent unfreundlich und verschlossen zu sein. 

 

Meine Gene sind Schuld: Mutter ist eine „rheinländische Frohnatur“, Papa kommt aus Indien und da machen sogar die Polizisten allmorgendlich Lach-Yoga. Der Vorwurf an meine Art spitzt sich letztlich zu: „Nicht zu viel flirten!“, pflegte stets mein Freund zu sagen, bevor ich abends aus dem Haus ging. Dabei „flirte“ ich, wenn man es genau nimmt, dann auch mit Frauen, Kindern und Hunden. Und alleine vor dem Fernseher spiele ich auch an meinen Locken und versuche nicht den Fernsehmoderator zu bezirzen.

 

Es ist so: Wenn mir „Wesen“ interessant, herzensgut und/oder humorbegabt erscheinen, begegne ich ihnen – shame on me – nett! Ich baue gerne eine „connection“ auf und das, möchte ich betonen, ist ein Talent. Zudem, was wäre die Alternative? Spröde und spaßlos rumstehen?! Was kann ich dafür, dass sich Menschen bei anderen Menschen lieber wie ein Kühlschrank verhalten?

 

Letztlich ist die Kritik aber berechtigt. Die Missverständnisse mit meiner Umwelt sprechen dafür. Vor allem mit der männlichen. Ich kriege Angebote, die ich eigentlich nicht einzuholen beabsichtigte. Wenn ich nett bin, heißt das ja nicht, dass ich interessiert bin und wenn ich lache, will ich nicht mit ihm ins Bett. Ich muss da was kalibrieren. Tipps sind bitte willkommen!

antia@dasbiber.at 

 

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