Solltet ihr morgen keine Zeit haben, könnt ihr den Film ab 9.1.09. auch im Kino ansehn!

Ich hatte das Glück, Karten bei der Viennale zu erhaschen und den Film im Vorfeld schon zu sehen- plus anschließender Diskussion mit dem Regisseur und der Filmcrew. Hier eine Kritik mit scharf, um eure Neugier zu wecken:

Einen Augenblick Freiheit – Leben ist mehr als nur Sein
 
„Wenn Menschen zu lachen beginnen, öffnet sich ihr Kopf“. Mit diesem Bewusstsein, erzählt Filmemacher Arash T. Riahi die Geschichte jener Menschen, die nur eines wollen: Freiheit. Da sie diese in ihrer Heimat nicht erlangen, sind sie gezwungen zu flüchten. So kommt es, dass die Freunde Ali, Merdad und die Kinder auf Hassan und dessen Familie treffen und gemeinsam die nervenaufreibende Flucht aus dem Iran in die Türkei antreten. Nach tagelanger Wanderung in den Bergen, kommen sie schließlich in einem heruntergekommenen Hotel in Ankara an, wo sie auf weitere Schicksalsgenossen treffen, so auch auf Manu und Abbas. Die zwei kurdischen Freunde, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sich der humorvolle und lebensbejahende Manu den schwierigen Lebensumständen mit Ironie und Witz begegnet, versucht ihn der ernste Abbas auf den harten Boden der Realität zurückzuholen. So vergehen Wochen des Bangens und Hoffens auf einen positiven Bescheid, der die Weiterreise in ein Aufnahmeland ermöglicht. Auf tragisch-komische Weise wird sowohl aus der Sicht der Erwachsenen, als auch der Kleinen, der Alltag der Flüchtlinge veranschaulicht, wo sogar die Liebe ihren Platz findet.
 
Kinostart: 09.01.2009
 
Bewertung mit scharf:
 
Riahi zeigt Mut, indem er neben erfahrenen Schauspielern auch Anfänger für seinen ersten Spielfilm heranzieht. Einige von ihnen sind selber geflohen oder haben ähnliche Schicksale erlitten, wie sie im Film zu sehen sind. Dieser Mut hat sich nun bewährt, da ein hervorragendes Werk enstanden ist, das sowohl Tränendrüsen, als auch Lachmuskeln beansprucht und allem voran zum Nachdenken anregt.
 
5/5 bibers