Beliebte Urlaubsländer Spitzenreiter bei tödlichen Unfällen

31. Juli 2008

EU-weit betrachtet steigt die Zahl der Unfälle vor allem in den Sommermonaten an. Auch wenn manche nicht mit dem eigenen Fahrzeug die Reise antreten, sondern sich erst vor Ort ein Auto oder ein Motorrad mieten, sollte man sich über das Unfallrisiko ein Bild machen, denn so unterschiedlich wie die Temperamente ist auch das Unfallgeschehen auf Europas Straßen. Einige der beliebtesten Urlaubsländer sind leider auch Spitzenreiter bei tödlichen Verkehrsunfällen, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit KfV http://www.kfv.at meldet.

Wer den Süden Europas mit dem Auto oder Motorrad erkunden möchte, sollte besonders vorsichtig sein, denn die Straßen von Griechenland und Zypern gehören - gemessen an der Einwohnerzahl - zu den gefährlichsten in Europa. Statistisch noch gefährlicher sind nur die drei jungen EU-Mitgliedsstaaten Estland, Lettland und Litauen.

"Ursache für die schleppende bis stockende Entwicklung in der griechischen Verkehrssicherheit ist die nur bruchstückhafte Implementierung von Maßnahmen, die auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer, die Fahrzeugsicherheit und die Infrastruktur abzielen sowie fehlende Kontrollen, vor allem in puncto Geschwindigkeit", berichtet das Kuratorium. Rund 30 Prozent aller Unfälle in Griechenland betreffen einspurige Kraftfahrzeuge - also Mopeds und Motorräder. In einer Untersuchung  wurde offensichtlich, dass getöteten Moped- und Motorradfahrer in Griechenland keinen Sturzhelm getragen haben.

Im Vergleich dazu sind die Straßen im Norden Europas relativ sicher. "In den skandinavischen Ländern, Großbritannien und den Niederlanden wird Verkehrssicherheit groß geschrieben", so das KfV. Hohe Strafen, intensive Kontrollen, langjährige Verkehrssicherheitsprogramme und effiziente Infrastrukturmaßnahmen reduzieren das Unfallrisiko erheblich.

Viele der Staaten mit so hohen Opferzahlen stehen dort, wo Österreich in den 1970er Jahren gestanden ist. Die hohen Opferzahlen in den Staaten Osteuropas sind auf die sehr schnelle Motorisierung zurückzuführen. Das bessere Umgehen der einzelnen Verkehrsteilnehmer miteinander werde allerdings auch dort in Zukunft zu einer Verringerung der Opferzahlen führen. Wesentlich sei jedenfalls eine gute Verkehrserziehung, die den Verkehrsteilnehmern ihre Verantwortung ins Bewusstsein rückt.

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