Dank Lindas Tipps, zu Buch Wien und meinem Freund, der uns Karten besorgte, fand ich mich am Sonntagnachmittag auf die Wiener Buchmesse.

Wir waren etwas spät dran, somit hatte ich auch nicht wirklich die Zeit um mich durch die Messe durch zu schmöckern, denn wie es sich, für einen echten Shopperholic gerhört, lief ich gredeaus, in Richtung Shop. Erstens, musste ich diese Bücher sehen, die ich auch sofort kaufen kann und zweitens... tja, ich habe einen Ruf zu verteidigen!

Erst als der wichtigste Part, für mich, erledigt war, konnte ich mich der eigentlichen Messe widmen. Beim gemütlichen Schländern, den Gängen entlang, sah ich dieses und jenes, nichts aber was mich dazu gebracht hätte, mich länger als fünf Sekunden, bei ein und dem Selben Standl aufzuhalten. Nichts, bis mir nicht ein Stand auffiel, an dem mit großen, schwarzen Buchstaben SERBIA geschrieben stand. Mein stolzes, serbisches Herz schlug augenblicklich Purzelbäume und in null komma nix, hatte ich schon die schnellen Schuh'.

Vielleicht klingt das jetzt hypernostalgisch, aber kurz fühlte ich mich fast ein wenig wie zu Hause. Wie gesagt nur kurz. Meinen Freund, der nicht Serbe ist, wollte ich ein wenig mit der serbischen Litaratur bekannt machen und ja okay, ein bissl angeben wollt' ich auch. Um so größer war nachher meine Entäuschung. Ein, zwei Bücher sahen wir uns zusammen, am äußeren Anfang des Standes an, als ich eines erblickte, welches mir interessant erschien und welches dummerweise, sich innen, im Stand befand.

Ich ging also rein, streckte meine Hand aus und hatte das Buch schon fast im Griff, als sich eine überhebliche, alte Dame, mir gewöhnlich, unfreundlich zuwandte. Sie sprach in meiner Muttersprache: "Sagen sie, sehen sie nicht , dass wir packen?" Ich, ein wenig getroffen: "Das soll bedeuten, ich muss gehen?" Darauf sie: "Aber natürlich, was haben sie gedacht!?"

Ich kam mir echt blöd vor, was auch deutlich in meinem Gesicht zu lesen war. Die Uhr zeigte 16:15 an, die Buchmesse dauerte noch bis 17 Uhr, die Serben aber, packten schon zusammen und verscheuchten jene, die Interesse an ihren Stand zeigten. Ist echt gut gelungen, lieber Verantworlicher, die Respresentation Serbiens. Daumen hoch, für das tolle Team!

Die Ironie, dieser Szene war darin, dass mein Freund, als ich ihn zum Gehen aufforderte, ein Buch mit dem Titel "Wie verstehe ich einen Serben" in den Händen hielt. "Du hast dir genau das richtige Buch ausgesucht, Süßer, aber wie sollst du sie je verstehen, wenn manchmal, nicht einmal ich das kann?!", war mein Gedanke, mein unausgesprochener.