ließ sich nämlich Folgendes festhalten: die allermeisten der hier bei der Euro antretenden Mannschaften spielen (immer nach dem System das sie am häufigsten benutzten gerechnet) nicht mehr mit zwei Spitzen, sondern mit echten Flügeln (egal ob echte Außenstürmer oder angreifende offensive Mittelfeldspieler) oder zumindest einer hängenden Spitze, die um den einzelnen Center herumspielte.
Eine Spitze und Flügel gab es bei den Tschechen, den Portugiesen, überraschend auch (meist) bei den Österreichern, den Polen, den Rumänen, natürlich den Holländern, auch den Griechen, und den Russen ohne Arshavin.
Das angesprochene 4-4-1-1 kam von der Schweiz (notgedrungen, weil schnell ohne Stürmer), den Kroaten, den Italienern und den Russen mit Arshavin.
Das alte klassische 4-4-2 spielten nur die alten Schweden, und die Franzosen immer dann wenn gar nix ging. Und drei Aufsteiger: Spanien, Deutschland und die Türkei. Bis ins Viertelfinale.
Im gestrigen Spiel fiel dann auch der nette Herr Löw um und stellte auf das System um, das den Ansprüchen modernen Fußballs am besten entspricht: eine zentrale Spitze, die von zwei schnellen Außen flankiert wird - allesamt gefüttert von einem schnell umschaltenden Mittelfeld, unterstützt von einer schnell herausspielenden Verteidigung. Alle in hohem Tempo mit hoher Vertikalität.
Und heute packte auch Fatih Terim (der schon einmal was Ähnliches probiert hatte) auch eine völlig überraschende Variante aus. Anstatt seines angekündigten 4-4-2 kopierte er die Deutschen von gestern praktisch 1zu1. Und verstörte und überraschte damit einen Gegner, der sich damit genauso schwertat wie gestern Portugal mit den unerwarteten Deutschland.