im Sportjournalismus aber im speziellen, etwas, was mich an den historischen Begriff der Geschichtsfälschung durch den Sieger erinnert.
Dass man nämlich ein Ereignis in der Nachbetrachtung aus der Perspektive des Resultats betrachtet.
Dass alles, was man während des noch laufenden und noch nicht beendeten Spiels (ähnliches gilt auch für politische Kämpfe oder kulturelle Erfolge), vielleicht gar noch anders eingeschätzt hat, weil das Momentum da einfach auch ein anderes war, dann nichts mehr gilt, weil es nimmer ins Muster passt, das das Resultat dann (scheinbar) vorgibt.
Mit diesem Trick, dem idealen Tool für schwache Charaktere und Menschen ohne Vertrauen ins eigene Urteil, fälschen Gewinner Geschichte.
Ich passe bei dieser Euro (keine Ahnung wieso, vielleicht weil ich unlängst länger drüber nachgedacht habe) auf wie ein Haftlmacher, dass mir genau das nicht passiert.
Deshalb mach ich auch Notizen während des Spiels, die genau den Zweck haben, dieses Momentum des Augenblicks widerzugeben um es dann nicht durch Resultats-Blendung zu verlieren.
Und bei diesem Spiel war es so, dass ich nie, von der ersten Minute an, das Gefühl hatte, dass sich das für die Holländer ausgehen würde.
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