Gipsy King auf Serbisch heißt Saban Bajramovic

26. Juni 2008

Der große Sänger und Komponist der serbischen Romamusik ist Anfang Juni verstorben. Und das ganze Land trauerte um ihn, sogar Präsident Boris Tadic war auf seinem Begräbnis, so wie weitere 10.000 Menschen. Alle haben sie ihn verehrt und sein Ruhm reichte bis weit über die nationalen Grenzen.

Saban war ein einfacher Mann, ein großartiger Musiker und eine unbeugsamer Charakter was seine Prinzipien betraf. Seine Musikkarriere startete er nachdem er im Gefängnis fünfeinhalb Jahre absitzen musste, da er aus der Armee desertierte, wie er selbst behauptete, wegen eines Mädchens, in das er sich verliebte. In Goli Otok, wo viele der politischen Häftlinge Titos eingekerkert waren, gründete er ein Gefängnisorchester. „Seine Schule des Lebens“ nannte er die Haft, denn dort lerne er lesen und schreiben. Danach, in der Freiheit, nahm er 1964 sein erstes Album auf und legte den Meilenstein für seinen Erfolg.

Doch das Leben hat im Schluss noch einmal hart angepackt, im Alter erkrankte er und musste feststellen, wie er in einem Interview sagte, dass sich niemand für ihn interessiert, er bekam Sozialhilfe vom Staat und lebte in einem Romaviertel in der Nähe von Nis. Verdrängt, aber nicht vergessen, verlassen aber verehrt, ließ Saban zwanzig Alben und 700 Lieder für die Nachwelt zurück.

Kommentare

 

schönes lied! genau so muss man saban bajramovic in erinnerung behalten.

 

ah ja zwetelina, süßes neues profilbild. *grins*

 

steht schon einmal einiges da über diese legende.

man kann sich gar nicht vorstellen wie er seine letzten tage verbracht hat. niemand hat sich für ihn interessiert. wieso wohl?

kurz vor seinem tod (am donnerstag, den 05.06.2008) habe ich eine reportage über ihn im fernsehen gesehen und wollte ihn dann auch im sommer besuchen gehen.
am sontag, den 08.06.2008 ereilte mich schon die traurige nachricht. :-(

 

z.

 

Danke, meine Kliene, ich hoffe es hilft heute den Jungs die Russen einzugraben! Ich habe übrigens Saban kaum gekannt, also viel zu spät für mich entdeckt.

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