Hungere dich hoch

06. März 2014

Christine Lagarde, IWF-Chefin, Marissa Mayer, CEO von Yahoo, Anna Wintour, Chefredakteurin der Vouge – diese Frauen haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind ganz schön erfolgreich und ganz schön dünn.

Forscher der Universität von Florida haben das Gehalt und das Gewicht von 14 000 Frauen aus Deutschland und den USA untersucht. Das Ergebnis: Wer durchschnittlich zehn Kilogramm weniger wiegt, verdient pro Jahr 10 000 Euro mehr. Ganz schön ernüchternd für alle Frauen, die nicht mit schlanken Genen und einem fleißigen Stoffwechsel gesegnet sind. Bei Männern ist das Ergebnis übrigens genau umgekehrt. Untergewichtige Männer verdienen laut Autoren weniger als etwas übergewichtigere Kollegen.

 

Kein Doppelkinn in der Chefetage

Wir leben in einer Welt der Bilder und in dieser haben Winterspeck und Doppelkinn keinen Platz. Von klein auf wissen wir, dass schöne Frauen dünne Frauen sind. Ich habe mit 13 meine erste Diät gemacht und ich bin nicht die einzige. Dünne Frauen wirken gesund, voller Elan und wer seinen Geist UND Körper jahrelang so gut unter Kontrolle hat, muss doch mit links einen Weltkonzern führen können. In der Praxis bedeutet das, in der Mittagspause höchstens einen Salat und beim Geschäftsessen Hände weg vom Schnitzel. Für Durchschnittsfrauen gibt es in der Chefetage keinen Platz. Was das Aussehen betrifft, fällt mir als einzige Ausnahme nur die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ein. Hoffentlich kommen mehr Frauen mit Kleidergröße 42 an die Macht. Denn solange Erfolg mit der Erfüllung von Schönheitsidealen einhergeht, kann keine Rede von Gleichstellung sein, egal wie viel Geld auf dem Konto landet.

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