Kochen, Bügeln, Putzen absolute Frauensache – da halt ich mich raus

26. November 2008
Frauen sind sozialer, sie können besser mit Kindern umgehen…Hinter jedem Mann steht eine starke Frau, die den Haushalt managed und die Kinder erzieht, nach der Arbeit den Mann erwartet und dann zu später Stunde noch der volle Knaller im Bett ist… Der Mann hat dafür zu sorgen, dass die Familie immer gut versorgt ist, er Geld nach Hause bringt, technisch begabt ist und und und. Das ist doch normal so oder? Es gibt bestimmte Sachen, die sind Frauensache und andere die sind Männersache..Hmm, oder hast du je eine Frau gesehen die bei der MA 48 als Kontainerschlepper arbeitet? Würdest du dir etwa von einer Frau dein Auto reparieren lassen oder einen Mann als Kindermädchen angagieren? Der Junior bekommt Computerspiele zu Weihnachten und die Tochter eine schöne Puppe… Man spricht hier auch von „Sozialer Ordnung“ geschaffen durch das soziale Geschlecht – auch „Gender“ genannt.
Ein interessanter Begriff, doch worum geht’s da eigentlich? Frauensache? Nein, doch viele glauben das. Was es wirklich ist? Mit Gender ist das sozial konstruierte Geschlecht jedes/jeder Einzelnen von uns gemeint. Unser äußeres Erscheinungsbild, die Tatsache wie wir die Gesellschaft wahrnehmen und wie wir von dieser wahrgenommen werden (wollen), all das verbirgt sich hinter der Bedeutung von Gender. So ist es ein absoluter Hingucker wenn eine Frau ihre leichtbekleidete Oberweite präsentiert und „ihre Waffen“ einsetzt, doch es ist ein absoluter Augenvertzerer, wenn sie eine abrasierte Frisur trägt und sich wie ein „Mann“ benimmt und so stinkt wie ein Mann. Doch sind das alles (konstruierte) Wahrheiten oder täuschen wir uns nur?
Sex als biologisches Geschlecht trägt zu den äußeren Merkmalen von Gender somit einen großen Beitrag bei, quasi die Möglichkeit Einander (zumindest von Außen) zu erkennen. Doch das soziale Geschlecht (Gender) ist nicht nur vom biologischen ableitbar, ganz im Gegenteil. Es ist kulturell und gesellschaftlich bedingt und somit auch gleichzeitig nach Belieben wandelbar. Ganz sicher? Und wenn ja, was erwartet einen dann? Wird man gemobbt und exkludiert, oder freut sich die Mutter wenn die Tochter ins Fitnesscenter geht und letztendlich aussieht wie Arnold Schwarzenegger? Wie soll denn das gehen, "Kind so findest du die einen Mann zum heiraten der für dich sorgt." Doch will sie überhaupt heiraten? Kann sie nicht selbst für sich sorgen??
Die Trennung von Sex und Gender stellt sich somit allgemein als besonders problematisch dar. Trennt man nämlich diese beiden Komponenten wird jede Bezugnahme auf das Geschlecht hinterfragt. Dies erweist sich in unserer Zweikammerngesellschaft in Mann und Frau als ein Knackpunkt dar, weil erwartet wird, dass das soziale Geschlecht immer auf seine biologische Komponente zurückgeführt wird. Mann-Frau Sache oder auch als „soziale Ordnung“ gesehen? Was darf ich sein? Wie darf ich sein? Wie präsentiere ich meine „Ich AG“ genderkonform (gesellschaftskonform)? Geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen rücken hier in den Vordergrund und es entsteht eine Naturalisierung der Geschlechteridentität in Mann und Frau. Die Einteilung von Mann und Frau in bestimmte Geschlechterrollen, die von außen produziert und getragen werden, gehören zu einem sozialen Prozess der immer gelaufen ist und noch immer läuft. Die binäre Wahrnehmung unseres biologischen Aussehens gekoppelt an unserem „sozialen Aussehen“ - quasi wie ich mich benehme, was ich anziehe, usw. – in einer sozial geordneten Welt ist eine zwingende Voraussetzung für meine/deine/eure gesellschaftliche Position da draußen. So kann man etwa davon ausgehen, dass eine Frau die der Karriere nachgeht und keine Familie gründen will als die ärgste Emanze oder als ein „Männer-mördendes Biest“, vor der man(n) auch Angst bekommen kann, registriert wird. Oder ein Mann, der ins Theater geht und keinen Fußball schaut gleich als zu Feminin gesehen wird. Besonders die Wahrnehmung der „Anderen“ ist hierbei gemeint, denn diese registrieren meine Darstellung, beurteilen und reagieren auf diese. Sowohl positiv oder auch negativ. So wird beispielsweise ein Bursche, dessen Freundeskreis zum größtenteil weiblich aufgebaut ist selbst als Mädchen „veroascht“ und in umgekehrter Situation beim Mädchen als Schlampe oder „bljak die is ja foi maskulin (das ist ja nicht normal). Es gibt genaue Normen, welchen wir entsprechen müssen um auch vollwertig in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. So bist du als Mann der bei seinem Kind zu Hause bleibt und die Frau das Geld nach Hause bringt gleich ein papucar (Pantoffelträger) und die Frau wird als schlechte Mutter gesehen, denn ihre Aufgabe ist es ja zu Hause zu bleiben, sich um die Family zu kümmern usw. Sobald man aus dem Rahmen dieser „sozialen Ordnung“ bzw. Normalität – etwa durch die Trennung von Sex und Gender – hinausbricht, spürt man die Unterschiede auf der eigenen Haut. Was mich wiederrum dazu führt zu behaupten, dass es sich in unserer Gesellschaft um eine „Normalität der Ungleichheit der Geschlechter“ handelt.  Oder wie seht ihr das? Ist eine Rollenzuschreibung notwendig und von Natur aus gegeben oder haben wir diese selber geschaffen?

Kommentare

 

Selbstverständlich ist eine gewisse rollenverteilung schon von natur aus gegeben und das nicht nur äußerlich. das fängt schon damit an, dass wir frauen kinder gebären und dadurch mit anderen instinkten gesegnet sind als männer. das hat schon alles seinen sinn so wie es ist. Man muss aber auch dazu sagen, dass in der heutigen zeit, speziell im westlichorientierten gesellschafften, menschliche urinstinkte sowohl bei männern, als auch bei frauen, irgendwo unterwegs auf der strecke blieben. daher entstand meiner meinung nach auch eine art grauzone, daher müssen wir uns heute fragen stellen die eigentlich nicht gestellt werden müssen. Das einzige vielleicht, deutliche merkmal, das uns geblieben ist und sogar das will man irgendwie aus der welt schaffen, ist das, was mit leben an sich zu tun hat. das paradebeisipel dafür sind kinder.
ein mann erzeugt ein kind sozusagen, wir sind ja keine pflanzen und ohne mann kann frau auch nicht schwanger werden. die frau also, trägt das kind. der mann ist von natur aus, heute muss man dazu aber, irgendwo tief innen drin, immer daruf bedacht "zu versorgen", die frau hingegen "zu hüten" und pflegen. man muss nur genauer hinschauen, dann wird man dieses muster auch erkennen.
ob die frau nebenbei einen megakonzern regiert und der mann kochkurse gibt, spielt im grunde überhaupt keine rolle.

mann könnte hier auch die verschiedenen denkweisen, der geschlechter erwähnen, mit denen wir jeweils ausgestattet wurden. sogar diese erfüllen ihre zwecke, obwohl wir oft denken, dass wir und gegenseitig nie verstehen werden. Ein mann z.b. denkt geradeaus, er ist lösungsorientiet, wenn er ein problem hat, zieht er sich zurück, sucht eine lösung und sobald er sie hat ist die sache schon wieder vom tisch vom tisch. eine frau will weniger ihre probleme lösen, wesentlich lieber will sie darüber sprechen, am besten ununterbrochen und über alle möglichkeiten die sich zur problemlösung bieten, immer ind immerwieder. Über alle pro und kontra ihrer möglichkeiten, alle konsequensen und all ihre gefühle dazu, sie spielt tausent szenen in ihrem kopf durch. am meisten aber und das ist vielleicht der punkt, will sie dabei gehört werden. daher auch das viele gequassle mit den freundinnen.
es geht dann damit weiter, dass männer meistens direkt dinge an und aussprechen, frauen nicht. lust auf mehr?

 

Naja, naja...

Urinstinkte von Frauen, von Männern? Ich glaube wir sprechen von urinstinkten die westeuropäisiert sind oder wurden. Weltweit gibt es viele Beispiele wo matriachale Gesellschaften sich gebildet und auch überlebt haben..und wo die Frau für die Versorgung zuständig ist. Beispielsweise sind hier sehr gläubige (männliche) Juden zu benennen, die ihr Leben lang die Theologie erlernen und sonst keine Arbeit verrichten und die Frau die Jägerin darstellt und die Kinder und den Mann ernährt und sich um diese auch kümmert...und und und

"Urinstinkte" kennen wir aus früheren Geschichten, von Gemälden usw.

alles was in unserem Umkreis von natur aus gegeben ist hat das einen sinn? alles was davon abdriftet nicht?

Beispielsweise bin ich damit aufgewachsen, dass der Sohn des hauses heiratet und die Frau mitbringt. In gewissen teilen in Serbien beispielsweise besteht noch immer eine matriachale Form der heirat wo die Tochter alles erbt, den mann nach hause bringt und der Sohn eigentlich auszieht und zur Frauenfamilie geht...Abnormal? Hmm, was sagst du?

 

abnormal, ist definitiv in diesem zusammenhang, ein hartes wort.

Ich glaube dass uns, menschen, tiere, pflanten, ma, den ganzen planeten samt universum, eine gewisse intelligenz geschaffen hat. diese wird sich was dabei gedacht haben. genau so wie du, wenn du einen blog schreibst, dir was denkst. du weisst zwar noch nicht genau wie du es anpacken sollst, aber du weisst ganz sicher worauf du hinaus willst.

daher, einige urprägungen, sind uns gegeben. was wir schlussendlich damit angefangen haben, war schon immer in unserer hand und was wir damit erreicht haben, kann man anhand dessen, wo wir heute stehen sehr gut erkennen. wir sind von der grund idee aus, schon sehr weit gegangen, denn grenzen wurden uns nicht gesetzt. was ich hier weder als gut, noch als schlecht bewerten möchte, es ist einfach eine tatsache.

grenzen setzt der mensch selbst, in dem er sich das recht nimmt zu behaupten, genau zu wissen, was recht und unrecht ist, und das ambesten für uns alle sein soll.

wieder nur mein persönlicher glaube, ich meine, dass die urintelligenz, nur eines vordergründig im sinne hatte, als sie leben entstehen ließ. nämlich, die entstehung von leben. und unser ganzer planet, inklusive menschenkinder hat perfekte werkzeuge dafür bekommen.

das problem/der segen bei uns menschen ist, dass wir eine kleine bonusausrüstung bekamen und anstatt uns zu freuen und das beste daraus zumachen, sitzen wir da und überlegen uns was nicht passt und fragen uns warum dinge so sind wie sie sind.

jeder soll bitte, so tun wie seine überzeugung meint, hauptsache das leben geht weiter.

 

denkt ihr wirklich so viel nach über unterschied von frau und mann?

wenn ich so viel denken würde, was ein mann tun muss und was frau, dann wär ich bis jetzt jungfrau. das ergibt sich erst. entweder es passt oder es passt nicht.

genießt das leben. ohne viele fragen schläft man gut

 

In manchen Situationen wird es warscheinlich tatsächlich klüger sein sich den Kopf nicht mit vielen Fragen zu zerbrechen. Doch ist stelle mir doch die Frage, wie will ich auf ein Mädl oder generell auf die Gesellschaft wirken. Willst du der "harte Kerl" sein oder doch der "sensible"..was gefällt den Mädls besser? In welcher Situation? Und da kommt Gender ganz genau mit hinein in diese Überlegung.

Obwohl, du hast recht... Jbg-a, mozda je ipak bolje da zivimo ala "carpe diem" i da jednostavno nerazmisljamo puno :-)

 

das ist mir sowas von scheißegal, wie ich auf ein mädl wirke. ich benehme mich automatisch gut, wenn das mädl mir passt. und das ist keine rolle, sondern charakter. ono man sagt irgendwas von chemie passt bla!

ich bin ein fertiges produkt, vielleicht mit paar fabrikfehlern, weil keiner perfekt ist, aber eben so wie ich bin .

und der einen passe ich der andere nicht.
deine frage sagt mir, also die frage mit sensibel sein oder harter kerl sein, daß du dich fragst welche rolle du spielen willst.
ich spiele keine rolle. ich habe in mir eine sensible seite und eine seite, wo mir alles scheißegal ist. und wenn ein mädl mich beeindruckt, dann brauch ich keine rolle spielen. die gute seite kommt von alleine.
die harte und gschissene zeigt sich bei personen, die mir ee am arsch vorbei gehn. es geht überhaupt nicht um das beeindrucken, sondern darum, ob du der frau so gefällst,wie du bist.

und so hab ich keine fragen im kopf, wie ich sein soll, wenn ich eine kennenlerne und auch nicth was sie von mir erwartet. sie kann mich ee nicht ändern. und ich sie auch nicht

 

ba

das perfekte beispiel, männlichen lösungsorientierten, direkten denkens... danke

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