Place of the Month: Merak - wo Heimweh so gut schmeckt

28. April 2017

„Wir haben keine Konkurrenz“, meint der Ex-Profifußballer Mirnel Sadovic. Mit seinem neuen Restaurant „Merak“, was er mit Gusto übersetzt, bringt der Wiener mit bosnischen Wurzeln ein Stück Sarajewo in den fünfzehnten Wiener Gemeindebezirk. Und zwar mit Fleisch. Im Merak werden die Grill-Spezialitäten nicht nur nach Hausrezept zubereitet, sondern auch auf passendem bosnischen Ziergeschirr serviert. Für den Inhaber käme es gar nicht infrage seinen Cevape auf großen, weißen Tellern zu den Tischen der Gäste zu bringen. Hier wird ganz balkanmäßig von Metalltellern gespeist.  Das Auge isst eben mit. Ob beim hausgemachten Kajmak (Sauerrahm) zum saftigen Fleisch oder beim Kaffee danach, den Mirnel in einer Messing-„Dzezva“ (Kanne) serviert. Auch das Ambiente versprüht bosnischen Flair durch rustikale Ethno-Elemente und Teppiche in der sonst modernen Einrichtung. Dabei ist es Mirnel wichtig im Hintergrund keine Turbo-Folk-Musik abzuspielen, den die meisten Wiener Jugo-Clubs aus den Boxen dröhnen lassen. Im Merak sorgt eine gute Playlist aus klassischem Balkan-Rock und Pop für die richtige Atmosphäre. Heimweh hat selten so gut geschmeckt! Aber nicht nur Wiener aus Ex-Jugoslawien kommen her, um sich eine gute Portion Cevapcici zu holen. Im Merak sitzen Leute unterschiedlichster Herkunft, Schichten und Altersgruppen zusammen. Bei unserem Besuch speist ein bosnischer Mann mit seinem Sohn neben einem jungen Pärchen, gegenüber von ihnen genießen zwei ältere, österreichische Damen ihr Mittagessen und lächeln fröhlich, als der Besitzer auf Bosnisch mit uns spricht. Ein anderer Tisch wird von Anzugträgern eingenommen, alle mit den unterschiedlichsten Akzenten. Egal ob Cevape-Anfänger oder Profi - jeder bekommt im Merak die volle kulturelle Jugo-Experience. 

Wo? Merak - Mariahilferstraße 139, 1150 Wien. 

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