Wien nimmt weitere 600 Flüchtlinge auf

26. September 2014

In der alten WU und in einer ehemaligen Polizeiunterkunft wird Wien 600 Flüchtlinge einquartieren.  Mit 7114 Flüchtlingen in der Grundversorgung hat die Stadt bundesweit die meisten Personen aufgenommen.

Semmering weigert sich, Salzburg auch. Bundesländer wie Tirol und Wien bauen Schlösser und Schulen um, während sich alle anderen vor der Verantwortung drücken. Wien erfüllt die Betreuungsquote mit 132,2 Prozent.

Auf eine Notlösung gegen die Unterbringung in Turnhallen haben sich Bürgermeister Häupl und Wirtschaftsminister Mitterlehner am Donnerstag geeinigt. Weitere 600 Flüchtlinge werden in Wien für die nächsten vier Monate in das alte Gebäude der Wirtschaftsuniversität im neunten Bezirk und in eine ehemalige Polizeiunterkunft in Erdberg empfangen.

Die beiden zur Verfügung gestellten Standorte gehören der Bundesimmobiliengesellschaft. Die Kosten für diese Maßnahmen werden allerdings nicht von der Stadt Wien, sondern vom Bund getragen.

Das Quartier in Erdberg, welches schon kommenden Montag im Betrieb genommen wird, war im letzten Jahr teilweise leer. Die Bundesimmobiliengesellschaft wollte dort ursprünglich ein Studentenheim einrichten. Im unteren Stock des Gebäudes, wo 350 Flüchtlinge untergebracht werden, befindet sich gleichzeitig das Wiener Ballsport-Gymnasium und dementsprechend muss für eine Trennung zwischen dem Übergangsquartier und den Schülern gesorgt werden. Eine Bestandsaufnahme der Zeitung Kurier zeigt die unterschiedlichen Meinungen. Während Schüler eher mit Neugier auf die neuen Nachbarn reagieren, haben andere Anrainer Sicherheitsbedenken.

In Erdberg laufen die Vorbereitung auf Hochtouren, die Wirtschaftsuni muss noch für den Zweck adaptiert werden. Seit Anfang des Jahres bis Mitte September sind nach Angaben des Bundesministeriums für Inneres in Österreich 12.787 Anträge auf Asyl eigegangen.

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