Eine Galaxie für dich allein

25. August 2016

 „No Mans Sky“ ist das langerwartete Action-Adventure für die PS4 und Windows. Mit völliger Handlungsfreiheit warten trillionen Planeten darauf, vom Spieler entdeckt zu werden. Ob das Spiel ein Höhenflug oder eine Bruchlandung ist, lest ihr hier.

Ein zerstörtes Raumschiff, ein Krater und jede Menge Aufgaben. Willkommen auf deinem eigenen Planeten. So startet „No Man’s Sky“ - das langerwartete, mit völliger Handlungsfreiheit beworbene Spiel aus dem Hause Hello Games. Die Aufgabe des Spielers ist simpel und gleichzeitig komplex: mit unserem Raumschiff sollen wir in die Mitte des Universums gelangen. Wie wir das schaffen, ist uns überlassen.

Das große Basteln

Wie es sich für ein Survival-Spiel gehört, starten wir mit einem kleinen Raumschiff und einer minimalen Ausrüstung. Equipment bezieht sich hier auf unseren Raumanzug und unser futuristisches Multitool mit dem wir Mineralien abbauen können – diese benötigen wir zum bauen und wiederaufladen von unseren technischen Errungenschaften.

Ja richtig gelesen. Selbst Rassen, die mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen, benötigen endliche Ressourcen – zum Beispiel Plutonium. Damit wird nicht nur unser Raumanzug, der ständig Energie vebraucht, aufgeladen sondern auch die Triebwerke unseres Raumschiffs. Glücklicherweise ist Plutonium – in der Spielwelt zumindest - ein sehr häufig zu findendes Element. Anders verhält es sich zum Beispiel mit Gold – dass auch im Universum ein seltenes Material zu sein schein. Deshalb können wir dies teuer verkaufen, wenn wir denn eine ausgiebige Quelle finden.

Handeln oder rauben?

Richtig gelesen – wir können das Spiel auf mehrere Arten spielen. Entweder als friedfertiger Bergmann oder als abenteuerlustiger Freibeuter. Beide Herangehensweisen bergen Risiken. Als Rohstoffsucher ist das Spiel eintönig: Das Abbauen der Ressourcen erfolgt mit unserem Multitool und dauert seine Zeit. Gerade in den anfangsstunden des Spiels ist man damit viel beschäftigt, vor einer Ressourcenquelle zu stehen und doof mit dem Abbaustrahl Steine zu zerbröseln. Das wirkt irgendwie wie ein galaktisches Zen, ein dahinmeditieren ohne Stress. Dennoch: bis man genügend Edelsteine abgebaut hat um ein größeres Raumschiff zu kaufen, vergeht schon die Zeit. Als Freibeuter zieht man sich automatisch Ärger zu. Die Kämpfe sind Anfangs schwer: die Wächter Raumschiffe sind zu stark und zwingen uns zu friedlichem Verhalten.

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Sony / Hello Hames

Die Nannys der Galaxie

Apropo Wächter: diese automatischen Drohnen folgen uns auf jedem Planeten auf Schritt und Tritt. Je mehr Schaden wir auf der Oberfläche anrichten, das bedeutet Pflanzen oder Tiere zerstören, steigt unser Fahnungslevel und immer stärkere Wächterdrohnen greifen uns an. Das nervt, denn das Spiel ist mühsam genug, ohne ständig über die Schulter schauen zu müssen. Gerade beim Abbau von Mineralien passiert es leicht, dass wir uns mit den Wächtern in die Haare bekommen.

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Sony / Hello Hames

Planetenfülle

Die erforschbaren Planeten sind unendlich: manche sind tote, unfruchbare Wüsten – die dafür aber viele wertvolle Mineralien enthalten – oder Planeten, die vor Leben sprießen und üppig von Vegetation bewachsen sind. Auf den Planeten treffen wir auch Aliens: intelligente Lebensformen, die gerne mit uns handeln. Hier können wir mit ein bisschen Diplomatie neue Baupläne für Werkzeuge und Raumschiffe kaufen.

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Sony / Hello Hames

Fazit: Ist das Überhaupt ein Spiel?

No Man’s Sky ist definitiv ein unendliches Spiel: durch die freie (fehlende?) Hauptgeschichte können wir uns im eigenen Tempo durch die Galaxie tasten. Mit der Zeit werden die Aufgaben aber eintönig und wiederholen sich ständig: In eine Galaxie springen, einen Planeten suchen, Rohstoffe abbauen, Raumschiff aufladen, in eine Galaxie springen. Das mag eine Zeit lang mediativ und entspannend sein, eine gute Singleplayerkampagne ist aber sicherlich besser investierte Spielzeit. Schade! No Man’s Sky hat viel Potenzial verschenkt – eine spannende Singleplayer-Kampagne als kostenloses DLC könnte hier noch viel retten.

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